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[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

[Baccara] Zaertliche Beruehrungen

Titel: [Baccara] Zaertliche Beruehrungen
Autoren: Barabara Boswell
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daß Carrie gar nicht erkannte, wie komisch die ganze Situation war. „Ich habe euch nicht benutzt”, protestierte er. „Carrie, du denkst doch nicht etwa, ich hätte dich absichtlich wegen dieser Einladung heute getäuscht, oder? Das stimmt nämlich nicht.”
    Carrie schlüpfte hinter das Lenkrad und sah starr geradeaus. Sie ertrug den Anblick dieses Verräters nicht länger. „Du wußtest nicht, daß das eine Einladung zu einem formellen Abendempfang war? Du dachtest, es handle sich um ein zwangloses Familienpicknick, mit spielenden Kindern und Hot dogs vom Grill?”
    „Ja”, erwiderte Tyler ziemlich streitlustig. „Das dachte ich. Das ist doch eine nette, traditionelle Art, den Vierten Juli zu feiern, oder nicht? So haben wir das letztes Jahr jedenfalls gemacht. Doch ich vermute, Ninas hochfliegende gesellschaftliche Ambitionen sind mittlerweile in den Himmel gewachsen, ganz zu schweigen von ihren zwei habgierigen Nichten, die wohl hoffen, an das große Geld der Tremaines zu kommen.”
    „Du erwartest tatsächlich von mir, dir zu glauben, daß man dir nicht gesagt hat, um was für eine Einladung es sich handelte? Noch dazu, wo du und dein Bruder als Begleiter für Tante Ninas und Onkel Richards Ehrengäste vorgesehen seid?” Carrie steckte den Schlüssel ins Zündschloß. „Halte mich nicht für dumm, Tyler.”
    „Das würde mir nicht im Traum einfallen. Rutsch rüber, ich werde fahren”, bestimmte er und versuchte, sie auf den Beifahrersitz zu schieben.
    Doch Carrie rührte sich nicht von der Stelle. „Ich fahre”, sagte sie so scharf, daß sogar Tyler erkannte, daß es klüger war, sie nicht weiter zu reizen.
    ,
    „In Ordnung”, meinte er vorsichtig. „Du fährst. Ich werde mich neben dich setzen.” Er ging um das Auto herum. Carrie startete den Motor. Sobald Tyler am Auto vorbei war, trat sie das Gaspedal durch und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Sie erhaschte gerade noch das flüchtige Bild des total verdutzten Tylers im Rückspiegel.
    Von hinten ertönte ein trauriges Jammern. „Ty!” Das war Emily, und als keine Antwort folgte, brach sie halb verzweifelt, halb wütend erneut in Tränen aus.
    Sie wußte, wie die Kleine sich fühlte, doch sie konnte wenig tun, um sie zu trösten, während sie das Auto fuhr. „Laßt uns ein wenig Musik hören”, verkündete sie mit gezwungen fröhlicher Stimme und schaltete das Radio an, um sich und die Kinder abzulenken.
    Doch entweder handelte es sich um einen unglücklichen Zufall oder um Schicksal, denn aus den Lautsprechern ertönte gerade ein Lied, das von gebrochenen Herzen handelte.
    Ihr eigenes Herz fühlte sich an, als würde es gleich in tausend Scherben zerspringen.
    Mit Tyler war es vorbei. Es mußte vorbei sein.
    Heute hatte er gezeigt, was er wirklich von ihnen hielt. Für ihn waren sie bequeme Schachfiguren, die er in dem Machtkampf mit seinem Vater einsetzen konnte. Sie waren gerade gut genug, um einen Abend zu ruinieren. Die Drillinge waren zu jung, um die wenig schöne Rolle zu verstehen, die man ihnen zugedacht hatte, doch sie, Carrie, fühlte sich verletzt, gedemütigt und betrogen.
    Nun, was sollte das einen Draufgänger wie Tyler schon kümmern?

11. KAPITEL
    Erst in der Stadt merkte Carrie, daß jemand ihnen folgte. Ein schicker schwarzer Wagen
    - Carrie kannte die Marke nicht, doch er sah sehr sportlich, dynamisch und ziemlich teuer aus - hielt sich direkt hinter ihnen. Er wechselte die Spur, wenn sie das tat, verließ die Stadtautobahn hinter ihr und bog in dieselben Straßen ein, in die sie einbog. Sie konnte sich schon denken, wer in diesem rasanten Auto fuhr. Niemand anderer als Tyler Tremaine.
    Offenbar suchte er die Auseinandersetzung, die sie lieber vermeiden wollte. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und sie hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie schließlich vor ihr Haus fuhr. Nur Sekunden später hielt der schwarze Wagen neben ihr.
    Tyler sprang vom Beifahrersitz. „-Danke, Connor”, rief er und warf die Tür zu. Connor hupte kurz und sauste davon.
    „Connor hat dich gefahren?” Sofort ärgerte sie sich über sich selbst. Sie hatte doch beschlossen, Tyler mit eisigem Schweigen zu ignorieren. Nun, da dieser Plan gescheitert war, konnte sie ebensogut mit Sarkasmus weitermachen. „Du hast dich dazu herabgelassen, dich von deinem angeblich intriganten Halbbruder fahren zu lassen?”
    Er nickte etwas verschämt. „Das muß dir doch beweisen, wie sehr ich…”
    „Das beweist mir nur, daß du jedermann
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