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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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anvertraut worden war. Und deren Untergang sie nun tatenlos hinnahmen.
    Aber es ging hier nicht allein um das Ende einer Schöpfung! Sondern vielmehr um das Ende des Schöpfers selbst!
    Und seine Engel wollten nichts anderes tun, als seinem Tod zuzusehen? Weil sie meinten, in ihrem Kerker seien ihnen die Hände gebunden?
    "NEIN!"
    Raphael sprang auf! Seine Fäuste, von der Farbe und Härte des Granits, zermalmten einige der Trümmer, in denen er eben noch gekniet hatte, zu Staub. Sein funkensprühender Blick brannte sich ins Innerste eines jeden einzelnen seiner Brüder. Und tief in ihnen fand er etwas, das ihn hoffen ließ. Etwas, das nur eines Anstoßes bedurfte...
    "Worauf wartet ihr noch?" fuhr er sie an.
    Phanuel lächelte voll Trauer und Bitternis. Sein Gesicht zerlief für Raphaels Blick. "Was sonst sollten wir tun?"
    "Etwas!" erwiderte Raphael mit hallender Stimme. "Irgendetwas, um dem Herrn beizustehen! Seht ihr denn nicht, was geschieht?"
    Uriel nickte. "Natürlich sehen wir es. Aber anders als du sind wir bereit, es zu akzeptieren."
    "Wenn dies der Lauf der Dinge ist, dann soll es geschehen", warf Gabriel in leisem Ton ein.
    "Einmal haben wir eingegriffen in die Ereignisse dieser Welt –", erinnerte Phanuel.
    "– und wenn wir eine Lehre daraus gezogen haben", fiel Uriel ein, "dann die, dass wir es nie mehr tun dürfen. Ganz gleich, was auch passiert."
    Raphael gerann zu Stein.
    "Dann", knirschte er, "muss ich allein tun, was zu tun ist." Er hielt kurz inne und fügte wie drohend hinzu: "Und euch zum Handeln zwingen!"
    Und Raphael handelte!
    Er gab jegliche Gestalt auf, ließ seine ganz eigene Kulisse, die ihren gemeinsamen Kerker tarnte, fallen, wurde pure Kraft – wurde das, was sie alle letztlich waren: ein winziger Splitter göttlicher Allmacht.
    Gleißende Lichtfülle blendete die Engel. Sie wuchs ins nahezu Unermessliche, füllte die Sphäre aus – und wuchs noch immer. Risse entstanden im Gefüge des Kerkers. Klüfte, die nie wieder zu schließen waren. Für den kleinsten Teil der Ewigkeit schien das Universum selbst aufzuglühen.
    Dann – gab es den Engel namens Raphael nicht mehr. Nur noch das, was sein selbstgewähltes Ende ausgelöst hatte. Seinen... Fluch!
    Und er traf all jene, die er zurückgelassen hatte. Die Engel, deren ureigene Welt nicht länger war. Es zog sie hin, wie mit unwiderstehlicher Kraft, zu einer anderen. Zu jener, die zu hüten ihnen dereinst aufgetragen worden war. Die himmlische Heerschar fuhr hinab auf Erden. Um eine allerletzte Aufgabe zu erfüllen, der sie sich nicht länger verweigern konnten.
     
     
    10. Kapitel
    Engelfall
     
    Ich, Satan und Spiegel Luzifers, bekenne: Es ist WUNDERBAR, hier zu stehen und zu sehen und zu fühlen SEINE Nähe! Verwandt sind wir und dennoch Feinde auf ewig... haha, Irrtum, HERR, nicht auf ewig, nur... bis heute! Denn wenn der Erdentag sich auf dieser Hemisphäre seinem Ende neigt, wird vergessen sein, was verloschen ist wie eine Kerzenflamme im Wind meines Atems. Nichts wird mehr erinnern an den, dem entgegenzutreten ich all die Zeit meiner Verbannung gehofft habe!
    Nun ist der Moment gekommen. Der Wendepunkt, der eine neue Genesis einleiten wird...
    Narren halfen mir, dich herzulocken. Allen voran die Hybride aus zweierlei Geblüt, Heaven, die ich glauben machte, mir verpflichtet zu sein. Sie war es nicht. Warum auch? Du hättest die Hinterlist gespürt, wenn ich sie einfach zu dir
geschickt
hätte.
Und dann wärst du niemals in meine Falle getappt...
    Der Teuflische stoppte den Flug seiner Gedanken.
    Langsam, jede Sekunde genießend und jedes noch so kleine Randgeschehen in sich aufsaugend, ließ er seine Feldherrin Rona stehen und glitt näher auf das Feld der Archonten zu – und auf das, was darin zum vollkommenen Stillstand gekommen zu sein schien.
    Dieses fassbar gewordene goldene Licht überragte Gabriel wie eine mächtige Säule, die vielleicht einmal bis zu den Sternen gereicht hatte, jetzt aber nur noch einen Abglanz dessen symbolisierte.
    Als Gabriel genauer in das wie zu Glas erstarrte Licht schaute, meinte er geronnene Muster zu erkennen, die wie eine Doppelhelix geformt waren, der Baustein allen Lebens auf Erden.
    Noch.
    Denn bald würden neue Strukturen das Alte und Gescheiterte ablösen. Formen, die keines Sterblichen Phantasie je hätte ersinnen können...
    Gabriel lachte tosend und weidete sich auch weiterhin am Sterben Gottes. Jedes Quäntchen, um das Sein Licht verblasste unter dem Ansturm der Wölfe, schien die
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