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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume
Autoren: Trish Morey
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Tür.
    "Wohin gehst du?"
    "Weg von dir."
    "Aber du kannst doch jetzt nicht verschwinden."
    "Warum nicht? Du hast alles, was du dir gewünscht hast – ein Baby, einen Mann, ein Heim, in dem deine Mutter gut versorgt wird. Du hast dein Versprechen gehalten. Jetzt brauchst du mich nicht mehr."
    "Das stimmt nicht. Ich brauche dich wirklich."
    Damien stürmte los, gefolgt von Eve, verließ das Haus und schlug den Weg zur Garage ein.
    "Wofür?" fragte er. "Gibt es etwa noch mehr Dinge, die du mir verschwiegen hast?"
    "Nein, aber ich brauche dich, Damien. Ich – ich liebe dich."
    Er blieb wie angewurzelt stehen und starrte sie an.
    Eve schlug das Herz bis zum Hals. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf seine Reaktion.
    Sie standen jetzt vor der Garage. Damien drückte auf den Knopf, und das Gitter rollte hoch. Wortlos trat er zu seinem schwarzen BMW, öffnete den Kofferraum und warf den Koffer hinein. Dann drehte er sich zu Eve um. Sein Blick war kalt und hart.
    "Ich muss sagen, du enttäuschst mich. Für eine Frau, die sich solche Mühe gegeben hat, ihr Ziel zu erreichen, klingt das wenig einfallsreich. Anscheinend gehen dir langsam die Ideen aus."
    Er öffnete die Fahrertür, setzte sich hinters Steuer und startete den Motor. Verzweifelt versuchte sie, sich über den Lärm hinweg Gehör zu verschaffen.
    "Damien, es ist die Wahrheit, ich schwöre es dir. Ob es dir gefällt oder nicht, meine Liebe gehört dir. Ich weiß nicht einmal, warum. Aber ich liebe dich."
    Er ließ die Scheibe herunter. "Gib dir keine Mühe", sagte er kalt. "Das würde nichts ändern, selbst wenn ich dir glaubte."
    Der Wagen rollte langsam an. Eve musste zur Seite springen, um ihn vorbeizulassen.
    "Damien!" Aber er war schon verschwunden. Nur das Aufheulen des Motors war noch zu hören.
    Sie musste Damien davon überzeugen, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Aber wie sollte sie das schaffen? Eve sah sich verzweifelt um, da fiel ihr Blick auf das Mercedes-Cabrio mit der Schleife. Den Schlüssel dazu trug sie noch immer um den Hals.
    Bestimmt würde Damien wieder in die Stadt fahren, um die Nacht allein in seinem Penthouse zu verbringen. Wenn sie nur mit ihm sprechen könnte – sie brauchte Zeit, um ihm alles zu erklären. Es war nicht gut, wenn er allein über der ganzen Geschichte brütete. Das würde ihn nur noch mehr gegen sie aufbringen.
    Eve blickte zweifelnd auf den Wagen. Sie hatte ihn noch nie zuvor gefahren. Dieser Mercedes und ihr alter Sedan waren himmelweit voneinander entfernt. Trotzdem war es auch nur ein Auto und im Moment ihre einzige Hoffnung.
    Entschlossen ging sie darauf zu, entfernte die Schleife und nahm hinter dem Steuer Platz. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich mit den Funktionen auf dem Armaturenbrett vertraut gemacht hatte. Dann legte sie den Sicherheitsgurt an und startete den Motor.
    Ein leises Summen war zu hören, dann setzte sich der Sportwagen in Bewegung. Eve nahm sich vor, ganz vorsichtig zu fahren. Schließlich wollte sie heil bei Damien ankommen. Sie schaltete das Licht an, löste die Handbremse und fuhr die Einfahrt hinunter.
    Von hier bis zur Autobahn waren es mindestens zwanzig Kilometer auf der Landstraße. Sie konnte es kaum erwarten, Melbourne zu erreichen.
    Dichte Wolken zogen plötzlich am Himmel auf, verhüllten den Mond, und nach kurzer Zeit hatte sich der Himmel verdunkelt. Ein Sturm brach los und fegte zu beiden Seiten der Allee durch die Bäume, die gespenstisch von den Scheinwerfern beleuchtet wurden.
    Eve musste sich auf das ungewohnte Fahrzeug und die Straße konzentrieren. Das Wetter schien immer schlechter zu werden. Sie sehnte sich nach ihrem alten Sedan, bei dem ihr alles so vertraut war.
    Zweimal verpasste sie die Abfahrt und musste umkehren. Aber schließlich blinkten die Schilder zur Autobahn auf und zeigten ihr, dass sie auf dem richtigen Weg war. Mit einem dankbaren Seufzer ließ sie sich zurück in die Lederpolster sinken. Das Schlimmste lag hinter ihr, bald hatte sie die Stadt erreicht – und Damien. Mit einem Mal fing es an zu regnen. Zuerst nieselte es, und plötzlich goss es in Strömen.
    Beim Versuch, die Scheibenwischer zu finden, wäre sie um ein Haar mit einem Wagen zusammengestoßen, der am Straßenrand parkte. Die Motorhaube war hochgeklappt, daneben stand eine Frau, die heftig mit beiden Armen winkte. Den Bruchteil einer Sekunde lang dachte Eve daran, einfach weiterzufahren. Inzwischen war es völlig dunkel, und ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, einfach anzuhalten.
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