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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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Sir ... äh ... Ma’am. Präliminäre toxikologische Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß Marshal Morgan Hasek-Davion an einer tödlichen Dosis eines variformen Tetraodontoxins verstarb.«
    »Und jetzt noch mal so, daß ich es verstehe.« »Tetraodontoxin ist ein natürlich vorkommendes Nervengift in den inneren Organen bestimmter Fischarten. Auf Terra und bestimmten draconischen Planeten ist es als ›Fugu‹ bekannt. Jedes Jahr sterben ein paar Tausend Menschen an falsch zubereitetem Kugelfisch, weil bestimmte innere Organe dieses Gift enthalten.«
»Soll das heißen, er hat was Falsches gegessen?«
»Nein, Ma’am. Wahrscheinlich getrunken.« Dorsati lächelte dünn. »Wie Sie sich erinnern werden, sprach ich von einer Variante. Die chemische Zusammensetzung des Giftes, das ich im Blut des Marshals fand, unterscheidet sich etwas von dem ›normalem‹ Fugu. Soweit ich es feststellen kann, stammt das verwendete Gift vom BreeganKrötenfisch, einer nur auf drei Welten vorkommenden Art: auf Yorii, Rigil Kentarus und Altair. Dieses Gift ist etwa fünfmal stärker als das des Kugelfischs und wirkt zudem schneller.«
»Wieviel schneller?« fragte Winston mit seltsamer Faszination. Wie die meisten Berufssoldaten kannte sie sich mit Giften nicht aus. Sie betrachtete sie als Waffe für Feiglinge.
»Nun, Fugu wirkt innerhalb von zehn Minuten. Die ersten Symptome sind ein taubes Gefühl um Mund und Lippen und eine leichte Euphorie. Mit fortschreitender Wirkung des Giftes kommt es zu Sprachschwierigkeiten, allgemeiner Lähmung und schließlich zum Exitus. Der gesamte Vorgang dauert zwischen fünfzehn Minuten und zwei Stunden. Aber mit diesem Zeug? Erste Symptome nach zehn Sekunden, Exitus nach etwa einer Minute.«
»Dann wußte er wahrscheinlich nicht, daß er vergiftet wurde«, stellte Winston fest.
»Kaum anzunehmen. Erst recht nicht, wenn der Mörder das Gift in seinen Scotch gemischt hat, wie General Redburn annimmt. Das Brennen des Alkohols hätte die Taubheit überdeckt.«
Winston nickte und ließ sich die Mitteilung des Doktors durch den Kopf gehen. »Könnte die Vergiftung ein Unfall gewesen sein?«
»Unmöglich. Im Gegensatz zum Kugelfisch ist ein Breegan-Krötenfisch ungeachtet der Zubereitungsart ungenießbar. Die Anwesenheit seines Giftes macht einen Todesfall automatisch zu Mord.«

2
    Schlachtkreuzer SBS Unsichtbare Wahrheit, Einsatzgruppe Schlange
Namenloses Sonnensystem, Äußere Peripherie
3. Januar 3060
    Ariana Winston starrte Donati mehrere Sekunden lang schweigend an, bevor sie sich umdrehte, um die Brücke anzurufen.
    »Kommunikationsoffizier«, befahl sie. Dann, als der Mann sich meldete: »Stellen Sie eine abhörsichere Kommlaserverbindung zur Rostock her. Ich möchte mit Captain Montjar sprechen.«
    Es dauerte mehrere Minuten, bis die verlangte Leitung stand. Bei einem schwachen Laserstrahl als Trägersignal konnten die beiden Offiziere sich relativ sicher sein, nicht abgehört zu werden.
    »Montjar«, meldete der Kommandotruppenführer sich schließlich.
»Captain, haben Sie schon etwas für mich?«
»Ich wollte mich gerade bei Ihnen melden, General. Wir haben auf der Whiskyflasche und dem Transfersystem ein paar Fingerabdrücke gefunden. Sie gehören Morgan Hasek-Davion und seinem Kabinensteward. Keine große Überraschung also. Das gilt allerdings nicht für das, was wir in den Leitungen des Transfersystems fanden.«
»Welches Transfersystems?« fragte Winston.
»Sie wissen schon, das Druckluft-Umfüllgerät, das den Whisky aus der Flasche in die Trinkblase schafft.«
»Ach, ja. Ich dachte an etwas anderes. Jetzt erinnere ich mich«, erklärte sie und rieb sich über die Stirn. »Was haben Sie gefunden? Tetraodontoxin?« Das unvertraute Wort kam ihr nur zögernd über die Lippen.
»Ja, genau. Woher ...« Montjar stockte. Dann erriet er die Antwort. »Donati hat es im Blut des Marshals gefunden.«
»Mh-hm«, bestätigte Winston. »Noch etwas?«
»Bis jetzt nicht. Wir führen noch einige Tests durch. Ich melde mich, sobald wir etwas Konkretes wissen. Wenn ich in der Zwischenzeit ein kleines Gespräch mit dem Kabinensteward des Marshals vorschlagen dürfte?«
Die Leitung wurde für einen Augenblick still. Montjar schien zu zögern. »General, ich würde auch vorschlagen, daß Sie Major Ryan benachrichtigen und ihn und seine DESTler bitten, bei der Untersuchung zu helfen. Sie haben dieselbe polizeilichgerichtsmedizinische Ausbildung wie wir Tollwütigen Füchse, aber in sehr viel intensiverer
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