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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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zugekommen ist, sowohl auf jeden einzelnen wie auf alle gemeinsam.«
Wolf betätigte einen Knopf auf seinem Rednerpult. Die Saalscheinwerfer wurden schwächer, und in der Mitte des Halbkreises entstand eine holographische Karte der Inneren Sphäre. Sie drehte sich langsam um ihre Achse, damit alle sie gut sehen konnten, bevor sie sich in kleinere Versionen ihrer selbst aufteilte, die vor den Tischen der einzelnen Delegationen in der Luft schwebten. Als Victor sich vorlehnte, um die Karte zu studieren, peitschte die Furcht wie eine Schlange durch seine Magengrube.
Normalerweise formten die Nachfolgerstaaten und die von ihnen beanspruchten Welten annähernd eine Kugel aus Sonnensystemen von etwa 370 Lichtjahren Durchmesser, in deren Mitte Terra lag. Auf dieser Karte jedoch war ein gewaltiges Stück herausgebissen. Aus der Kugel war so ein fetter Halbmond geworden, dessen Hörner zur Saaldecke wiesen. Mitten im eroberten Gebiet lag die Freie Republik Rasalhaag, aber auch der lyranische Sektor des Vereinigten Commonwealth und das Draconis-Kombinat hatten Systeme verloren.
Victor beugte sich zu seinem Vater hinüber. »Mir war nicht klar, daß das Kombinat so schwer getroffen wurde. Sie haben genauso viele Welten verloren wie wir.«
Hanses Lippen waren ein dünner Strich. »Dem Ausdruck auf Theodores Gesicht nach zu schließen, wage ich zu behaupten, daß er auch nicht ahnte, wie schwer wir getroffen worden sind. Wolfs Nachrichtendienst arbeitet ausgezeichnet. Die Lage ist sehr viel schlimmer, als irgendwer hier vermutet hat.«
Wolfs Handbewegung schloß sämtliche Karten ein. »Wie Sie sehen können, ist die Situation äußerst ernst. Die Freie Republik Rasalhaag hat ihre Zentralwelt und mehr als die Hälfte ihrer Systeme verloren. Auch im Lyranischen Commonwealth und Draconis-Kombinat konnten die Invasoren erhebliche Gewinne verbuchen. In weniger als einem Jahr haben sie mehr Welten erobert, als im Vierten Nachfolgekrieg den Besitzer wechselten, und die Versuche, sie aufzuhalten, waren wenig effektiv.
Ich habe Sie hier zusammengerufen, um vorzuschlagen, daß wir uns gegen diese Invasoren zusammenschließen. Nur mit einer entschiedenen gemeinsamen Anstrengung können wir die Clans aufhalten. Anderenfalls steht uns die Beherrschung durch einen unerbittlichen Gegner bevor. Wenn die Nachfolgerstaaten in dieser Stunde nicht zusammenstehen, werden sie einzeln untergehen.«
Romano Liao warf ihrer Schwester einen Blick zu, als wolle sie an deren Hals Maß für den Strick nehmen, dann stand sie auf. »Ich bin nicht sicher, ob ich mich ihrem Drängen anschließen kann, Oberst Wolf. Auch ohne fremde Hilfe haben mein Lord Kurita und selbst Hanse Davion diese Invasoren abgeschmettert. Und ich habe keinen Beweis dafür, daß diese Clans sich irgendwie von anderen mordenden, metzelnden, blutrünstigen Eroberern unterscheiden.«
»Wie Sie meinen, Lady Romano«, erwiderte Wolf mechanisch, aber Victor bemerkte den Unterton kalter Wut in seiner Stimme. »Ich kann Ihnen jedoch versichern, daß sich die Clans grundlegend von jeder Armee unterscheiden, die je zum Angriff marschiert ist oder dies in Zukunft je tun wird. Ja, es stimmt, daß der Vormarsch der Clans gestoppt wurde, nachdem die Truppen des Vereinigten Commonwealth und des Kombinats ihnen auf zwei Welten Niederlagen beigebracht hatten, aber nicht, weil die Truppen der Inneren Sphäre sich überlegen gezeigt hätten. Die Clans haben ihre Invasion abgebrochen, weil ihr Kriegsfürst über Radstadt den Tod fand, und bevor sie den Kampf fortsetzen, müssen sie einen Nachfolger bestimmen. Bis dahin werden ihre Fronttruppen an Ort und Stelle bleiben, während die Clanführer darüber beraten, wer die Invasion in Zukunft leiten soll. Sie dürfen jedoch davon ausgehen, daß die Clans, wenn sie zurükkkehren, noch weitere Armeen mitbringen werden, und wenn wir nicht zusammenarbeiten, ist ihr Sieg nicht zu verhindern.«
Thomas Marik stand auf und lehnte sich über den Tisch. »Ich bin beeindruckt, was Sie hier auf Outreach erreicht haben, Oberst Wolf, und auch von Ihrer Fähigkeit, Daten über den derzeitigen Zustand der hier repräsentierten Staaten zu sammeln.« Der Generalhauptmann deutete auf die vor ihm leuchtende Karte. »Diese Karte beispielsweise ist weit vollständiger als diejenige, die mein Geheimdienst anfertigen konnte, und auch vollständiger als die Karten, die wir im Vereinigten Commonwealth und im Draconis-Kombinat gestohlen haben.« Er machte eine kurze Pause, als Hanse
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