Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
Vampirversion eines tiefen Atemzugs, aber er nickte, auch wenn seine Augen unfokussiert waren und trübe ins Leere stierten. »Ja«,sagte er erschöpft. »Sie sind okay. Deshalb ist François ja auch auf mich losgegangen - ich hatte mich zwischen ihn und deine Mom gestellt.«
    »Er ist auf meine Mom losgegangen?« Claire stürzte zur Küchentür und dieses Mal gelang es Shane kaum noch, sie aufzuhalten.
    »Mann, das war ja nicht gerade die Art von Unterstützung, die ich mir gewünscht hätte«, sagte Shane zu Michael und schlang beide Arme um Claire, um sie festzuhalten. »Langsam, langsam. Amelie ist da drin und du weißt, dass sie alles unter Kontrolle halten wird... „
    Das wusste Claire. Und nachdem sie ein wenig nachgedacht hatte, strampelte sie noch heftiger, da Amelie es ohne Weiteres fertigbringen würde, Claires Eltern als entbehrlich zu betrachten, wenn es ihren Zwecken diente. Ab und zu betrachtete sie schließlich auch Claire als entbehrlich. Aber Shane ließ sie nicht los, bis sie ihren Ellenbogen zurückstieß und er taumelte und seinen Griff lockerte. Ihr war nicht bewusst, was sie getan hatte... bis sie die dünne rote Linie auf seinem T-Shirt sah. Shane ließ sich schwer auf den nächstbesten Stuhl plumpsen.
    Sie hatte ihn dort getroffen, wo der Messerstich war.
    »Verdammt!«, fauchte Eve und riss Shanes T-Shirt hoch, um seine Brust und seinen Bauch freizumachen, die noch immer übel aussahen. Frisches Blut färbte die weißen Bandagen rot. Claire konnte es sogar riechen...
    ... und als wäre sie in einem Albtraum, wandte sie sich zu Michael um.
    Seine Augen waren nicht länger unfokussiert und trübe. Nein, sie waren groß und aufmerksam und sehr, sehr furchterregend. Sein Gesicht war unbewegt und weiß und er hatte aufgehört zu atmen.
    »Stillt die Blutung«, flüsterte er. »Beeilt euch.«
    Michael hatte recht. Shane war jetzt der Köder im Haifischbecken und Michael war einer der Haie.
    Shane hielt seinem Blick stand, während Eve den Verband untersuchte, um sicherzustellen, dass er fest saß. »Der Verband muss gewechselt werden. Vielleicht ist eine der Nähte aufgeplatzt«, sagte sie.
    Sie legte Shanes Arm um ihre Schulter und half ihm auf die Füße. Shane beobachtete noch immer Michael und Michael schien physisch nicht in der Lage zu sein, seine Augen von dem blutigen Streifen Verband auf Shanes Bauch abzuwenden.
    »Willst du ein bisschen davon?«, fragte Shane. »Komm her und hol es dir, Fledermaus.« Er war beinahe so bleich wie Michael und sein Gesicht war verzerrt und wütend.
    Irgendwie brachte Michael ein Lächeln zustande. »Du bist nicht meine Blutgruppe, Bruder.«
    »Schon wieder abgeblitzt.« Aber die Wildheit in Shanes Augen ließ nach. »Sorry.«
    »Kein Problem.« Michael warf einen kurzen Blick auf die geschlossene Küchentür. »Sie reden. Hör mal. Claire, ich gehe jetzt rein und hole deine Eltern. Ich möchte, dass alle zusammenbleiben. die noch... „
    »Atmen?«, fragte Shane.
    »In Gefahr sind«, sagte Michael. »Bin gleich wieder da.« Er zögerte einen Atemzug lang, dann sagte er: »Seht zu, dass ihr ihn wieder hinkriegt, während ich weg bin.«
    Und dann war er auch schon durch die Tür, wobei er sich unnatürlich schnell bewegte, als wäre es eine Erleichterung, dem Geruch von Shanes Blut zu entkommen. Claire schluckte und wechselte einen Blick mit Eve. Eve sah so erschüttert aus, wie sie sich sicherlich fühlte, aber sie besann sich sehr schnell wieder auf die Prioritäten. »Okay. Wo ist der Erste-Hilfe-Kasten?«
    »Oben«, sagte Claire. »Im Badezimmer.«
    »Nein, er ist hier unten«, sagte Shane. »Ich habe ihn hier verstaut.«
    »Wirklich? Wann?«
    »Vor ein paar Tagen«, sagte er. »War mir lieber, ihn in meiner Reichweite zu haben, schließlich bin ich derjenige, der ständig bandagiert wird. Er ist unter der Spüle.«
    Eve schaute nach und zog einen weißen Metallkasten mit einem großen roten Kreuz heraus. Sie öffnete ihn und griff nach dem Verbandsmaterial. »Zieh dein T-Shirt aus.«
    »Du liebst mich doch nur wegen meines Waschbrettbauchs.«
    »Halt die Klappe, du Schwachkopf. Weg mit dem T-Shirt.«
    Mit einem Blick zu Claire zog Shane es sich über den Kopf und warf es neben sich auf den Frühstückstisch. Claire nahm das T-Shirt mit zur Spüle, wo sie es mit kaltem Wasser auswusch und zuschaute, wie Shanes Blut das Wasser leicht rosa färbte. Sie wollte nicht sehen, was Eve gerade machte; wenn sie die Verletzung sah, d ie Shane erlitten hatte, wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher