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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung
Autoren: Rachel Caine
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kleine Claire ist. Eve wollte es nicht hören, aber dir sage ich es: Wie schön, dass ihr euch in der Stunde der Not an mich wendet. Es ist doch eine Stunde der Not, nehme ich an? Und kein bloßes Pflegen gesellschaftlicher Kontakte?«
    »Jemand ist hier«, sagte sie so leise es ging. »Im Haus.«
    Die Wärme in Olivers Stimme wich tiefer Verärgerung. »Dann ruft doch die Polizei, wenn sich jemand bei euch herumtreibt. Ich bin schließlich nicht euer privater Sicherheitsdienst. Es ist Michaels Haus. Michael kann... „
    »Michael kann da nichts ausrichten und ich glaube nicht, dass wir die Cops rufen sollten. Dieser Mann, er sagt, sein Name sei Mr Bishop. Er will Amelie sprechen, aber ich kriege sie nicht ans... „
    Oliver unterbrach sie. »Halte dich von ihm fern«, sagte er und seine Stimme wurde dabei scharf. »Tu nichts. Sag nichts . Und sag das auch deinen Freunden. vor allem Michael, verstanden? Das übersteigt die Fähigkeiten jedes Einzelnen von euch bei Weitem. Ich werde Amelie finden. Tut, was er sagt, was immer er sagt, bis wir kommen.«
    Dann legte Oliver einfach auf. Claire blinzelte das tote Telefon an und blickte zu ihren Freunden. »Er sagt, wir sollen tun, was wir sowieso schon tun«, sagte sie. »Befehle befolgen und auf Hilfe warten.«
    »Fantastischer Ratschlag«, sagte Shane. »Erinnere mich daran, für Zeiten wie diese einen praktischen Vampirkiller-Bausatz unter der Spüle zu deponieren.«
    »Alles wird gut«, sagte Eve. »Claire hat ihr Armband.« Sie griff nach Claires Handgelenk und hob es hoch. um das feine Glitzern ihres ID-Armbands zu zeigen - ein Armband, auf dem sich Amelies Zeichen anstatt eines Namens befand. Es identifizierte sie als Besitz, als jemanden, der sich mit Leib, Seele und Leben einem Vampir verschrieben hatte und als Gegenleistung einen gewissen Schutz und Rücksichtnahme erhielt. Sie hatte das nicht gewollt, aber es schien damals die einzige Möglichkeit, die Sicherheit ihrer Freunde zu gewährleisten. Vor allem Shanes, der es sich bereits mit den Vamps verscherzt hatte.
    Sie wusste, dass das Armband ein Risiko an sich darstellte. aber immerhin verpflichtete es Amelie (und vielleicht sogar Oliver) dazu, sie gegen andere Vampire zu verteidigen.
    Theoretisch.
    Claire steckte das Handy in ihre Tasche. Shane nahm ihre in seine und strich ihr leicht über die Knöchel, eine sanfte beruhigende Geste, durch die sie sich einen Augenblick ein wenig geborgen fühlte.
    »Wir werden das durchstehen«, sagte er. Als er versuchte, sie zu küssen, zuckte er jedoch zusammen. Sie legte ihre Hand auf seinen Bauch.
    »Du hast Schmerzen«, stellte sie fest.
    »Nur wenn ich mich vorbeuge. Seit wann bist du eigentlich so klein?«
    »Seit fünf Minuten.« Sie rollte mit den Augen und spielte mit, aber sie machte sich Sorgen. Nach den Regeln von Morganville war er während seiner Genesung für die Vampire tabu; das Krankenhausarmband aus weißem Plastik mit rotem Kreuz darauf befand sich noch immer an seinem Handgelenk und sorgte dafür, dass jeder Blutsauger, der ihm begegnete, wusste, dass er kein Freiwild war.
    Falls sich ihre Besucher an die Regeln hielten. Was bei Mr Bishop nicht so sicher war. Er war kein Vampir aus Morganville. Er war etwas anderes.
    Etwas Schlimmeres.
    »Shane, mal ehrlich jetzt. Wie schlimm ist es?«, flüsterte sie so leise, dass nur Shane es hören konnte. Er fuhr mit der Hand durch ihr kurzes Haar und küsste sie.
    »Alles cool«, sagte er. »Es braucht mehr als einen Mistkerl mit Klappmesser, um einen Collins zu erledigen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Die Tatsache, dass sie es hier mit wesentlich mehr zu tun hatten, blieb unausgesprochen, und das wusste er.
    »Unternimm jetzt nichts Dummes«, sagte sie. »Sonst bringe ich dich höchstpersönlich um.«
    »Autsch. Was ist bloß aus der bedingungslosen Liebe geworden?«
    lch habe es satt, dich im Krankenhaus zu besuchen.« Einige Sekunden lang hielt sie seinem Blick stand. »Was immer du vorhast - tu es nicht. Wir müssen warten. Wirklich.«
    »Ja, das sagen alle Vampire . Dann wird es wohl richtig sein.« Die Art und Weise, wie er das Wort sagte, gefiel ihr nicht, es lag so viel Abscheu darin. Wenn er es auf diese Weise sagte, musste sie immer an Michael denken und wie er darunter litt, wenn Shanes Hass hochkochte. Michael hatte kein Vampir werden wollen und er machte das Beste daraus, damit zu leben.
    Shane war dabei nicht gerade eine große Hilfe.
    »Hör mal.«Shane nahm ihr Gesicht in seine Hände und
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