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BattleTech 42: Feuer und Schwert

BattleTech 42: Feuer und Schwert

Titel: BattleTech 42: Feuer und Schwert
Autoren: Thomas Gressman
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Wahrheit. Als ein Schlachtkreuzer war das riesige Kriegsschiff für den Kampf gegen andere Kriegsschiffe ausgelegt, nicht zum Transport von Landungsschiffen, aber trotzdem verfügte es über zwei Dockkragen, gewaltige Halteringe, die dazu dienten, Landungsschiffsrümpfe an der Außenhülle des Sprungschiffs zu verankern. Landungsschiffe und Raumboote waren die einzige Möglichkeit, durch das All auf eine planetare Oberfläche zu fliegen. Kein Sprungschiff war jemals auf einem Planeten gelandet oder hatte aufgesetzt, wie Krieger und Raumfahrer es zu nennen pflegten. Gleichzeitig besaß jedoch auch kein Landungsschiff die Möglichkeit zu Transitionen über interstellare Entfernungen durch die Zwischenwelt des Hyperraums. Es war kein perfektes System, aber was war schon perfekt?
    Am vorderen Dockkragen der Unsichtbare Wahrheit hing die Ehre, ein Landungsschiff der Union - Klasse aus dem ComStar-Kontingent. Bei den ComGuards hatte es Tradition, den Landungsschiffen Namen mit Bezug auf den des Mutterschiffs zu geben. Dies galt auch für die beiden der Unsichtbare Wahrheit zugeteilten Schiffe: Sie hießen Ehre und Integrität.
    Als Redburn den vorderen Frachtraum erreichte, reagierten die zwei ComGuard-Raumgardisten in schwerer Gefechtsrüstung aus ballistischem Material sofort. Sobald sie erkannten, daß es sich bei dem Ankömmling um General Andrew Redburn handelte und nicht um einen Angreifer, verwandelte ihre Haltung sich von gespannter Angriffsposition zu rigider Hab-Acht-Stellung. Redburn erwiderte ihren formellen Salut und ging durch den Frachtraum zu einem der kleinen Sekundärtunnel neben dem Hauptverbindungsschott. Die Sekundärpassagen waren für Personal und kleinere Frachtobjekte vorgesehen. Größere Ladungen wurden durch den Hauptverbindungstunnel von einem Schiff zum anderen gebracht. Am anderen Ende des zum Maschinenraum der Ehre führenden Ganges begegnete ihm ein einzelner ComGuardist.
    »Guten Tag, General. Kann ich Ihnen helfen?« »Nein, Private, danke. Ich komme schon zurecht«, hörte Redburn sich sagen. Seine Stimme klang hohl und leblos wie eine leere Geschoßhülse. Er sah Besorgnis über das Gesicht des jungen Soldaten huschen. Anscheinend hatte er den Schmerz und das Gefühl des Verlustes in Redburns Stimme bemerkt. Seine Sorge war eine natürliche menschliche Reaktion.
Redburn zwang sich zu einem Lächeln, das angesichts seines augenblicklichen Geisteszustandes wahrscheinlich mehr dem Grinsen eines Totenschädels ähnelte. »Ich wollte nur einen Blick auf Morgans Mech werfen, das ist alles.«
»Ja, Sir.« Der Private schien von dieser Antwort keineswegs beruhigt. »Er steht in Hangar Vier, Oberdeck, soweit ich weiß. Aber ich kann nachsehen.«
»Nicht nötig, Sohn. Nur keine Umstände. Ich werde ihn schon finden.«
Mit einem weiteren Totenkopfgrinsen trat Redburn in den Steuerbordlift der Ehre und preßte den Knopf für den oberen Mechhangar. Als die Türen sich schlossen, sah er den Mann mit besorgtem Gesicht an einer Kontrollkonsole lehnen.
Wahrscheinlich fordert er gleich eine Zwangsjakke an, dachte Redburn traurig.
Als die Aufzugstüren sich wieder öffneten, erwartete ihn ein Anblick, der ihn jedesmal von neuem mit Ehrfurcht erfüllte. Im harten Licht der von der Decke des Hangars strahlenden Scheinwerfer schienen acht gewaltige BattleMechs Haltung anzunehmen.
BattleMechs waren riesige Kampffahrzeuge, zum überwiegenden Teil humanoid und zweibeinig, mit der Panzerung und Feuerkraft eines ganzen Bataillons konventioneller Panzer. Seit Jahrhunderten beherrschten Mechs das Schlachtfeld, seit ihrer ersten erfolgreichen Feuerprobe mehr als sechshundert Jahre zuvor. Die Armeen der Inneren Sphäre hatten ihre zehn Meter hohen Kampfkolosse für den Gipfel der Militärtechnologie gehalten. Doch dann waren die Clans aufgetaucht und hatten sie eines Besseren belehrt.
Als die Clans Ende 3049 in der Peripherie aufgetaucht waren, hatten sie die Technologie einer Stufe mitgebracht, die man in der Inneren Sphäre für verloren gehalten hatte. Anscheinend hatten die Invasoren ihr selbstverordnetes Exil zur Weiterentwicklung ihrer Militärtechnik verwendet. Die Clanner nannten ihre Maschinen OmniMechs. Sie waren schneller und besser bestückt als ihre Gegenstücke aus der Inneren Sphäre. Die um modulare Waffensysteme konstruierten Maschinen konnten je nach den Anforderungen einer bestimmten Mission mit einer Mischung aus Lasern, PPKs, Raketenlafetten und Schnellfeuer-Autokanonen ausgerüstet werden.
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