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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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dolchartigen Schroffen auch über das Haupt, als wollten sie eine knöcherne Krone formen.
    Wie sollte er begreifen, was sie selbst nicht begriff? Bis zu dem Moment, da sie bei ihm war und ihn in ihre Arme schloss.
    Ihm klarmachte, dass sie – nicht allein gekommen war...
    Dass er seinen Feind unterschätzt und einen fatalen Fehler begangen hatte, dämmerte Gabriel viel zu spät.
    Bis dahin hatte er Gott am Rande der Niederlage und des Todes gewähnt, hatte er das ersterbende Licht der "Säule" als Maßstab seines bevorstehenden Triumphs genommen.
    Doch nun hielt ihm Heavens Nähe einen Spiegel vors Gesicht, in dem er sich genau so sah, wie
andere
ihn sahen. Zum allerersten Mal, seit es Inkarnationen wie ihn gab, erkannte eine von ihnen das Grundverdorbene und nach Macht gierende ihres Wesens nicht nur, sondern...
    ... schrak davor zurück!
    Ihm graute.
    Der Gesandte aus der Hölle wollte zurückweichen, die Umarmung, in die ihn Heaven zog, bereits im Ansatz verweigern – aber es war zu spät.
    Knirschend zermalmten Arme aus Fleisch und Blut den skelettfarbenen Panzer des Teufels, aus dessen Schründen eitrig gelbes Blut rann, das kein Blut war.
    Es war Illusion wie alles, was den Satan auf Erden kleidete.
    Es war Stoff gewordener Hass.
    Die stählerne Umarmung lockerte sich erst, als Gabriel die Augen aus den Höhlen quollen; Augen, die so falsch waren wie sein Blut.
    VATER, HILF!
    Und tatsächlich: Gabriel spürte, wie sich jene Kraft und Macht über das gebrochene Siegel im Monte Cargano hinweg ergoss. Luzifer, der gefallene Engel eilte herbei, um seinem Sendboten, seinem
Vollstrecker
zu Hilfe zu eilen!
    Gabriel hatte begriffen, dass Heaven nicht mehr nur Heaven war. Und indem er es begriff, senkte er sein Haupt, um ihr die knöchernen Spitzen der "Krone" in den Leib zu stoßen!
    Die wischende Bewegung sah er zu spät. Den Streich, mit dem sie ihm ein Stück des knöchernen Zierrats aus der Schädeldecke brach, die an dieser Stelle plötzlich offen lag und einen Blick auf das pulsierende Schattenorgan darunter gestattete, das grob einem menschlichen Gehirn nachempfunden war...
    Nur geringer Schmerz durchraste Gabriel.
    Aber um so größeres Entsetzen, als er gewahrte, wie die Faust, die den Splitter umklammert hielt, sich blitzschnell drehte und die Spitze... tief in die Schädelöffnung hineintrieb!
    Im selben Moment schlug goldenes Licht eine Brücke zwischen Heaven und dem erstarrten Gebilde, aus dem Heaven hervorgetreten war. Und das, wie Gabriel im Aushauchen seiner Existenz begriff, ihn und seine Armee genarrt hatte.
    Gott war nicht die Säule.
    Gott war das, was wieder
in die Säule zurückströmte
...
    ... nachdem Heaven Gabriel gerichtet hatte.
    Und entkräftet, verlassen auch von SEINER Kraft, zu Boden sank. Als wäre nicht der Teufel, sondern sie zerschmettert und verstümmelt worden, lag sie da.
    Heaven hatte das Gefühl, über allen Dingen zu schweben, unberührt von allem, weil im Angesicht des Todes nichts mehr von Belang war. Jeder Atemzug tat weh. Jede winzige Bewegung schien das letzte Quäntchen Kraft zu kosten, das noch in ihr steckte.
    So daliegend, sah sie den BLITZ.
    Das Aufgrellen der Säule, die die starre Kruste, in der sie gefangen gewesen war, selbst und aus eigener Kraft sprengte und mit dem Licht von tausend Sonnen zwischen den schemenhaften Archonten erstrahlte, die von diesem Licht aufgesogen wurden, als wären sie niemals mehr als Schatten gewesen.
    Und ihr Herr starb mit ihnen.
    Gabriel!
    Obwohl Heaven unmittelbar neben ihm am Boden lag, spürte sie nichts von den Kräften, die an Gabriels Gestalt zerrten, die wie paralysiert dastand und immer noch nicht fassen konnte, was ihm angetan worden war.
    Ein saugendes Geräusch, und der zur Salzsäule erstarrte Teufel verschwand im Feueratem der Säule. Heaven glaubte noch einen Schrei zu hören, dann zeugte nichts mehr von der Inkarnation Satans.
    Und dann brach auch das "Eis", das die glühende Säule festgehalten hatte, als ER sich in Heaven zurückzog, um Satan zu täuschen. Gott fuhr auf in die dunklen Wolken, die sich über Uruk ballten, und verschwand.
    Und Heaven sank besinnungslos in sich zusammen.
    Sie wachte erst wieder auf, als er zurückkehrte.
    Und
ihn
mitbrachte.
    Den verlorensten aller Söhne...
     
     
    Ein eisiger Hauch streifte und weckte sie.
    Luzifer?!,
war Heavens erster Gedanke.
    DU BRAUCHST IHN NICHT MEHR ZU FÜRCHTEN. NIEMAND MUSS DAS.
    Aber –
    ICH HABE GEFÜGT, WAS ZERBROCHEN WAR IN DIESEM KOSMOS. UND DIE
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