Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel
Autoren: Robert N Charrette
Vom Netzwerk:
Gefahr, die das zerklüftete Gelände darstellte, langsamer. Das war klug. Ein falscher Schritt auf dem unsicheren Trümmerfeld konnte die Maschine aus dem Gleichgewicht bringen und vielleicht ihre Gyros überlasten. Ein Pilot in solch mißlicher Lage würde alle Mühe haben, die mächtige Kampfmaschine vor einem schimpflichen Sturz zu bewahren. Solch ein Sturz setzte einen Mech nur selten außer Gefecht, konnte seinen Piloten jedoch ernsthaft verletzen, auch wenn lediglich sein Stolz Schaden erlitt. Geduldig wie ein nevtonischer Spinnenlöwe wartete Elson. Einer nach dem anderen betraten die BattleMechs das alte Schlachtfeld. Sie bewegten sich jetzt langsam und vorsichtig. Doch ihr Augenmerk galt lediglich der Bodenbeschaffenheit – ein Fehler, der sie teuer zu stehen kommen würde. Elson ließ sie das Zentrum des Mechfriedhofs erreichen, bevor er sich aus der Deckung erhob.
    Er markierte die zurückhängende Wespe mit seinem Laser als Primärziel seines Strahls. Während er die Kurzstreckenraketen im Rückentornister seiner Rüstung abschoß, gab er Befehl, das Feuer zu eröffnen.
    Die Raketen donnerten aus seinem Werfer und erschütterten ihn die paar Mikrosekunden, die sie brauchten, um sich vom Werfer zu lösen. Er spürte die Hitze über seinen Helm branden, während die Raketen ihr Ziel ansteuerten, und sah zu seiner Zufriedenheit fast gleichzeitig von vier anderen Stellen Zwillingskondensstreifen aufsteigen. Sein gesamter Strahl hatte das Ziel unter Beschuß genommen.
    Donner folgte Blitzen, und Rauch stieg um die Wespe auf, doch bevor sie von der rasch größer werdenden Wolke verhüllt wurde, sah Elson noch, wie einer seiner Schüsse den Kopf traf. Wenngleich er wußte, der Schuß würde nicht durchdringen, badete er in dem Wissen, daß er dem MechPilot weh tun würde. Doch es war keine Zeit zum Frohlocken. Er mußte verschwinden, bevor die Gefährten der Wespe reagieren konnten.
    Er konzentrierte sich darauf, seine zweite Position sicher zu erreichen. Da er im Zickzack lief, um seine Deckung vor den jetzt gewarnten BattleMechs zu maximieren, konnte er die anderen Mitglieder seines Strahls nicht sehen. Das Ausbleiben des Gegenfeuers der feindlichen Mechs ermutigte ihn. Der Strahl mußte die Mech-Piloten überrascht haben.
    Im Schutz seiner neuen Deckung riskierte er einen raschen Rundumblick. Seine Stellung gestattete ihm lediglich freie Sicht auf einen der anderen Elementare. Killie. Sie bewegte den Arm viermal auf und ab und zeigte ihm damit an, daß alle Mitglieder seines Strahls in Position waren.
    Er sah sich nach den Mechs um. Die Wespe war am Boden. Das war gut. Sehr gut. Tatsächlich besser, als er zu hoffen gewagt hatte. Es bedeutete nämlich, daß sein Strahl die Chance hatte, einen weiteren Mech aufs Korn zu nehmen. Die anderen Mechs waren stehengeblieben. Zweifellos ließen sie ihre Scanner Überstunden machen und versuchten herauszufinden, wer ihren Gefährten niedergestreckt hatte. Elson grinste wild. Sie würden es sehr bald erfahren.
    Der Wolfshund blieb stationär, offensichtlich mit Überwachung befaßt, als die beiden Heuschreck zur Suche ausschwärmten. Sie schlugen einen großen Bogen um die toten Mechs, als würden sie damit rechnen, daß einer aufsprang, um sie zu würgen, wie ein Rächer aus dem Grab.
    Unter diesen Umständen war Vorsicht gewiß klug, aber der Lanzenkommandeur war nicht so klug, wie er dachte. Elson war auf diese Reaktion vorbereitet. Er rief sich die Stellungen ins Gedächtnis, die er den Mitgliedern seines Strahls zugewiesen hatte, und schätzte rasch ab, wie weit sie wohl entfernt waren. Er zeichnete seine neuen Anweisungen auf, bevor er sie für die Sendung komprimierte und seinem Strahl den Funkimpuls sandte. Er mußte den Impuls so kurz wie möglich halten, um die feindlichen MechPiloten daran zu hindern, seine Position auszumachen.
    »An alle Rüstungen, Ziel Wolfshund. Drei Minuten bis Feuerbeginn. Konzentration auf rechten Arm. Erwarte Signal in zwei Minuten, wenn Befehl nicht ausgeführt werden kann.«
    Er wartete zehn Sekunden und setzte sich dann in Bewegung.
    Abgelaufene Zeit: Eine Minute zwölf Sekunden.
    Er duckte sich und wartete hinter einem abgetrennten BattleMechArm. Links von sich hörte er das Fauchen eines Mech-Lasers. Es gab weder eine Explosion noch weitere Schüsse – der Krieger mußte Gespenster gesehen und auf Schatten geschossen haben. Auf Elson war nicht geschossen worden, also wußte er, daß seine Pirsch durch den Schrott nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher