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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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besetzten First-Class-Bereich des Flugzeugs auf die Toiletten zu.
    Die Stewardess vergaß, sich über ihre plötzliche Willenlosigkeit zu wundern.
    Und ging mit einem Lächeln in den lustvollen Tod.
     
     
    Nackt, die samtene Haut hellbraun wie Milchkaffee, stand sie vor Sardon, der sie um Haupteslänge überragte. In ihrem Blick las er flammendes Verlangen, das er kaum schüren musste. Sie war seinem morbiden Charme, seiner dunklen Männlichkeit fast aus freien Stücken erlegen.
    Schweigend schälte sie auch ihn aus seinen Kleidern, und der Ausdruck ihrer Augen schlug um in etwas, das nur Bewunderung sein konnte, als sie seines steilaufragenden Gliedes gewahr wurde. Andächtig kniete sie nieder und berührte es wie eine seltene Kostbarkeit. So vorsichtig, als fürchtete sie, die Pracht zerstören zu können. Erst als ein tiefes Grollen sich aus Sardons Kehle löste, griff das Mädchen beherzter zu, spielte auf dem mächtigen Schaft wie auf einem Instrument nach einer nur von Lust dirigierten Melodie.
    Dann, als der Vampir das beginnende Brodeln in seinen Lenden spürte, packte er sie, zog sie hoch und drehte sie um. Mit der Hand drückte er gegen den Rücken der Stewardess, ließ sie sich vorbeugen, so dass sich ihr Schoss öffnete wie der Blütenkelch einer exotischen Blume.
    Sardon genoss noch für Sekunden das erwartende, fordernde Beben, und als seine Beherrschung brüchig zu werden begann, drang er in sie.
    Kleine spitze Schreie wehten aus ihrem Mund, die sie immer wieder zu ersticken trachtete, indem sie die Lippen zwischen die perlweißen Zähne zog. Und doch brachen sich die stöhnenden Rufe, die Sardons Lust mehr und mehr entflammten, immer wieder Bahn. Mit einem winzigen Teil seiner Aufmerksamkeit wob der Vampir einen Schild, der keinen Laut aus dem Raum hinaus dringen ließ.
    Sein Blick ging hin zu dem Spiegel, vor dem sie es trieben, und ein abseitiges Lächeln wischte über Sardons Gesicht. Das Bild dort war von bekannter Absonderlichkeit. Nur sie allein war darin zu sehen, wie sie sich auf ihre Arme gestützt wand und erzitterte, immer heftiger regelrecht durchgerüttelt wurde – als würde sie von einem Unsichtbaren gepfählt!
    Und dann war es Sardon, der einen rauen Schrei ausstieß und sich aufbäumte. Doch noch bevor er sich vollends in sie ergossen hatte, zog er das Mädchen in die Höhe und zu sich heran, quälte sich selbst noch eine kleine Ewigkeit lang, bis die Glut in seinem Blick, mit dem er das Tosen in ihrer Schlagader beobachtete, seine Augen zu verbrennen schien –
    – und dann, endlich, biss er zu.
    Zum ersten Mal seit 269 Jahren.
     
     
    Nadelfein pulste ein dunkler Strahl aus einer der punktgroßen Wunden und spritzte gegen die Wand, wo er die zartrosa Maserung edlen Marmors rubinrot überzog. Dann fingen saugende Lippen auch diese entfliehende Blutfontäne ein, senkten sich zur Gänze über die beiden Male, so fest, als wollten sie mit der samtenen Haut des straffen Halses verwachsen.
    Sardon erinnerte sich nicht, dass ihm solche Verschwendung früher einmal passiert wäre.
    Früher...
    Mochten 269 Jahre für einen seiner Art auch wenig mehr als einen Tag der Ewigkeit bedeuten, so schienen sie doch lange genug, um ihn vergessen zu lassen, wie man den Blutkuss gab.
    Allein das feuchte Knirschen, mit dem seine dolchspitzen Augzähne die Schlagader geöffnet hatten und sich tiefer in das heiße Fleisch senkten, entfachten in jedem Winkel seines vieltausend Jahre alten Körpers finstere Gelüste. Als hätte Sardon sie nie darin verborgen, vergraben, zugeschüttet mit Vergessen.
    Nahezu drei Jahrhunderte hatte Sardon sich solche Lust versagt, nachdem er Schuld auf sich geladen und einen Frevel begangen hatte, der den Untergang der Alten Rasse bedeuten konnte. Im Jahre 1727 war der Vampir vom Kelchhüter zum Kelchjäger geworden, und er hatte ein Gelübde abgelegt, den Blutkuss nicht eher wieder anzuwenden, bis seine Verfehlung bereinigt war.
    Natürlich hatte auch Sardon die Zeiten nicht ohne das einzige Elixier seines Volkes überdauern können; doch die Art, wie er es zu sich nahm, entbehrte jeglichen Genusses, war bloßer Überlebenszweck: Kraft seines Geistes hatte er die Pulsadern seiner Opfer aufgebrochen und das ausströmende Blut in eine Nachbildung des Lilienkelchs fließen lassen, um es schließlich daraus zu trinken.
    Doch das war nun vorbei!
    Die Jagd war endlich von Erfolg gekrönt; das Unheiligtum der Alten Rasse befand sich wieder in Sardons Besitz, auf dass er seinem
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