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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel
Autoren: Robert N Charrette
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elektronischen Sperren ihrer Kontrollen gelöst hatten. Zweifellos waren die MechPiloten noch wütender als Vorner. Mechs verloren normalerweise nicht gegen Elementare.
    Das Knirschen von Kies hinter ihm verriet Elson, daß sich ihm jemand näherte. Er machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen.
    »Ein Elementar für einen Mech. Ein guter Tausch, frapos? Gut gemacht, Kandidat Elson.«
    Elson erkannte die Stimme, schwang die Beine über die Flanke des Mechs und ließ sich zu Boden fallen, wo er Colonel Nikkitch gegenüberstand. Elson nahm Haltung an. Dem höheren Rang gebührte dieser Respekt, auch wenn der Colonel dadurch Punkte verlor, daß er nicht Elsons Nachnamen benutzte.
    Nikkitch war ein gewöhnlicher Infanteriemann und schon weit jenseits der Fünfzig, doch keiner dieser beiden Umstände war notwendigerweise eine Schande. Er trug Kampfauszeichnungen und hielt sich immer noch gerade. Wenngleich er auf gewöhnliche Menschen groß wirkte, floß kein Elementar-Blut in seinen Adern. Selbst ohne Kampfanzug überragte Elson den vor ihm stehenden Offizier um Schulter- und Haupteslänge. Er wartete, bis der Colonel den Kopf in den Nacken legte, um auf das Visier der Rüstung zu starren. Dann sagte Elson steif: »Ich tat nur meine Pflicht, Colonel.«
    Nikkitch schien Elsons Verhalten kalt zu lassen, obwohl es an Respektlosigkeit grenzte. Es machte dem alten Mann Ehre, daß er sich nicht an der gesichtslosen Maske störte, die ihm Elson in seiner Rüstung präsentierte. »Ich schätze, Sie fragen sich, womit sie sich den Befehlshaber des Infanterie-Operationskommandos als Schiedsrichter verdient haben.«
    »Das geht mich nichts an, Colonel.«
    Nikkitch verzog das Gesicht. »Das sollte es aber. Warum haben Sie Ihren Strahl vom Stern abgezogen?«
    »Captain Harold hatte es unterlassen, das Schlachtfeld richtig einzuschätzen, Sir.«
    »Unverblümt.« Nikkitch drehte sich um und musterte die übrigen Mitglieder des Strahls, die sich jetzt um ihn versammelten. Dann wandte er sich wieder an Elson. »Und Sie haben etwas gesehen, das ihm entgangen ist?«
    »Ich habe die Elementar-Rüstung schon getragen, als er noch damit beschäftigt war, das Wort in seiner Geschko buchstabieren zu lernen, Sir.«
    »Eine Clan-Weisheit besagt, daß die neue Generation der alten überlegen ist.«
    »Eine andere Clan-Weisheit besagt, die Jungen sollen von den Älteren geführt werden, Sir.«
    Nikkitch nickte mit gespitzten Lippen. »Und Harold wollte nicht auf Sie hören. Sagte, er kenne dieses Gelände und auch die besten Stellen für einen Hinterhalt.«
    Die genaue Wiedergabe des Wortlauts weckte in Elson die Frage, ob der Colonel die Strategiesitzungen des Sterns belauscht hatte. »Ich hatte mir vor der Übung die Feldkarten angesehen, Sir.«
    »Ich weiß«, sagte Nikkitch, der damit enthüllte, daß er sich für die Planungen des Sterns interessiert hatte. »Was versuchen Sie zu beweisen, Elson?«
    »Ich bin ein Krieger, Colonel.«
    »Ein Leibeigener.«
    Elson neigte den Kopf. Die Bewegung war außerhalb der Rüstung nicht zu sehen, doch sie half ihm, seine Wut zu zügeln. Er machte sich klar, daß sein Status als Leibeigener nur vorübergehender Natur war. Als er das Gefühl hatte, sich wieder so weit in der Gewalt zu haben, um ruhig sprechen zu können, sagte er: »Wie Sie meinen.«
    »Ich habe Ihren Kodax gesehen, Elson. Sie sind kein Wahrgeborener. Warum sind Sie so hitzig? Sie können offen sprechen.«
    »Ich mag ein Freigeborener sein, aber mein Blut ist Kriegerblut. Ich habe mir meinen Rang im Clan der Novakatzen verdient. Ich habe bewiesen, daß ich ein Krieger bin.«
    »Also lehnen Sie ab, es noch einmal zu tun, frapos?«
    »Pos. Doch ich bin Leibeigener von Wolfs Dragonern, im fairen Kampf gefangengenommen. Ich werde meiner Verpflichtung nachkommen.«
    »Aber nichts wird Sie davon abhalten, wieder ein Krieger zu sein?«
    »Ich muß meinem Erbe treu bleiben.«
    Nikkitch schnaubte mißbilligend. Mit einer Handbewegung schloß er den Rest des Strahls in die Unterhaltung ein. »Nun, Sie alle sollten hoffen, daß sich der Rest des Sterns auch ohne Sie gut schlägt. Schließlich ist es das Ergebnis der gesamten Einheit, das am meisten zählt. Das Ergebnis Ihres Strahls mag hoch sein, aber es wird nicht reichen, wenn es der Rest des Sterns verpfuscht. Oder verliert, weil er nicht in voller Stärke antreten kann. Infanterie muß zusammenarbeiten.«
    Elson war der Rüffel egal. Er hatte die richtige Entscheidung getroffen. »Alle
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