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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel
Autoren: Robert N Charrette
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hätten bei der Einrichtung der Kommission nur mitgeholfen, um sich selbst zu schützen. Oder unsere Kommandeure.«
    Chan winkte ab. »Ich habe Ihre Argumente bereits gehört.«
    »Aber ganz offensichtlich haben Sie nicht richtig zugehört.«
    »Das reicht, meine Herren. Die Dragoner haben genug Feinde. Wir brauchen nicht auch noch untereinander zu kämpfen.« Die Stimme des Wolfs übertönte seine Untergebenen auf eine Weise, wie ein jäher Donnerschlag das Trommeln eines Gewitterregens übertönt. »Ich wüßte ein paar konkrete Vorschläge zu schätzen, wie wir dieses Marik-Problem angehen sollen. Wenn Sie nichts Sinnvolles beizutragen haben, sind Sie entlassen.«
    Danach gab es keine Ausbrüche mehr. Die Diskussion der Probleme, die sich aus der Anhörung vor der Kommission ergaben, wurde auf geordnete Weise fortgesetzt. Doch je mehr ich hörte, desto größer wurde meine Bestürzung. Ich hatte davon geträumt, in Gründer Williams Fußstapfen zu treten und dem Wolf persönlich zu dienen. Jetzt hatte es den Anschein, als würde ich meinen Dienst in dem Augenblick antreten, in dem er und die Dragoner vor Gericht standen.
3
    Die Kolosse der zerschmetterten BattleMechs lagen überall auf dem Gelände verstreut wie riesige Leichen. Durch dunkle, klaffende Wunden in ihren gepanzerten Hüllen schimmerten Knochen aus einer Titanlegierung, und Fetzen der Myomer-Pseudomuskeln hingen grau und schlaff herunter wie Streifen verfaulenden Fleisches. Freigelegte Metallflächen befleckten die Mechs mit Roststellen, die altem, verkrustetem Blut ähnelten. Eine rabenhafte Gestalt kreuzte über dem Schauplatz des Gemetzels.
    Von seiner Stellung im Bauche eines lahmgelegten Donnerkeil beobachtete Elson Novakatze den Besucher und grinste. Mit einem Schuß aus seinem Laser hätte er die Maschine leicht herunterholen können, aber es hatte keinen Sinn. Die Sensoren des Flugzeugs konnten ihn inmitten der zerstörten Mechs nicht orten, und ein Schuß auf das Aufklärungsflugzeug hätte nur seine Stellung verraten.
    Die zerstörten Mechs hatten zu einem Angriffsteam von Haus Liao gehört, das Outreach in einer Art Vergeltungsschlag überfallen hatte, als die Kampfregimenter von Wolfs Dragonern fort gewesen waren, um Luthien während der Belagerung der Clans zu verteidigen. Die Capellaner mußten geglaubt haben, mit den zurückgebliebenen Alten und Kindern leichtes Spiel zu haben, aber sie waren eines Besseren belehrt worden – mit katastrophalen Folgen für sie. Die siegreichen Verteidigungstruppen hatten die Mechs der Angreifer jeglicher nützlicher Ausrüstung beraubt und lediglich die zerschmetterten Hüllen auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, wo sie langsam verrosteten. Wäre das Schlachtfeld an einer der Öffentlichkeit zugänglichen Stelle gewesen, hätte es als Warnung gedient. Doch dies war ›die andere Seite des Berges‹, ein Ort, zu dem nur Dragoner und besonders privilegierte Personen Zutritt hatten.
    Elson mußte zugeben, daß die Dragoner den Tendenzen der Verweichlichung in der Inneren Sphäre nicht zum Opfer gefallen waren. Selbst in diesem Zustand dienten ihnen die Battle Mechs noch. Manchmal wurden hier Übungsmanöver abgehalten, wobei die gefallenen Mechs neu bewaffnet wurden und als Unterstände dienten. Da er das wußte, hatte er nach aktiven Waffensystemen gesucht, doch keine gefunden. Diese Maschinen waren alle nur leere Hüllen. Doch selbst als Hülle sorgten sie für eine ausgezeichnete Deckung, und Deckung bedeutete Leben für einen Infanteristen, auch wenn er den gepanzerten Kampfanzug eines Elementars trug.
    Für einen Zivilisten mochte die Schlachtrüstung eines Elementars wie ein Mech aussehen, aber nur, wenn der Zivilist keinen Vergleichsmaßstab besaß. Die Rüstung war von klobiger, humanoider Gestalt, die durch den Raketenwerfer im Rückentornister noch klobiger wirkte. Die kantigen Abschußöffnungen, die den kuppelförmigen Helmaufbau noch überragten, sahen aus wie hochgezogene Schultern. Der linke, in seinen Proportionen nichtmenschliche Arm endete in einer dreifingerigen Kraftklaue, während die rechte Hand, wenn sie nicht in eine dem jeweiligen Auftrag angepaßte Waffen Vorrichtung eingepaßt war, einen verstärkten Handschuh mit einem menschlicheren Erscheinungsbild trug. Obwohl vom Aussehen her einem BattleMech ähnlich, reichten die drei Meter großen Rüstungen selbst den kleinsten Mechs kaum bis ans Knie. Die Kampfanzüge der Elementare waren nur mit nur einer einzigen Ladung
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