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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch
Autoren: Ardath Mayhar
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sein Herz pochte wie ein Dampfhammer. Er hatte immer gewußt, daß Sep hübsch war. Aber er hatte nicht geahnt, wie wunderschön sie war.
    Jarlik klopfte ihm auf die Schulter. »Beweg dich, Dan! Wir wollen nicht zu spät kommen. Ich vermute, der Prinz will einiges erklären. Ich habe gehört, er hat in den letzten Wochen so ziemlich alles untersucht, was sich überhaupt erforschen läßt. Was mich dabei interessiert, ist, wie die Verschwörer die Tests manipulieren konnten. Das will mir nicht in den Kopf.«
    Ardan beeilte sich, um mit seinem langbeinigen Freund Schritt zu halten, aber er war sich sehr bewußt, daß Sep in ihrer weißgoldenen Pracht unmittelbar hinter ihm war. Ein zarter Blumenduft umwehte ihn, und er wußte nicht, ob er aus dem Garten oder von ihr stammte.
    Sie kamen gerade rechtzeitig. Lakaien öffneten die weiten Türen für sie, die von der Terrasse in den Ballsaal führten. Im Innern konnte man eine kleine Gruppe Menschen sehen, die bereits mit golden oder rubinrot schimmerndem Wein gefüllte Gläser in den Händen hielten. Die drei Freunde stiegen die breiten, flachen Stufen zur Terrasse empor und traten ein.
    »Da sind sie«, erklärte Hanse. »Kommt herein! Ich möchte Ihnen meine Retter vorstellen ... und die, die ihnen bei ihrem gefährlichen Vorhaben geholfen haben.« Der Prinz klatschte in die Hände, und die Anwesenden im Saal verstummten.
    Ardan sah sich um und bemerkte Kolek und Prillie. Er erkannte ein paar der Offiziere der Guards sowie mehrere Palastangestellte, die diesmal nicht als Dienstboten hier waren, sondern als Gäste im feinsten Sonntagsstaat.
    Er fühlte wachsendes Unbehagen. War dies eine Art Ordensverleihung? Das war eine Zeremonie, die ihm ganz besonders zuwider war.
    Aber Hanse sprach weiter. »Ich hätte es vorgezogen, Ihnen allen öffentlich dafür zu danken, daß Sie mir dabei geholfen haben, meinen Thron zurückzugewinnen, aber dies ist eine Angelegenheit, die besser unter uns bleibt.« Er ließ seinen Blick durch den Saal schweifen.
    »Ich bitte Sie alle, die Geschehnisse, die wir in den letzten Monaten gemeinsam erlebt haben, so wenig wie möglich zu erwähnen, wenn überhaupt. Wir kennen die Wahrheit. Wir haben gesiegt. Jetzt müssen wir verhindern, daß der Feind auch nur durch ein Gerücht Profit daraus ziehen kann.«
    Ein Murmeln der Zustimmung ging durch den Raum. Ardan blickte von einem Gesicht zum anderen und wußte, daß dies alles Menschen waren, auf die man sich bedingungslos verlassen konnte.
    »Viele Aspekte in dieser Angelegenheit waren problematisch, und manche schienen geradezu unerklärlich. Ich weiß, daß Sie sich ebenso wie ich gefragt haben, was genau denn nun wirklich geschehen ist. Wir haben in der Zwischenzeit versucht, die Folge von Ereignissen so gut es geht zu rekonstruieren.« Hanse winkte die Kellner mit den Weingläsern heran.
    »Gönnen Sie sich noch eine Erfrischung, meine Freunde ... es ist eine ziemlich lange Geschichte. Ich werde jedoch versuchen, sie so kurz wie möglich zu halten.« Er wartete, bis seine Untertanen sich bedient und einen Sitzplatz an den mit Gobelins verzierten Wänden des Saals gefunden hatten. Dann setzte er sich auf den Hocker vor seinem Thronsessel und streckte die langen Beine.
    »Wie wir erfahren haben, begann die ganze Affäre vor einigen Jahren, als die Konföderation Capella unsere Welten entlang ihrer Grenze begehrlich ins Auge faßte. Maximilian Liao suchte dazu auf seine bekannt hinterlistige Art nach einer Möglichkeit, die Vereinigten Sonnen zu schwächen.
    Aus offensichtlichen Gründen war er nicht in der Lage, dies auf militärischem Wege zu erreichen. Also begann er sich mit Ratgebern von ... ah ... anderen Häusern ... Gedanken zu machen. Sie kamen zu dem Entschluß, mich vom Thron der Vereinigten Sonnen zu entfernen, indem sie mich gegen einen falschen Hanse Davion austauschten, der meine Politik allmählich so veränderte, daß sie ihren Zwecken diente.«
    Er legte die Hände um das Knie, und sein Blick wurde düster. »Der riesige Abgrund zwischen unseren Systemen wird deutlich, wenn ich ihnen berichte, daß sie einen Mann nahmen — einen einfachen Burschen, der zufällig meine Statur und Haarfarbe hatte — und ihm jede Erinnerung an sein eigenes Leben raubten. Ich habe gelegentlich zu politischen Täuschungsmanövern gegriffen, aber ich habe nie einen so grundlegenden Eingriff in die persönlichen Grundrechte eines meiner Untertanen gestattet, und ich hoffe, daß ich niemals so tief
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