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[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

Titel: [Baccara] Zaertliche Beruehrungen
Autoren: Barabara Boswell
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bedauernd. „Ich lenke das Gespräch wohl besser auf ein ungefährlicheres Thema. Auf Grundbesitz vielleicht?”
    Tyler stöhnte. „Ungefährlicher! Grundbesitz! Ein weiterer deiner gräßlichen Versuche, humorvoll zu sein. Ich kann dir nur dringend raten, deine Tätigkeit bei ,Tremaine Incorporated’ zu behalten und dich vom Kabarett fernzuhalten, Bruder.”
    „In Ordnung, ich verschone dich mit meinem umwerfenden Esprit. Aber noch eine Frage. Du wolltest doch die Ecke neben deinem Grundstück kaufen. Was ist daraus geworden?”
    Tyler runzelte die Stirn. „Leider gar nichts. Mein Anwalt hat diesen alten Einsiedler besucht, der dort gewohnt hat, um ihm mein Angebot zu unterbreiten. Doch der Mann starb kurz darauf und hinterließ den Besitz seinem Neffen.”
    „Und der trieb natürlich den Preis hoch, sobald er erfuhr, daß ein Tremaine an dem Grundstück interessiert ist. Pech für dich, Tyler,”
    „Der Neffe ist tot; seine Witwe und seine Kinder haben den Besitz geerbt”, erklärte Tyler trocken. „Und die haben anscheinend die Absicht, dort zu leben. Sie sind vor drei Monaten eingezogen.”
    „Nun, ich hoffe, du schmiedest nicht irgendwelche gemeinen Pläne, um sie dazu zu bringen, an dich zu verkaufen”, sagte Cole streng. „Ich finde, Witwen und Waisenkinder einzuschüchtern, ist nicht…”
    „Ich habe die Witwe nicht eingeschüchtert.” Tyler stieß einen tiefen Seufzer aus.
    ,,Eigentlich war ich sogar ausgesprochen höflich zu ihr am Telefon. Ich bin ihr nämlich noch nicht persönlich begegnet.”
    „Du hast sie angerufen?” „Sie rief mich kurz vor meiner Geschäftsreise nach Japan an, weil sie diesen erbärmlich aussehenden, getigerten Kater in ihrem Keller entdeckt hatte und dachte, er gehöre mir. Der Kater ist ein Streuner. Ich nenne ihn ,Psycho-Kitty’, wegen seines wenig ansprechenden Wesens, und hatte ihm draußen Futter hingestellt, habe der Dame aber versichert, daß dieser Kater ganz bestimmt nicht mir gehört.
    Daraufhin entschied sie, daß er zu ihr ins Haus einziehen könne.”
    Tyler grinste. „Sie sagte, sie würde ihn ,Schnüffler’ nennen, weil er so neugierig sei und wie ein Privatdetektiv überall herein-und auch wieder hinauskäme, ohne daß man ihn hört oder sieht. Schnüffler! Ich erklärte ihr, das sei der dümmste Name, den ich je für einen Kater gehört hätte, und sie sei verrückt, wenn sie das Tier ins Haus ließe.”

    „Du hast ihr also gesagt, sie sei dumm und verrückt, hmm?” Cole hob die dunklen Augenbrauen. „Ach und das nennst du ausgesprochen höflich, oder ist das typisch für deinen männlichen Charme?”
    „Ich habe es nur gut mit ihr gemeint. ,Psycho-Kitty’ ist nämlich so unberechenbar wie ein Terrorist. Außerdem habe ich keinen Grund zu Carrie - ihr Name ist Carrie Wilcox
    charmant zu sein. Ich will schließlich, daß sie von dem Grundstück wegzieht, damit ich es kaufen kann.”
    „Nun, die rauschende Feier an diesem Wochenende, die du Picknick nennst, könnte dabei helfen”, erwiderte Cole. „Da die arme Witwe erst drei Monate neben dir wohnt, wird das ihre erste Erfahrung sein, wie du deine wirklich sehr zahlreichen Freunde unterhältst. Das wird sicher eine schreckliche Überraschung für sie werden. Mir tut die Frau jetzt schon leid.”
    „Ich werde sie zu der Party einladen”, meinte Tyler mit hintergründigem Lächeln. Seine grünen Augen funkelten hinter der Sonnenbrille. „Auf dem Weg nach Hause schaue ich gleich mal bei ihr vorbei. Ich lade meine Nachbarn immer zu meinen Parties ein.”
    „ Vermutlich kommen die zwar nie, aber damit verschaffst du dir wohl so eine Art Versicherung, daß sie nicht die Polizei rufen, wegen des Lärms oder den albernen Mätzchen, die rund um die Uhr bei dir stattfinden.”
    Tyler nickte. „Sie kämen sich nämlich wie gemeine Spielverderber vor, wenn sie wegen einer Party, zu der sie selbst eingeladen sind, die Polizei riefen.”
    „Ich bin gespannt, wie sich die Witwe verhält”, überlegte Cole. „Sie hat Kinder, sagst du?
    Wie viele? Und wie alt sind sie?”
    „Woher soll ich das wissen?” brummte Tyler. „Hältst du mich für ein Begrüßungskomitee? Heute nachmittag werde ich zum erstenmal wieder einen Fuß auf dieses Grundstück setzen, seit ich Mr. Wilcox meine letzte Aufwartung gemacht habe.”
    „Und ein letztes Angebot für seinen Besitz”, fügte Cole hinzu. „Das sein Anwalt ablehnte”, wiederholte Tyler mißmutig, doch dann hellten sich seine Züge auf. „Nun,
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