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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis
Autoren: Michael A. Stackpole
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Ratskammer, der in der absoluten Stille nicht jedes Wort verstanden hätte.
»Sind Sie denn blind?« Er beugte sich vor, packte das Rednerpult so fest, daß seine Knöchel weiß wurden. »Kerenskys Truppen sind bereits gekommen. Sie sind die Clans.«
2
    Sprungschiff Höhlenwolf Jenseits der Peripherie 2. Februar 3051
    Schweißgetränkte schwarze Haare flogen brennend in seine Augen, als Phelan Kell Wolf durch die Luft flog. Er rollte sich über die Schulter ab und setzte so die Energie des Wurfes um, der ihn durch den kleinen Raum geschleudert hatte. Seine linke Hand knallte hart auf die Matte, brach den Sturz zusätzlich und half ihm, seinen Körper unter Kontrolle zu bringen. Den verbliebenen Schwung hätte er dazu benutzen können, wieder auf die Füße zu kommen. Statt dessen täuschte er Erschöpfung vor und ließ sich flach auf den Rücken fallen.
    Seine Gegnerin schoß durch den Raum hinter ihm her. Ihr roter Zopf zuckte wie eine Schlange. Obwohl sie gut dreißig Zentimeter größer und siebzig Kilo schwerer war als Phelan, bewegte Evantha Fetladral sich schnell und sinnlich. Ein grimmiges Lächeln ließ ihre Miene zu einer Kampfmaske erstarren, aber in ihren braunen Augen brannte die Vorsicht. Sie wurde etwas langsamer, um sich auf eine Falle Phelans vorzubereiten.
    Der setzte zu einer Beinsichel an, aber sie sprang über den Tritt hinweg. Phejan warf sich auf den Bauch, wirbelte herum und trat mit dem rechten Bein sofort wieder zu. Diesmal traf er Evantha an den Knöcheln, bevor sie den Boden erreichte. Seine Gegnerin schlug schwer auf die Matte, aber noch bevor Phelan sich auf sie werfen konnte, stand sie wieder auf den Beinen.
    Sie ging in die Hocke und winkte ihn zu sich. Ihr ärmelloser grauer Bodysuit endete an den Knien und glich dem Phelans. Die roten Bänder an den Schultern und Oberschenkeln wurden durch einen roten Seitenstreifen verbunden Schweiß glänzte auf ihrem fast kahlen Schädel und den wogenden Muskelpaketen. »Na komm, Phelan. Du bist gut, aber du bist kein Elementar.«
    Der ehemalige Kell Hound wischte sich mit dem linken Unterarm über die Stirn. »Ich dachte nicht, daß ich einer werden sollte. Ich bin ein MechKrieger.«
    Evantha runzelte die Stirn. »Vielleicht wirst du einmal einer, Phelan Wolf, aber nur, wenn du ordentlich trainierst und dich zu benehmen lernst.«
    Phelan zuckte zusammen. Verdammt. Ich vergesse es immer wieder. Er neigte leicht den Kopf und entschuldigte sich. »Vergib mir. Wenn ich mich aufrege, zieht sich mein ...«
    Evanthas Angriff unterbrach in. Er wirbelte nach links, wich ihrer gestreckten Rechten aus und sprang vorwärts. Er hakte sein rechtes Bein hinter ihr rechtes Knie, packte ihre Schulter und warf sie zu Boden. Seine rechte Hand fuhr über ihre Kehle, die Finger zu einer Speerspitze versteift.
    Evantha schlug dreimal mit der Linken auf die Matte und beendete damit den Kampf. »Gut gemacht«, stellte sie fest.
    Brennender Schweiß tropfte in seine Augen, als Phelan sich ohne Zeremonie fallen ließ. »Na endlich. Du hast mich zwei Stunden lang durch den Raum geschleudert. Dir diesen Gefallen zu erwidern, war das mindeste, was ich tun konnte.«
    Die riesige Frau setzte sich auf. Sie wischte sich mit den breiten Händen den Schweiß vom fast völlig kahlrasierten Schädel, um sie anschließend an den Beinen ihres Bodysuits abzutrocknen. »Allerdings, das war das mindeste, was du tun konntest.« Als Phelan stöhnte, lächelte sie. »Aber es freut mich, daß du mir keine Gelegenheit gegeben hast, deine Entschuldigung ausnutzen. Es gab eine Zeit, als du geglaubt hättest, eine solche Formalität bedeute eine Auszeit in unserem Training.«
    »Ja, die gab es ...« Phelan kroch zum Rand der Matte und griff sich ein weißes Handtuch vom Stapel. Er warf es Evantha zu, dann nahm er ein zweites für sich selbst. »Aber du warst freundlich genug, diesen Irrtum aus mir herauszuprügeln.«
    Evantha spielte mit ihrem Zopf. »Um so besser. Du darfst nicht vergessen, daß du ständig beobachtet und geprüft wirst. Auch nach dem Ende einer Übung mußt du immer noch bereit für eine weitere Herausforderung sein. So war es schon immer bei den Clans, denn nur ständige Prüfungen und Bereitschaft haben uns gestattet zu überleben. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind. Jetzt, wo du einer von uns bist, solltest du das begreifen.«
    Phelan nickte zustimmend, aber seine Gedanken schweiften ab. Das weiß ich, seit die Clans mich gefangen haben. Selbst als ich noch ein
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