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Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Autoren: Sabina Schneider
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damals anvertraut worden war und über ihre Wachen. Alle seien ermordet worden. Alle bis auf den Anführer der Leibgarde: Zorghk. Seine Leiche sei niemals gefunden worden. Man soll ihn jedoch mal hier mal da in den Landen erkannt haben, aber er sei nie gefasst worden. Kurz nachdem jedoch verkündet worden war, die vermeintliche Tochter der Diplomatin wäre mit einer Senjyoudelegation und dem Amulett in den Hallen Magrems eingezogen, soll auch das Gerücht in Umlauf gebracht worden sein, Zorghk halte sich wieder im Airenreich auf.
    Serena hatte ihre Aufgabe gefunden. Aira hatte alles Recht der Welt auf diese Information. Aber irgendetwas hielt Serena davon ab, es ihr zu erzählen. Aira hatte so viel zu tun, musste so viel auf einmal aufnehmen, lernen und verarbeiten. Es würde sie nur ablenken und Serena wusste nicht einmal, ob überhaupt etwas Wahres an diesen Gerüchten war.
    Serena beschloss zu recherchieren und erst mit Aira zu sprechen, wenn sie etwas Genaueres wusste. So hielt sie sich ge häuft mit Mikhael in Magrems Spelunken und Bars auf, in der Hoffnung mehr aus der Gerüchteküche zu erfahren. Fehlanzeige. Keiner sprach mit ihnen. Die Kommunikation ging nie über Grunzlaute und durchbohrende Blicke hinaus. Serena war frustriert und Mikhael, der keine Ahnung hatte, was los war, bekam alles ab.
    Ihm schien es jedoch nichts auszumachen. Weder das Nichtstun noch die Seitenhiebe, die Serena frustriert austeilte. Sie amüsierten ihn. Er hatte immer ein Lächeln für Serena übrig und lachte über ihre kleinen Gemeinheiten. Sie war zum ersten Mal mit FRUST konfrontiert: den Drang verspüren etwas tun zu müssen und doch nur warten zu können. Handeln zu wollen und nicht wissen wie. Es machte sie wahnsinnig. Genährt von der Situation und Mikhaels Reaktion, verstärkte sich Serenas Frust. Bis sie es nicht mehr aushielt und ihm wütend entgegen schleuderte, er solle sie nicht auslachen und gefälligst ernst nehmen.
    Mikhael sah ihr in die Augen und sagte: „Ich lache dich nicht aus. Ich freue mich einfach nur, dass du in meinem Leben bist.“ Das entwaffnete Serena. Sie ließ von ihm ab und lief wie ein Tier im Käfig hin und her. Sie konnte nicht ruhig sitzen und war die ganze Zeit zappelig. Mikhael beobachtete sie dabei mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Serena ging tief in sich. Irgendetwas übersah sie, etwas Wichtiges entging ihr. Als der Frust sich in ein unerträgliches Maß steigert, spürte Serena, wie das Kind in ihr zuckte und Serena durchlebte vor ihrem inneren Auge die letzten Augenblicke in Krem. Wie Zor ghk ihr sagte, was sie tun und wohin sie gehen solle. Da durchfuhr sie ein Blitz der Erkenntnis. Zorghk hatte sie nicht nach Magrem geschickt. Er hatte eine andere Stadt genannt: Torn. Sie musste nach Torn. Dort würde sie sicher mehr erfahren.
    Es war ein tolles Gefühl, als habe sie die Lösung zu jedem Rätsel der Landen gefunden. Glück durchströmte sie. Serena lief auf Mikhael zu, setzte sich neben ihn, umarmte ihn stürmisch und küsste ihn auf die Wange. Mikhael schaute sie überrascht an und drückte sie fest an sich. Mehrere Minuten lang lagen sie sich in den Armen. Dann räusperte sich Mikhael und Serena befreite sich aus seiner Umarmung, blieb jedoch neben ihm sitzen. Beide mit hochrotem Kopf.
    Als Mikhael zu Serena hinüber schielte, sah er, wie sie mit geröteten Wangen auf ihren Bauch schaute, leicht über ihn streichelte und leise „Danke“ flüsterte. Mikhael wusste er war nicht gemeint. Er hatte sich vorgenommen, die Gegenwart zu genießen und nicht über die Zukunft oder die Vergangenheit nachzudenken.
    Aber manchmal konnte er nicht anders, als sich fragen, was da am Waldrand, bei dem ausgestorbenen Dorf passiert war und wohin sie ihr Weg noch führen würde. Was mit Serena gerade passierte. Mikhael wollte einfach da sein, wenn sie ihn brauchte, an ihrer Seite sein und für sie tun, was er konnte. In seinen letzten Atemzügen liegend würde er noch mit aller Kraft für sie kämpfen. Doch vor ihrem eigenen Körper konnte er sie nicht beschützen.
    Nach diesem Abend hatte Serena ihm erklärt, dass sie eine kleine Reise unternehmen würde. Alleine. Sie sagte nicht wohin und wie lange sie fortbleiben würde, aber sie würde alleine gehen. Mikhael wollte protestieren, sie festhalten und nie wieder loslassen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, Serena nicht an seiner Seite zu haben, nicht zu wissen, wo sie war, wann sie wiederkommen würde. Aber er hatte keine Wahl.
    Mikhael konnte
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