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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume
Autoren: Trish Morey
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Aber das Wetter war schrecklich, und die Frau hatte möglicherweise Kinder im Auto. Wenn Eve in diese Situation gekommen wäre, hätte sie sich auch nicht gewünscht, dass die Leute einfach weiterfuhren.
    Warum hatte sie ihr Handy nicht eingepackt, bevor sie losgefahren war? Dann hätte sie jetzt die Polizei anrufen können. Nun hatte sie keine Wahl –
    Sie hielt direkt hinter dem Wagen an und ließ das Fenster herunter. Der eisige Regen peitschte ihr ins Gesicht und prasselte gegen die Scheibe. Die Frau lief auf sie zu.
    "Kann ich Sie irgendwohin mitnehmen?" fragte Eve.
    "Sie können etwas viel Besseres tun", erwiderte die Frau und drückte Eve etwas Kaltes und Hartes an die Wange. "Sie können mir Ihr Auto geben."

13. Kapitel
     
    Der Anruf kam mitten in der Nacht gegen drei Uhr. Damien hatte sowieso nicht richtig schlafen können, er wälzte sich die ganze Zeit über unruhig im Bett hin und her. Immer wieder musste er an die Gespräche denken, die Eve und er miteinander geführt hatten; er versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Deshalb hatte ihn der Anruf auch nicht geweckt, aber die Worte des Mannes vom Sicherheitsdienst ließen ihn schlagartig wach werden.
    Zwei Polizeibeamte wollten ihn sprechen.
    Damien hatte bisher noch nie mit der Polizei zu tun gehabt, wusste jedoch, dass es nicht zu ihren normalen Gepflogenheiten gehörte, mitten in der Nacht zu erscheinen. Er schaffte es gerade noch, Jeans und Pullover überzuziehen, da klingelte es an der Tür.
    "Was ist los?" fragte er, als die uniformierten Beamten das Zimmer betraten.
    "Mr. DeLuca, gehört Ihnen ein Mercedes-Cabrio?" Dann erwähnte er die Kfz-Nummer, und Damien erkannte sie sofort.
    "Der Wagen gehört meiner Frau. Es ist ein Hochzeitsgeschenk. Warum? Gibt es ein Problem?"
    "Können Sie uns Ihre Frau beschreiben, Sir?"
    "Ja, natürlich. Sie ist etwa einen Meter siebzig groß, schlank, blondes Haar. Worum geht es denn?"
    Die Beamten warfen sich einen Blick zu. "Bitte setzen Sie sich. Wir müssen Ihnen etwas mitteilen. Der Wagen wurde in einen Unfall verwickelt. Leider haben wir schlechte Nachrichten für Sie."
    Damien wurde eiskalt. "Was für schlechte Nachrichten?"
    "Das Auto wurde aus der Kurve getragen und ist einen Abhang hinuntergestürzt. Die Fahrerin war nicht angeschnallt. Sie wurde aus dem Wagen geschleudert."
    Damien wandte sich ab, war bis ins Innerste getroffen. Er versuchte zu schlucken, aber es ging nicht.
    Wurde aus der Kurve getragen – ist einen Abhang hinuntergestürzt –  
    Hörte er diese Worte tatsächlich, oder erinnerte er sich nur an eine Katastrophe, die sich vor langer Zeit zugetragen hatte?
    Warum hatte er das Gefühl, die Geschichte würde sich wiederholen?
    Einer der Beamten drückte ihm etwas in die Hand. Damien starrte den Gegenstand an, es war das Satinband mit dem Autoschlüssel, das er Eve um den Hals gehängt hatte. Seine Finger schlossen sich um das kalte Metall.
    "Meine Frau – ist sie sehr schlimm verletzt – oder ist sie –"
    "Mr. DeLuca." Die Stimme des Beamten war voller Mitgefühl. "Es ist leider viel ernster. Die Fahrerin des Wagens wurde bei dem Aufprall getötet. Unter diesen Umständen fürchten wir, dass es sich um Ihre Frau handelt. Wir möchten Sie bitten, mit uns zu kommen und die Leiche zu identifizieren."
    Eve!
    Sie dachten, es wäre Eve. Aber als er sich von ihr getrennt hatte, war doch noch alles in Ordnung gewesen. Es konnte nicht sein! Ob jemand den Wagen gestohlen hatte? Doch woher hatten die Diebe dann den Schlüssel?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Er erklärte ihnen den Sachverhalt und griff zum Telefon. Bestimmt war Eve zu Hause. Irgendjemand musste ihr den Schlüssel weggenommen und den Wagen gestohlen haben. Ja, so musste es sein. Er rief bei sich zu Hause an. Irgendwann antwortete sein Verwalter. Damien hatte ihn offenbar aus dem Schlaf gerissen.
    "Hallo, hier ist Damien", sagte er ungeduldig. "Ich muss wissen, ob Mrs. DeLuca im Haus ist. Es ist sehr wichtig. Sehen Sie bitte überall nach, auch in der Garage."
    Er suchte nach seinen Schuhen und fand sie schließlich. Die Beamten sahen ihn mitfühlend an. Seine Gedanken überschlugen sich. Es konnte nicht Eve sein, nein, das war einfach nicht möglich.
    Schließlich kehrte der Verwalter zurück. Er hatte keine guten Nachrichten. Von Eve war keine Spur zu entdecken. Sie hatte auch nicht in ihrem gemeinsamen Zimmer geschlafen. Und der Wagen stand nicht in der Garage.
    Damien hielt den Hörer in der Hand und
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