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[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

Titel: [Baccara] Zaertliche Beruehrungen
Autoren: Barabara Boswell
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für deine Zwecke einspannst”, schnitt sie ihm das Wort ab. „Sowohl deine Feinde als auch deine Freunde.”
    „Du begreifst nicht, worum es geht”, meinte er rätselhaft. „Aber vielleicht ist das so am besten.”
    Schweigend holten sie gemeinsam die Drillinge aus dem Auto und brachten sie ins Haus. Emily klammerte sich wie ein Äffchen an Tyler, und als sie sie von ihm lösen wollte, protestierte die kleine Verräterin lautstark.
    „Keine Angst, Schatz, Ty bleibt hier bei dir”, beteuerte er, wobei er ihr, Carrie, einen triumphierenden Blick zuwarf.
    „Es ist schon lange nach ihrer Schlafenszeit, aber sie brauchen erst ihr Abendbrot, da sie ja auf deinem falschen Picknick überhaupt nichts zu essen bekommen haben”, bemerkte sie spitz.
    „Franklin schon. Ich habe gesehen, wie er eine Blüte aus einem von Ninas Blumenarrangements gekaut hat.”
    „Du haltst das alles für einen riesigen Spaß, nicht wahr? Dir macht es nichts aus, daß ich gedemütigt wurde, weil ich nicht eingeladen und…”
    „Ich habe dich eingeladen!”
    „Aber du hast das weder Nina noch deinem Vater gegenüber erwähnt. Das gehörte sicher alles zu deinem boshaften kleinen Plan. Konfrontiere die nichtsahnenden Verwandten mit den Kindern und mir, damit sie so richtig schön schockiert sind.”
    „Du mißt dem Ganzen zuviel Bedeutung bei, Carrie. Ich habe nicht…”
    „Tyler, halte jetzt den Mund.” Ihre Stimme war zu leise, als daß die Drillinge sie hören konnten, doch ihr Ton ließ deutlich erkennen, wie ernst sie die Worte meinte.

    Während die Drillinge in ihren Kinderstühlchen saßen und an einem Stück Brot knabberten, bereitete Carrie Abendessen für sie zu.
    Schweigend beobachtete Tyler sie dabei. Sie hielt sich, als habe sie einen Ladestock verschluckt. Sie sprach kein Wort zu ihm und würdigte ihn keines Blickes, bis sie den Kindern zu essen gegeben hatte.
    Dann drehte sie sich zu ihm um. Der Blick ihrer blauen Augen war kalt. „Du bist immer noch hier?” fragte sie eisig.
    „Ich gehe nirgendwohin, Carrie.” Er verschränkte die Arme und lehnte sich bewußt lässig gegen die Küchentheke, obwohl er in Wahrheit angespannt und nervös war.
    „Das Spiel ist vorbei, Tyler.”
    „Würde es dir etwas ausmachen, mir zu erklären, was für ein Spiel wir überhaupt spielen? Fangen? Du rennst weg, und ich fange dich. Oder Verstecken? Du bist zurück zu deinem Haus gefahren, um dich zu verstecken, und ich habe dich gefunden.”
    „Ich würde es eher Scharade nennen”, erklärte sie barsch. „Ich darf raten, was du als nächstes vorhast. Nein, vergiß es. Ich kann es nicht. Du bist ein zu guter Schauspieler.”
    „Und was soll das heißen?”
    „Das heißt, daß ich… ich höre auf. Unsere Freundschaft - falls das überhaupt eine war ist vorbei. Ich werde nicht mehr zulassen, daß du mich und die Kinder für deine Fehde zwischen deinem Vater und seiner ‘Frau und dir benutzt. Von jetzt an bist du nicht länger willkommen, um hier mit uns deine Zeit totzuschlagen, während du darauf wartest, bis deine… deine selbstauferlegte Pause vom Gesellschaftsleben zu Ende ist.”
    „Du willst mich nicht mehr sehen?” Tyler betrachtete sie ungläubig.
    Er hatte ein seltsames Summen im Ohr, jeder seiner Muskel war angespannt.
    „Versuchst du mir das zu sagen, Carrie?”
    „Ich versuche es nicht, ich sage es!”.
    „Nur wegen eines dummen Picknicks, das..”
    „Es gab kein Picknick!” schrie Carrie. „Das weißt du genau!”
    „Carrie, hör mir zu”, stieß Tyler zwischen den Zähnen hervor. „Als Nina mich zum Vierten Juli einlud, sagte sie, meinem Vater läge besonders viel an meinem Kommen.
    Dadurch wurde mein Erscheinen zur Pflicht. Sobald sie das geäußert hatte, hörte ich ihr nicht mehr zu. Ich habe praktisch meine Ohren verschlossen und ging davon aus, wir würden wieder das gleiche lausige Picknick feiern wie letztes Jahr. Vielleicht hat sie mir von diesem formellen Empfang erzählt - bestimmt hat sie das -, doch ich achtete nicht darauf. Mir ist es zur Gewohnheit geworden, nicht zuzuhören, wenn Nina quasselt.”
    „Ich nehme an, du wußtest auch nicht, daß ihre Nichten dort sein würden”, sagte Carrie in verächtlichem Ton. Tyler verzog das Gesicht. „Ich wußte davon, weil Nathaniel mich anrief, um sich zu beschweren. Keiner von uns beiden wollte sie kennenlernen. Wir stellten uns vor, Ninas Nichten hätten den Charme von Cinderellas Stiefschwestern. Ich entschloß mich, dich und die Kinder
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