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Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Autoren: Sabina Schneider
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Brust aus und seine Lippen sehnten sich nach ihren. Sie schaute mit geröteten Wangen zu Boden und stammelte etwas von Büchern und Regalen und Unordnung. Er schaute sich verwirrt um und fragte sich, worüber sie redete.
    Dann fiel sein Blick auf den Bücherhaufen am Boden und ihm wurde wieder bewusst wie unvorsichtig er gewesen war. Schnell und ohne darüber nachzudenken, flüsterte er die Suchworte und kombinierte sie mit einem Spruch der Ordnung. Mit Genugtuung sah er, wie die Bücher nacheinander sich vom Boden erhoben und ihren Platz im Regal einnahmen. Die Magie von abertausenden Sprüchen lag in der Luft und hauchte seinem Zauber Leben ein, begierig etwas zu tun. Nadine blickte ihn mit großen bewundernden Augen an. Sie war so wunderschön. Sein Blick ruhte auf den Schatten unter ihren Augen, die er in ihr Gesicht gemalt hatte. Langsam strich er ihr über die Wange und sagte leise: „Ruh dich aus.“ Ihre Augen wurden größer und in die Müdigkeit vermischte sich Angst.
    Er wollte sie wegschicken. Halif würde wieder in diesen Raum gehen und Nadine würde ihn nicht mehr in die reale Welt zurückholen können. Er wäre für immer in seiner Gedankenwelt gefangen, unerreichbar für sie. Nadine schaute auf sein Gesicht, das ausgezehrt wirkte und auf die Ringe unter seinen Augen. Hatte er gegessen, geschlafen? Die Sorge war ihr übers ganze Gesicht geschrieben. Ihre Augenbrauen bogen sich nach unten, ihr Mund verkniff sich und sie schaute ihn ernst an.
    Oje ... Halif spürte einen Sturm auf sich zukommen und er brach erbarmungslos über ihn herein.
    Über eine Stunde redete sie auf ihn ein. Wie gefährlich es gewesen sei. Wenn sie nicht gekommen wäre, wäre er verhungert oder vor Erschöpfung gestorben. Sie warf ihm Unachtsamkeit, Gleichgültigkeit vor, nannte ihn einen Starrkopf und vieles mehr. Sie verlangte von ihm sich von der Kammer fernzuhalten oder zumindest genug Proviant mitzunehmen. Sie hielt einen Vortrag darüber wie wichtig Schlaf für einen gesunden Geist sei und Nahrung für einen gesunden Körper. Darüber, dass man Leistung nur erbringen konnte, wenn man gesund und ausgeruht war. Über die Gefahr sich in der Bücherwelt und der Welt der Magie zu v erlieren. Einmal verloren, war der Geist nie wieder völlig herzustellen. Wenn ihm schon sein eigenes Leben nicht wichtig sei, solle er gefälligst an die Menschen denken, denen er mit seinem Ableben oder dem Verlust seines gesunden Verstandes verletzen würde. Wie er sie damit verletzen würde.
    Sie war gerade dabei weiterzureden, ohne überhaupt bemerkt zu haben, dass sie ihm einen wichtigen Teil ihrer Gefühle offenbart hatte. Und wieder konnte Halif einfach nicht anders. Er griff nach ihr, zog sie in seine Arme, umfing sie und bettete sein Kinn auf ihren Kopf. Immer wieder murmelte er, es täte ihm Leid, er würde aufpassen und sich nicht verlieren. Er würde essen und schlafen, Pausen machen und seinem Kopf Zeit lassen alles zu verarbeiten. Halif versprach ihr auf sich aufzupassen, für sie, aber auch für sich. Denn wer würde sie beschützen, wenn er nicht mehr dazu in der Lage war, fügte er in Gedanken hinzu.
    Nadine vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Dann nickte sie, löste sich von seiner Umarmung: „Ich akzeptiere deine Entschuldigung und ich nehme deine Versprechen an, die dich binden auch in meiner Abwesenheit.“ Dann schaute sie zu Boden, ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen und sie fing aufgeregt zu erzählen an. Die letzten fünf Tage hatte man ihre Weiterentwicklung geprüft und für sehr gut geheißen. Sie würde zwei Stufen aufsteigen und den Unterricht für Fortgeschrittene besuchen.
    Sie erzählte, wie die Lehrer erstaunt waren über ihre plötzlichen Fortschritte. Dass sie ihn aber mit keiner Silbe erwähnt hatte, wie versprochen, wenn auch er allein dafür verantwortlich war. Ununterbrochen plapperte sie weiter. Erzählte wie begeistert alle von Mariella seien und sich die Lehrer ihre Existenz und ihr Nicht-Erlöschen nicht erklären konnten. Das in den fünf Tagen hauptsächlich Mariella geprüft und untersucht worden war. Man hatte sie gebeten weitere Lichtkugeln zu erschaffen, aber Nadine hatte sich aus Angst um Mariella geweigert.
    Da sie selbst nicht genau verstand, was sie erschaffen hatte und wie, hatte sie Angst Mariella zu verlieren. Man hatte sie immer wieder gedrängt. Doch sie erzählte stolz, dass sie nicht nachgegeben hatte. Statt dessen hatte sie andere fortgeschrittene Sprüche gezeigt, die sie noch
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