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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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Davion und Theodore Kurita ihm anerkennend zunickten. »In Anbetracht dieser Tatsache und im Hinblick auf die bemerkenswerte Karriere der Dragoner gibt es eine Frage, die ich einfach stellen muß. Glauben Sie, Oberst Wolf, daß es überhaupt möglich ist, diese Invasoren aufzuhalten?«
Victor las keine Überraschung auf Wolfs Gesicht. Vielmehr reagierte der Söldner so, als habe er die ganze Zeit darauf gewartet, daß endlich jemand diese Frage stellte. »Ich kann nur aufgrund meiner Erfahrungen bei den Clans antworten, und die stammen aus einer lange vergangenen Zeit. Meine Männer und ich wurden von den Clans ausgebildet, und dadurch waren wir gegenüber den Streitkräften der Inneren Sphäre sehr erfolgreich, aber wir konnten nie für uns in Anspruch nehmen, unbesiegbar zu sein. Die Clans kämpfen entsprechend ihrem eigenen Konzept der Kriegsführung, aber ich glaube, daß die Taktiken der Ryuken oder der Regimentskampfgruppen des Vereinigten Commonwealth diesen Taktiken erfolgreich begegnen und gewinnen können.«
Wolf schaute Marik an. »Um Ihre Frage direkter zu beantworten, Generalhauptmann: Ja, ich glaube, wir können die Clans besiegen. Das Kombinat und das Vereinigte Commonwealth haben für ihre Siege einen hohen Preis zahlen müssen, aber Tatsache ist, sie haben diese Siege errungen. Mit entsprechendem Training und bei Aufbietung all unserer Kräfte gegen die Clans können wir sie bremsen und sogar stoppen.«
Haakon Magnusson schüttelte den Kopf. »Die Clans führen Waffen ins Gefecht, gegen die die unseren wie Kinderspielzeug aussehen.«
Wolf kniff die Augen zusammen. »Wenn Sie sich jetzt von Verzweiflung übermannen lassen, Valprins Magnusson, welche Chance haben Sie dann, Ihr Reich jemals zurückzugewinnen? Ich habe die Baupläne und Daten für die neuen BattleMechs. Hier auf Outreach haben die Dragoner, wenn auch in sehr begrenzter Zahl, bereits BattleMechs produziert, die auf dieser neuen Technologie beruhen. Nach Clanmaßstäben mag sie veraltet sein, aber sie ist allem, was die Innere Sphäre derzeit anzubieten hat, Lichtjahre voraus.«
Eine plötzliche Müdigkeit schien sich wie ein Bleimantel auf Wolfs Schultern zu legen. »Ich hatte gehofft, mehr Zeit zur Vorbereitung zu haben. Meine Dragoner haben Outreach wieder zu dem Ausbildungszentrum gemacht, das es zu Zeiten des Sternenbundes war. Noch haben wir nicht mit der Massenproduktion von OmniMechs begonnen — so nennen die Clans ihre Frontmaschinen —, aber mit der Hilfe von Oberst Kell, Dr. Banzai und Clovis Holstein haben wir einsatzbereite Prototypen vieler der neuen Waffensysteme herstellen können, die von den Clans eingesetzt werden. Darüber hinaus stehen fünf komplette Regimenter der Dragoner bereit, gegen die Clans ins Feld zu ziehen.«
Wolf schob die Ärmel seiner Jacke zurück. »Das war's. Meine Karten liegen auf dem Tisch. Ich werde gegen die Clans antreten, gleichgültig, wer sich mir anschließt und wer nicht. Aber ich sage es noch einmal: Wenn wir zusammenarbeiten, können wir eine Armee ins Feld führen, der es gelingt, die Clans aufzuhalten.«
Wolfs Worte ließen Victor frösteln. Er hat recht. Wenn wir uns nicht zusammenschließen, nehmen uns die Clans auseinander.
Romano lachte bellend. »Warum sollten wir Ihnen glauben, Wolf? Sie haben zugegeben, daß Sie uns schon einmal betrogen haben! Warum sollte es diesmal anders sein.« Sie hob in großer Geste die Schultern und warf ihr rotbraunes Haar nach hinten. »Ich mache mir keine Sorgen. Die Clans werden schon aufgehalten.«
Wolf betrachtete sie stumm und schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, was er hörte. »Ich bezweifle, daß Ihnen der Ernst unserer Lage bewußt ist, Lady Romano. Wenn wir die Clans nicht aufhalten, wer sollte es dann tun?«
Romano grinste breit und ließ ihren Blick über die Versammlung schweifen, wie um ihre Erleuchtung mit den übrigen Anwesenden zu teilen. »Sie vergessen, Oberst Wolf, daß beim Zusammenbruch des Sternenbundes General Aleksandr Kerensky nahezu die gesamte Sternenbundarmee in den Weltraum jenseits der Peripherie führte. Sie sind da draußen. Sie haben all diese Zeit darauf gewartet, daß die Menschheit ihre Hilfe wieder benötigt. Sie werden kommen und uns vor den Clans retten.« Wolfs Schultern fielen herab. »Lady Romano, haben Sie irgend etwas von dem mitbekommen, was ich gesagt habe?« Er sah sich ungläubig um, schüttelte wieder den Kopf. Obwohl seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern war, gab es niemanden in der
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