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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch
Autoren: Ardath Mayhar
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sinken werde.«
    Ein entrüstetes Murmeln erhob sich. Er nickte. »Sie beschafften sich über Kanäle, die ich inzwischen blockiert habe, Holographien, die mich bei jeder nur denkbaren Aktivität zeigten. Und sie unterzogen jenen unglückseligen Menschen tiefgreifender plastischer Operationen, bei denen sie alle meine Züge kopierten, soweit es der Chirurgie derzeit möglich ist. Als sie fertig waren, war er für das Auge jedes Betrachters Hanse Davion. Als nächstes tauschten sie durch ihre Agenten hier im Palast meine gesamten medizinischen Unterlagen, Retinamuster, DNS-Analysen, Blutproben usw. gegen die des Betrügers aus.«
    Hanse blickte zu Ardan. »Bevor sie ihren Doppelgänger wieder zum Bewußtsein erweckten, gestatteten sie Ardan Sortek, meinem Jugendfreund, ihn zu sehen. Er war ausschließlich dazu gefangengenommen, behandelt und festgehalten worden. Als einziger Mensch, der mich ohne jeden Zweifel identifizieren konnte, wurde er auf diese Weise des Verrats beschuldigt, während man mich als Betrüger hinstellte. Dadurch war es möglich, uns beide gleichzeitig auszuschalten. Ein Streit zwischen uns, der durch bösartige Gerüchte ausgelöst wurde, die speziell auf Ardan abgezielt waren, schien ein tragfähiges Motiv für seine Falschheiten.
    Darüber hinaus verfügten sie aber auch über eine Reihe strategisch postierter echter Verräter. Cleery, mein Maitre des Haushalts auf Argyle, war einer von ihnen. Sogar im New Avalon Institut der Wissenschaft, meinem Lieblingsprojekt, gab es Verräter. Sie vertauschten meine medizinischen Unterlagen gegen die meines Doppelgängers, und zwar schon lange vor den Untersuchungen, die dann natürlich ergaben, daß ich der Betrüger war.«
    »Aha!« rief Jarlik. »Das hat mich wirklich ungeheuer gewundert. Wir haben immer gedacht, es sei unmöglich, die Tests zu manipulieren.«
    »Schon ein Jahr später wäre es das auch gewesen. Unser Sicherheitssystem ist inzwischen soweit verbessert, daß mein Gehirnwellenmuster mich auf der Stelle und ohne jeden Zweifel identifiziert. Das ist auch der Grund für die Hast, mit der die Verschwörung in Gang gesetzt wurde, sobald der Doppelgänger ausgebildet und bereit war.«
    Jetzt entspannte Hanse sich und stand auf. »Jarlik, Septarian, Sortek und Reflett retteten mich in letzter Sekunde. Offizier Denek sorgte dafür, daß wir so schnell wie möglich hierher reisen und am entscheidenden Tag seiner großen Bekanntmachung in der unmittelbaren Umgebung des falschen Davion erscheinen konnten.
    Maylor Efflinger, ein guter Freund und Verbündeter, brachte sie in eine Position, die es ihnen ermöglichte, Deneks Arrangements auszunützen. Auch die Hilfe seines Sohnes und seiner Schwiegertochter war bei dieser Angelegenheit von unschätzbarem Wert, und ich schulde ihnen meinen tiefempfundenen Dank. Vielleicht sollte ich bei dieser Gelegenheit bekanntgeben, daß ich Kolek Efflinger als persönlichen Verbindungsoffizier zum Haus Steiner in meinen Stab aufgenommen habe.«
    Das frischvermählte Paar strahlte, ebenso wie Maylor Efflinger, der es nicht schaffte, seine Freude zu verbergen. Ardan fühlte, wie ein Lächeln um seine Mundwinkel spielte, als die Pokermiene des Botschafters ausnahmsweise zusammenbrach.
    »Das Wissen um die Tatsache, daß derartige Täuschungsmanöver in der Vergangenheit bereits mit Erfolg durchgeführt worden sind, bis zurück in jene fernen Zeiten, als nur der Zufall derartige Ähnlichkeiten schuf, hätte uns vor Wiederholungen warnen müssen. Aber wir bildeten uns ein, unsere Kultur sei dafür zu zivilisiert. Wir mußten das Gegenteil erfahren.« Hanse blickte hinüber zu Doktor Shali, die nahe der Stirnwand des Saales Platz genommen hatte.
    »Man hat mir versichert, daß die für derartige Transformationen notwendigen Ausrüstungen und Techniken in Zukunft streng überwacht werden. Nicht nur, weil es eine Bedrohung für jeden Herrscher darstellt, sondern auch, weil es die absolute Vernichtung des Mannes bedeutet, der für diese Umwandlung in einen anderen ausgewählt wird. Der Mann, der meine Stelle einnahm, trägt keinerlei Schuld.«
    Jarlik wollte protestieren, aber Hanse brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. »Ich meine das ernst. Er wurde ohne seine Zustimmung ausgesucht. Sein Geist wurde leergefegt, bis auch der letzte eigene Gedanke gestorben war. Er wurde mit Hilfe der fortschrittlichsten Lehrmethoden so indoktriniert, daß er tatsächlich wähnte, der wahre Erbe Davions zu sein.
    Ich habe eine Pension
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