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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch
Autoren: K. H. Scheer
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1.
     
    Vier-Ster­ne-Ge­ne­ral Ar­nold G. Re­ling, Chef der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr, au­ßer­dem seit ei­ni­ger Zeit be­voll­mäch­tig­ter Ers­ter Se­kre­tär der In­ter­na­tio­na­len-Ab­wehr­ko­ali­ti­on, ließ sich nicht mehr auf das ge­rings­te Ri­si­ko ein.
    Sei­ne engs­ten Mit­ar­bei­ter, ein Stab von zir­ka fünf­tau­send Fach­wis­sen­schaft­lern aus al­ler Welt, wa­ren noch we­ni­ger da­zu be­reit.
    Aus­ge­löst war die­se Ein­stel­lung durch die Ka­ta­stro­phe, die wir mit den vor et­wa zwei Wo­chen heim­lich auf der Er­de ge­lan­de­ten Welt­raum­frem­den er­lebt hat­ten.
    Na­tür­lich – wie hat­te es auf Grund der mensch­li­chen Psy­che auch an­ders sein kön­nen – hat­te man sie zu­erst als Geg­ner ein­ge­stuft, als heim­tücki­sche In­tel­li­gen­zen mit über­le­ge­nen Waf­fen, über­ra­gen­den Raum­schif­fen und dem Wil­len, uns Men­schen schnells­tens zu ver­nich­ten, zu­min­dest aber zu ver­skla­ven.
    Ich hat­te von An­fang an nicht dar­an ge­glaubt, auch wenn al­le In­di­zi­en für die Theo­rie der GWA spra­chen.
    Nur we­ni­ge Stun­den nach der An­kunft die­ser Welt­raum­lan­der – so hat­te man sie ge­nannt – wa­ren die rie­si­gen Ro­bot­kom­man­deu re auf dem Mond und dem fer­nen Mars zur Of­fen­si­ve ge­gen die Mensch­heit an­ge­tre­ten.
    Mein bis da­hin zu­ver­läs­sig funk­tio­nie­ren­der Ko­da­tor, ein sel­te­nes Spe­zi­al­ge­rät, von den aus­ge­stor­be­nen Mar­sia­nern aus­schließ­lich für ih­re höchs­ten Be­fehls­ha­ber an­ge­fer­tigt, hat­te plötz­lich ver­sagt.
    So­wohl ZON­TA auf dem Mond, als auch der noch mäch­ti­ge­re Ro­bot­gi­gant NEW­TON vom Mars, hat­ten sich nicht mehr um mei­ne Be­feh­le ge­küm­mert, ob­wohl ich bis zu die­sem Zeit­punkt we­gen mei­ner künst­li­chen In­tel­li­gen­z­auf­sto­ckung auf einen Wert von über fünf­zig Neu-Orb­ton als be­fehls­be­rech­tig­ter und ver­fü­gungs­ge­wal­ti­ger Kom­man­deur über das un­er­meß­lich große Er­be des Mars an­er­kannt wor­den war.
    Zu­sam­men mit Ma­jor MA-23, sein bür­ger­li­cher Na­me lau­te­te Han­ni­bal-Othel­lo-Xer­xes Utan, eben­falls wie ich war er ak­ti­ver Ein­satz­schat­ten ZBV, hat­te ich al­les wa­gen müs­sen, um über­haupt aus dem un­ter­lu­na­ren La­by­rinth der ehe­ma­li­gen Mar­sianer­fes­tung Zon­ta ent­flie­hen zu kön­nen.
    An­schlie­ßend hat­ten wir nach be­währ­ter GWA-Tak­tik Mas­ke ge­macht. Man hat­te uns einen wis­sen­schaft­li­chen Wer­de­gang fri­siert, auf den je­der Be­rufs­gangs­ter stolz, aber auch je­der hoch­qua­li­fi­zier­te Na­tur­wis­sen­schaft­ler nei­disch ge­we­sen wä­re.
    Dann hat­ten wir ein Phan­tom ge­jagt; näm­lich die Welt­raum­lan­der, nach de­ren An­kunft auf Mond und Mars plötz­lich die Ro­bo­ter­ar­meen mar­schiert wa­ren und un­se­re Raum­lan­des­ol­da­ten in Asche ver­wan­delt hat­ten.
    Wir hat­ten Kon­takt zu ei­ner alt­be­kann­ten afri­ka­ni­schen Wi­der­stands­be­we­gung ge­fun­den und an­ge­nom­men, die Tom­baal wür­den ih­re Plä­ne noch im­mer mit ver­bre­che­ri­schen Maß­nah­men durch­set­zen.
    Doch es war an­ders ge­kom­men!
    Die neu­en Ver­tre­ter der Tom­baal hat­ten sich je­doch als fried­fer­ti­ge Leu­te mit ver­nünf­ti­gen und vor al­lem ge­walt­lo­sen Zie­len be­schäf­tigt. Sie woll­ten ei­ne grö­ße­re po­li­ti­sche An­er­ken­nung der noch jun­gen Afri­ka­ni­schen Staa­ten­fö­de­ra­ti­on er­rei­chen, Ent­wick­lungs­hil­fen be­schaf­fen und die ir­di­sche Groß­in­dus­trie zu wachs­tums­för­dern­den In­ves­ti­tio­nen in ei­nem Rie­sen­kon­ti­nent mit enor­men Bo­den­schät­zen be­we­gen.
    Die ehe­ma­li­ge Gue­ril­la-Ar­mee un­ter dem Kon­go­kil­ler, Ge­ne­ral Gnure Wotkma­ba, war von den Afri­ka­nern der neu­en Ge­ne­ra­ti­on längst bis auf knapp fünf­hun­dert Mann auf­ge­rie­ben wor­den.
    Und die­se fünf­hun­dert Bur­schen hat­ten wir in ei­ner prä­his­to­ri­schen Flucht­fes­tung im abes­si­nischen Ber­g­land ge­fun­den – al­ler­dings als Ge­fan­ge­ne der neu­en Tom­baal-Be­herr­scher.
    Dort, in dem über
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