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Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo

Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo

Titel: Bartimäus 04 - Der Ring des Salomo
Autoren: Jonathan Stroud
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Feinde niederzuwerfen. Unsere Regierungen heute greifen auf die gleichen Methoden zurück, auch wenn sie diese Tatsache mittels geschickter Propaganda vertuschen.
    Zauberer verfügen selbst über keinerlei magische Fähigkeiten, ihre Macht gründet sich vielmehr auf Geistwesen, die solche Fähigkeiten besitzen. In jahrelangem einsamem Studium eignet sich ein Zauberer gewisse Methoden an, mit deren Hilfe er solche Furcht einflößenden Wesenheiten beschwören kann, ohne dabei Schaden zu nehmen. Darum sind alle erfolgreichen Zauberer sowohl intelligent als auch körperlich robust. Ihr überaus gefährliches Gewerbe macht sie obendrein rücksichtslos, verschlossen und selbstsüchtig.
    Bei den meisten Beschwörungen steht der Zauberer in einem sorgfältig gezogenen Schutzkreis, in den ein fünfzackiger Stern, ein sogenanntes Pentagramm, gemalt ist. Der Zauberer sagt eine komplizierte Beschwörungsformel auf und ruft damit den betreffenden Geist aus seiner entlegenen Dimension herbei. Anschließend spricht der Magier einen Bindezauber. Macht er alles richtig, muss ihm der Geist bedingungslos gehorchen. Unterläuft ihm aber auch nur der kleinste Fehler, erlischt der Schutz des Kreises und der Zauberer ist dem herbeizitierten Geist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    Nach einem korrekt ausgeführten Bindezauber muss der Geist die Aufträge seines Herrn ausführen. Hat er sämtliche Wünsche seines Herrn erfüllt (was Stunden, Tage, sogar Jahre dauern kann), darf er sich über seine Entlassung freuen. Im Allgemeinen verabscheuen Geister ihre Knechtschaft, wie lang oder kurz sie auch dauern mag, und nutzen jede Gelegenheit, ihrem Herrn eins auszuwischen. Darum hält ein kluger Zauberer den Einsatz so kurz wie möglich – schließlich kann man nie wissen.

Anmerkungen zu Geistern
     
     
    A lle Geister bestehen aus flüssiger, formloser Substanz. In ihrer eigenen Dimension, die sie »der Andere Ort« nennen, besitzen sie keine festgelegte Gestalt, auf der Erde dagegen müssen sie eine eindeutige Erscheinungsform annehmen. Höherrangige Geister sind allerdings in der Lage, ihre Gestalt nach Beheben zu wechseln. Damit verschaffen sie sich ein wenig Linderung von den ständigen Schmerzen, welche die grausame Stabilität und Festigkeit der Erde ihrer Substanz auferlegen.
     
    Es GIBT FÜNF H AUPTKATEGORIEN VON G EISTERN :
     
    1. K OBOLDE : die unterste Kategorie. Kobolde sind frech und hinterhältig. Sie haben nur bescheidene magische Fähigkeiten, und die meisten können ihre Erscheinung nicht verändern. Dafür lassen sie sich leicht bändigen und können einem Zauberer nicht besonders gefährlich werden. Deswegen werden sie oft und gern beschworen und für einfache Arbeiten eingesetzt, wie zum Beispiel Böden schrubben, Jauchegruben ausheben, Botendienste verrichten oder Wache schieben.
     
    2. F OLIOT : fähiger als Kobolde, aber nicht so gefährlich wie Dschinn. Zauberer schätzen ihre Schläue und Durchtriebenheit. Als einfallsreiche Gestaltwandler geben sie hervorragende Spitzel ab.
     
    3. D SCHINN : die zahlenmäßig größte und vielfältigste Unterart. Kein Dschinn ist wie der andere. Zwar sind sie nicht so mächtig und brutal wie die ranghöchsten Wesenheiten, übertreffen jene aber nicht selten an Schlauheit und Kühnheit. Sie sind ausgezeichnete Gestaltwandler und verfügen über einen unerschöpflichen Vorrat an Bannflüchen und magischen Waffen. Zauberer, die sich etwas zutrauen, rekrutieren ihre Sklaven am liebsten aus dieser Kategorie.
     
    4. A FRITEN : Stark wie Ochsen, von imposanter Erscheinung und stolz wie Könige, zeichnen sich Afriten durch ungehobelte Manieren und ein jähzorniges Temperament aus. Sie sind weniger diskret als andere Geister und ihre Macht übersteigt nicht selten ihren Verstand. Zu allen Zeiten haben Herrscher Afriten als Speerspitze ihrer Streitkräfte und als Wächter ihrer Schatzkammern eingesetzt.
     
    5. M ARIDEN : die gefährlichste und seltenste der fünf Kategorien. Mariden verlassen sich ganz auf ihre magischen Fähigkeiten und nehmen oft zunächst eine unauffällige, harmlose Gestalt an, um sich urplötzlich in grausame, abscheuliche Ungeheuer zu verwandeln. Nur die erfahrensten Zauberer trauen sich die Beschwörung eines Mariden zu.
     
    Alle Zauberer fürchten ihre Diener und machen sie durch einfallsreiche Strafen gefügig. Aus diesem Grunde beugen sich die meisten Geistwesen dem Unausweichlichen. Sie tun ihr Möglichstes, die Wünsche ihres Herrn zu erfüllen. Aus
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