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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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das widerspenstige Fenster wieder hoch. Sie spürte, wie Ethan sie ansah.
    „Holen Sie alle Ihre Gäste in einem solchen Outfit ab?“
    „Wir geben heute Abend einen kleinen Cocktailempfang zu Ehren eines besonderen Gastes. Die anderen Gäste sind selbstverständlich herzlich dazu eingeladen.“ Sie warf ihm einen auffordernden Blick zu. „Falls Sie nicht zu müde sind.“
    Ethan betrachtete sie erneut. „Plötzlich bin ich hellwach“, antwortete er vielsagend.
    Lucy spürte, wie sie vor Freude errötete und konzentrierte sich ganz auf die Straße. Es war nett, bemerkt zu werden, besonders nach ihrem hektischen Tag. Sie hatte nur noch schnell duschen und einen Hauch Make-up auflegen können.
    „Sie sind also eine McKinlay“, sagte er, während er sich anschnallte, „und gehören zur Summerhill-Familie.“
    Lucy nickte.
    „Welche Rolle spielen Sie in dem Unternehmen?“
    „Ich mache Besorgungen, hole Gäste ab, bringe sie zum Flughafen. Und ich kümmere mich um die Ehefrauen und Partner der Gäste.“
    Ethan nickte bedächtig. „Sie kümmern sich um die zweibeinigen Trophäen der Trophäenjäger.“ Das war keine Frage.
    Sein verächtlicher Unterton überraschte Lucy. „So sehen wir das nicht“, erwiderte sie vorsichtig.
    „Nein? Wie würden Sie denn eine Frau nennen, die mit jemandem verheiratet ist – oder auch nicht –, der dreißig Jahre älter ist als sie und steinreich?“
    „Einen Glückspilz?“
    Seinem zusammengepressten Mund nach zu urteilen, gefiel ihm ihr Scherz nicht. Sie würde in den nächsten Tagen aufpassen und ihre gelegentlich respektlosen Ansichten für sich behalten müssen. Bei dem VIP-Gast an diesem Abend handelte es sich um Magnus Anderson, den Gründer des exklusiven Ferien-Clubs, dem Summerhill angehörte. Es gab weltweit nur knapp fünfundzwanzig Lodges, die in der zweimal im Jahr erscheinenden Publikation des Clubs, der renommierten Global List, empfohlen wurden.
    Magnus und seine Frau waren am Vortag angekommen. Angeblich waren sie auf einer verspäteten Hochzeitsreise, doch ein Gast hatte angedeutet, dass Magnus gewisse Gerüchte hinsichtlich des Qualitätsstandards und der Finanzlage von Summerhill missfielen. Lucy würde nichts tun oder sagen, was ihren Platz in der Organisation gefährden könnte.
    Falls Summerhill aus dem Club ausgeschlossen werden sollte, würde es steil bergab mit ihnen gehen.
    „Was gehört denn so zum Unterhaltungsprogramm für die Ehefrauen?“
    Wieder überlegte Lucy sorgfältig. „Was immer sie tun möchten, um sich nicht zu langweilen und einsam zu fühlen und der Jagdleidenschaft ihrer Männer nicht in die Quere zu kommen. Ich kann ihnen Informationen besorgen oder eine Straßenkarte, sie chauffieren.“ Sie merkte, wie sein Blick durch den schmutzigen Geländewagen ging. „Ich kann Veranstaltungen für sie buchen oder sie begleiten, wohin sie wollen.“
    Interessiert zog Ethan eine Braue hoch.
    „Zum Shopping, Bungeejumping, zum Lunch in der Stadt. Was auch immer …“
    Ethan runzelte die Stirn, und Lucy hatte den Eindruck, dass sie und ihre Kundinnen gerade ein Stückchen in seiner Achtung gesunken waren. Doch einen Moment später spürte sie erneut seinen Blick auf sich.
    „Wie eine professionelle Betreuerin.“
    „Ja, so kann man es nennen.“ Sie nickte lächelnd. „Einige wollen Gesellschaft, aber manchmal möchten sie auch nur, dass ich etwas buche oder ihnen etwas vorschlage.“
    „Macht es Spaß?“
    „Meistens schon.“
    Er schwieg, während sie sich in den fließenden Verkehr einfädelten. Nach einer Weile erreichten sie die Stadtgrenze und fuhren Richtung Westküste. Es war längst dunkel geworden.
    Ethan lehnte sich in seinen Sitz zurück und gähnte.
    „Schlafen Sie ruhig, wenn Sie wollen. Die Fahrt dauert über eine Stunde.“
    Er rieb sich die Hände und sah auf die Temperaturanzeige. „Kälter als ich dachte. In Saudi-Arabien waren es vierzig Grad.“
    „Was haben Sie dort gemacht?“
    „Eine Anlage für Touristen erschlossen.“ Er versuchte die Heizung hochzudrehen. „Winter in Neuseeland sollte da eine erfrischende Abwechslung sein.“
    Wie in Zeitlupe kam eine dicke Staubwolke aus den Ventilatorschlitzen und legte sich auf seine Knie.
    Lucy biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu grinsen.
    „Unterstehen Sie sich zu lachen“, murmelte Ethan, doch er musste selbst schmunzeln.
    Lucy erwiderte sein Lächeln. Das Funkeln in seinen hellblauen Augen und das Aufblitzen schöner weißer Zähne ließen sein
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