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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume
Autoren: Trish Morey
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Knie weich wurden. Fasziniert beobachtete sie ihn. Er wirkte wie ein erfolgreicher Feldherr, der gerade aus dem Krieg zurückkehrte. Sie merkte gar nicht, dass sie zu tanzen aufgehört hatte, bis ihr das Känguru auf die Schulter klopfte.
    "Sind Sie müde? Hier drinnen ist es ja auch fürchterlich heiß. Möchten Sie vielleicht einen Drink? Ich hole Ihnen etwas."
    Eve schüttelte den Kopf, war aber nicht recht bei der Sache. Wie hypnotisiert betrachtete sie Damien, der ihr mit jedem Schritt näher kam. Er trug noch die Maske, sein Blick war auf sie gerichtet, und er ließ sie nicht aus den Augen, so wenig wie sie ihn.
    "Gut, dann vielen Dank für den Tanz." Das Känguru ging. Im nächsten Moment stand Damien vor Eve, nahm ihre Hand, führte sie an die Lippen und presste die Lippen darauf.
    "Also", sagte er rau, "wo waren wir stehen geblieben?"
    In diesem Moment endete die schnelle Rock-'n'-Roll-Nummer, und er zog sie ohne ein weiteres Wort an sich. Einen kurzen Moment lang standen sie da, ohne auf die anderen Tänzer zu achten.
    Eve rührte sich nicht, hätte sich nicht bewegen können, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sie fühlte sich von seinem glühenden Blick magnetisch angezogen. Wie von selbst reagierte ihr Körper auf ihn.
    Dann erklang ein neues Stück, eine langsame Ballade von Robbie Williams. Damien zog sie noch näher an sich, und gemeinsam glitten sie über die Tanzfläche im Takt der Musik.
    Eve schmiegte sich an ihn, legte den Kopf an seine Schulter und ließ sich von Damien führen. Sie sog seinen herben, männlichen Duft tief ein. Er berauschte ihre Sinne.
    Die ganze Zeit über versuchte Damien zu erraten, welches Parfüm sie trug. Es gelang ihm nicht, was ihn frustrierte. Schließlich war er Experte auf diesem Gebiet. Der Duft war schwer und so exotisch wie sie selbst. Was immer es auch war, sie duftete ganz nach Frau, und das sprach ihn an.
    Sie passte perfekt zu ihm. So als wären ihre Körper füreinander geschaffen.
    Langsam, forschend, ließ er die Hände über ihren Rücken gleiten, zeichnete sanft ihre Kurven nach. Ihm gefiel, was er empfand, als sie mit sinnlichen Bewegungen seinem schwingenden Rhythmus folgte.
    Nur die Maske störte ihn. Sobald er die Gelegenheit dazu bekam, würde er sie ihr abnehmen. Außerdem wollte er ihr Gesicht sehen, wenn sie kam.
    Allein die Vorstellung erregte ihn. Als er sich seiner Situation bewusst wurde, traf es ihn wie ein Schlag. Er war nicht sicher, wie die alten Römer sich in einer solchen Situation verhalten hätten, doch der Gedanke, dass er in diesem Kostüm seine Erregung nicht verbergen konnte, noch dazu auf der Tanzfläche vor fünfhundert Angestellten und deren Partnern, war nicht gerade verlockend. Er musste dafür sorgen, dass er und die schöne Unbekannte an einen Ort gelangten, wo sie ungestört waren. So schnell wie möglich und solange sein Verstand noch eingeschaltet war.
    Das Musikstück erreichte seinen Höhepunkt, bevor es langsam ausklang. Bedauernd löste er sich von seiner Partnerin.
    "Lass uns von hier verschwinden", flüsterte er ihr ins Ohr.
    Eve fühlte sich zu schwach, um zu antworten. So viele unbekannte Gefühle stürmten mit einem Mal auf sie ein.
    So war es also, wenn man verführt wurde? Hitze durchflutete sie, sie konnte nicht mehr klar denken und sehnte sich danach, mit Damien vereint zu sein.
    Sie wollte mehr als die Gefühle, die er in ihr geweckt hatte. Sie wollte ihn.
    Dieses überwältigende Verlangen nach einem Mann war ihr völlig neu. Leidenschaft hatte sie noch nie zuvor erlebt. Kein einziges Mal in ihrer zwei Jahre dauernden Beziehung hatte Bryce Vergleichbares in ihr ausgelöst. Bei ihm hatte sie immer das Gefühl gehabt, Sex sei eine Verpflichtung.
    Was jetzt zwischen ihr und Damien geschah, war etwas ganz anderes. Mit ihm zu schlafen kam ihr vor wie ihr Schicksal. Ein Schicksal, dem sie sich hilflos ausgeliefert fühlte.
    Willenlos ließ Eve sich von Damien zum Ausgang führen, dann einen dunklen Korridor entlang, bis er vor einer Tür stehen blieb. Er öffnete sie, zog Eve mit sich hinein, schloss die Tür hinter ihnen und drückte Eve gegen die Wand.
    Im nächsten Moment presste er die Lippen auf ihre.
    Leidenschaftlich.
    Voller Begierde.
    Sie spürte nun seine Zunge, die das Innere ihres Mundes erforschte, roch seinen Atem, der leicht nach Brandy schmeckte, sog seinen männlichen Duft tief ein. Ekstase erfüllte sie, und sie gab sich diesem Gefühl rückhaltlos hin.
    Sie stöhnte leise auf, als er begann,
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