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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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fast noch bevor Winston zu Ende gesprochen hatte. »Als Morgan so plötzlich starb, kam mir gleich der Gedanke an Mord. Tatsächlich mußte ich bereits ein halbes Dutzend derartiger Gerüchte unterbinden.« Beresick war ein ComGuard-Flottenoffizier, der seit Beginn der Operation den SBVS-Rang eines Kommodore trug. Außerdem war er der Kapitän der Unsichtbare Wahrheit und Kommandeur des Flottenkontingents der Einsatzgruppe.
»General«, unterbrach Redburn steif. In seinen Augen kämpften Wut und Trauer um die Vorherrschaft. »Wie ist er gestorben?«
»Die Autopsie und die Überprüfung des Umfüllgeräts aus seinem Nachtschränkchen haben Spuren eines seltenen und äußerst starken Nervengifts zu Tage gefördert. Das Gift stammt von einer ungenießbaren Fischart, die nur auf wenigen Welten existiert: Altair, Rigil Kentarus und Yorii. Doktor Donati hat mir versichert, daß der Marshal diese Substanz unmöglich versehentlich zu sich genommen haben kann.«
»Katherine!« zischte Redburn.
»Wie?«
»Katherine Steiner. Sie haßte Morgan, weil er Victor so nahe stand. Sie würde alles tun, um ihrem Bruder zu schaden. Sie haben selbst gesagt, daß das Gift von Yorii oder Rigil K kommen muß. Das sind Allianzwelten.«
»Stimmt«, erwiderte Winston. »Aber Altair ist unter Kombinatskontrolle, und Yorii von draconischen ›Friedenstruppen‹ besetzt. Die Täter könnten ebensogut aus Major Ryans DEST-Team stammen. Und angesichts der astrographischen Nähe aller drei Systeme zur Konföderation Capella könnte der Attentäter auch mit Kingstons Legion an Bord gekommen sein, In Wahrheit, Andrew, ist niemand, niemand über jeden Verdacht erhaben, nicht einmal ich, erst recht nicht angesichts des Ärgers zwischen mir und Morgan in den letzten Monaten.«
»Wenn ich dazu etwas sagen darf, Generalin?« unterbrach Beresick. »Die Seltenheit und die sich daraus ergebende Kostspieligkeit des benutzten Gifts schließt ein Verbrechen aus Leidenschaft wohl aus. Daher dürften wir Ihren Namen von der Liste der Verdächtigen streichen können, es sei denn, Sie hätten seit Beginn dieser Operation geplant, Morgan umzubringen.«
»Ich finde, daß wir noch niemanden ausschließen sollten, jedenfalls nicht vollständig«, antwortete Ariana. »Keiner von uns hat Erfahrung mit Untersuchungen dieser Art. Captain Montjar und seine Leute entsprechen in unseren Reihen am ehesten dem, was man Kriminalisten nennen könnte. Sie haben zumindest die nötige Grundausbildung für die erforderlichen Nachforschungen.«
»Die DESTler erhalten eine ähnliche Ausbildung«, bemerkte Beresick.
»Stimmt, Kommodore. Captain Montjar hat empfohlen, die DEST um deren Mithilfe zu bitten. Obwohl ich mir noch nicht sicher bin, ob wir sie von der Liste der Verdächtigen streichen können.«
»Ich finde schon«, stellte Beresick fest. »Meiner Meinung nach muß der Mörder zur Besatzung der Wahrheit gehören, oder sich zumindest zur Tarnung als Besatzungsmitglied ausgeben. Niemand sonst könnte sich unbemerkt frei an Bord bewegen.«
»Das entspricht in etwa der Schlußfolgerung, zu der ich auch gekommen bin.« Winston rieb sich die Augen, mehr aus Enttäuschung denn aus Müdigkeit. »Ich wollte Ryan ohnehin um seine Mithilfe bitten. Überlassen wir die Untersuchung den Profis. Das ist ihre Aufgabe. Unsere besteht zunächst einmal darin, die Gerüchteküche unter Kontrolle zu bringen. Ich möchte, daß Sie zurück zu ihren Einheiten gehen und sie dahingehend informieren, daß Morgans Tod noch untersucht wird. Das werde ich auch den anderen Kommandeuren sagen. Und, Gentlemen? Versuchen wir zumindest, die Gerüchte im Zaum zu halten. Wir sind alle angespannt, und je näher wir den ClanHeimatwelten kommen, desto schlimmer wird es werden. Wir können wenige Sprünge vor unserem Ziel keine Streitereien in unseren Reihen gebrauchen. Verstanden? In Ordnung, wegtreten.«
Als sich die Luke hinter Donati und den Offizieren geschlossen hatte, legte Winston das Gesicht in die Hände. So verharrte sie einige Zeit, in einer Mischung aus Schock, Trauer und Erschöpfung. Dann riß sie sich zusammen, schaltete den Interkom ein und bat den Kommoffizier auf der Brücke um eine Verbindung zur Haruna, dem draconischen Kriegsschiff, das die DEST-Teams transportierte.
* * *
    Andrew Redburn begab sich nicht gleich zu der Raumfähre, die ihn zur Ericsson bringen sollte, dem Invasor Klasse-Sprungschiff der Kathil-Ulanen. Statt dessen führte sein Weg ihn zum Frachtdeck Nummer Zwei der Unsichtbare
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