Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
hier auf Northwind. Ich bin nicht nur eine geprüfte Pilotin, sondern auch eine geprüfte AssistenzTech. Ich habe mich auf dreizehn verschiedenen Mechs qualifiziert, und mein IQ liegt um siebzehn Punkte über deinem.« Rose nickte beeindruckt. »Hinzu kommt – und keiner weiß, daß ich davon weiß: Ich gelte als logistisches Genie.« Sie grinste, als Rose die Brauen hob. »Es hat etwas damit zu tun, wie ich meine Gedanken organisiere. Nachschub und Versorgung sind ein Kinderspiel für mich.« Sie schnippte mit den Fingern und legte einen Ellbogen über die Rückenlehne ihres Stuhls. »Jetzt du.«
    »Na schön, du bist eine Topstudentin, aber was ist mit tatsächlicher Gefechtserfahrung? Akademietraining ist eine Sache. Warst du schon einmal das Ziel einer ungehemmten Laserkanone? Warst du jemals am unangenehmen Ende einer LSR-Salve? Nein? Dachte ich mir.« Rose schnappte nach Luft. Die Intensität seiner Gefühle überraschte ihn selbst. Er wollte sich beruhigen, bevor er weitersprach. »Wie lange hast du die Akademie hinter dir?«
    »Sechs Monate.« Rianna wirkte enttäuscht, aber sie versuchte es zu verbergen.
    »Und ohne Kontrakt? Soweit ich mich erinnere, hatten die besten Absolventen gleich nach dem Abschluß einen Platz.«
    »Ich hatte zwei Angebote, aber ich habe sie abgeschlagen.«
    »Warum?«
    »Das ist meine Sache und geht dich nichts an.« Rianna kniff die Lippen zusammen und starrte ihren älteren Bruder wütend an.
    »Wenn du dich bei mir verpflichten willst, geht es mich sehr wohl etwas an. Also, was war los?«
    Rianna zögerte noch eine Weile, bevor sie nachgab. Sie beugte sich vor, um ihre Haltung der ihres Bruders anzupassen. »Das einzige, was ich hätte bekommen können, waren die üblichen ›Grünschnabel‹-Kontrakte. Hauptsächlich langweiliger dienst oder Ausbildungskader abseits der Frontlinien. Ich wollte näher an die Front.«
    »An die Action. Wie ein typischer Grünschnabel.«
    Riannas Augen spuckten Feuer. Sie sprang auf. In diesem Moment wußte Rose, daß sie tatsächlich das Temperament ihres Vaters hatte.
    »Nein, nicht wie ein Grünschnabel. Wie eine Schwester, die ihren Bruder seit fünfzehn Jahren nicht gesehen hat. Deswegen wollte ich an die Front. Ich wollte näher an Terra und den ComGuards sein, weil ich so eine bessere Chance gehabt hätte, dich zu finden.« Ohne eine Reaktion abzuwarten, stürmte sie in die Küche. Rose wartete einen Augenblick, aber als sie nicht zurückkam, stand er auf und folgte ihr. Fünf-JahresGarnisons
    Sie stand an der Spüle und sah aus dem Fenster auf den Hinterhof. »Ich weiß, daß du gehen mußtest, Jere-miah. Ich weiß das und kann es akzeptieren. Aber du hast ein vierjähriges Mädchen zurückgelassen, das wahrscheinlich in deinem Teenagerleben keine große Rolle gespielt hat, aber du warst so ein wichtiger Teil in meinem Leben, daß ich es kaum ertragen konnte, dich weggehen zu sehen. Ich habe mich die ganzen fünfzehn Jahre an dich erinnert und an dich gedacht. Als Danny noch da war, war es nicht ganz so schlimm, aber als er fortging, wurde es noch schlimmer. Jetzt kommt er nie mehr heim, und du bist wieder da, aber du willst auch wieder fort. Du hast deine Wahl getroffen, Danny hat seine Wahl getroffen, und Papa hat seine Wahl getroffen. Ich will auch meine Wahl treffen, hier und jetzt. Ich kenne dich nicht, und vielleicht werde ich dich nicht mehr mögen, wenn ich dich erst kennengelernt habe, aber ich will eine Chance, das herauszufinden.« Zum erstenmal, seit Jeremiah die Küche betreten hatte, schaute sie ihn an. »Verstehst du das?«
    Langsam durchquerte er den Raum und trat neben sie. Dann starrte er ebenfalls aus dem Fenster.
    »Ja, ich verstehe«, sagte er. »Wenn das deine Wahl ist, sollst du deine Chance bekommen. Du wirst meine erste Rekrutin.« Er legte die Hand auf ihre Schulter. »Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was du mir erzählt hast, und dessen bin ich mir sicher, wirst du eine erstklassige Stellvertreterin.«
    Rianna strahlte ihn an, und er legte den Arm um sie.
    »Es wird schön sein, Tea Bowl wiederzusehen.«
    Rianna blickte schockiert zu ihm auf. »Der Donnerkeil ist fort, Jeremiah. Danny hat ihn verloren, als er fiel.«
    »Was?« Rose traute seinen Ohren nicht. »Ich habe am Tag der Versammlung noch mit Oberst Stirling gesprochen. Sie hat kein Wort gesagt.«
    »Was gibt’s da zu sagen? Die Clans haben den Mech erbeutet, als Danny fiel. Ich dachte, du wüßtest es.« Rose konnte sich einfach nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher