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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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Vater als sein eigener Vater. Ein ehrenhafter Mann. Ein vernünftiger Mann. Da er seit Jahren Witwer war, überraschte es Ethan nicht, dass er nicht mehr allein sein wollte, jemanden haben wollte, mit dem er dem Rentenalter entgegensehen konnte.
    Aber eine Frau zu heiraten, die dreißig Jahre jünger war als er, nachdem er sie erst knapp zwei Monate kannte, sah ihm absolut nicht ähnlich. Nachdem er, Ethan, vor wenigen Tagen anonym Zeitungsausschnitte zugeschickt bekommen hatte, in denen über den Tod eines Multimillionärs aus Texas berichtet wurde, konnte er das nicht ignorieren.
    Nach dem dritten Klingeln wurde abgenommen. Ethan erkannte die Stimme des Mannes, den er am Vortag kurz in Sydney getroffen hatte. Er setzte sich aufs Bett und kippte die Zeitungsausschnitte aus seiner Aktenmappe. Es waren Fotos dabei von Magnus und der neuen Mrs. Anderson auf ihrem Hochzeitsempfang.
    „Ich habe mit ihrer Herkunft angefangen“, erklärte ihm der Privatdetektiv. „Sie heißt eigentlich Julie May Stratton. Geboren in West Virginia, in den Bergen. Vater war Pelzjäger. Sechs Kinder.“
    Während er zuhörte, sah Ethan sich einige der anderen Ausschnitte an. Sie stammten aus den schlimmsten Skandalblättern. Unscharfe, überholte Fotos, unverschämte Überschriften: ‚Provinzlerin schafft es‘ , lautete eine. ‚ Der Millionär und die Tochter des Trappers!‘ eine andere.
    Der Detektiv berichtete ihm, sie habe als Stewardess gearbeitet. „Schließlich kam sie nach Dallas. Und dort traf sie ihren Mann. Er hatte einen zwanzig Jahre älteren Sohn aus seiner ersten Ehe und stammte aus einer alten Rancherfamilie. Die war nicht begeistert. Himmel, die ganze Stadt war nicht begeistert. Linc Sherman war einer der begehrtesten geschiedenen Männer in Dallas.“
    Ethan hörte am anderen Ende der Leitung Papier rascheln.
    „Als er starb, stürzten sich die Lokalzeitungen und Fernsehsender begierig auf Julie. Monatelang stand sie praktisch unter Hausarrest, und die Familie war außer sich.“
    „Sie klingen so, als täte sie Ihnen fast leid.“
    „Vielleicht bin ich altmodisch, Mr. Rae, aber ich hätte gern ein paar Beweise. Sie und ihr Mann waren allein auf der Jacht. Keine Waffen an Bord, mit denen geschossen wurde. Keine Schmauchspuren an ihren Händen. Sie behauptet, ein Glas Champagner zu viel getrunken zu haben und hörte ihn nicht einmal aufstehen. Es klingt alles sehr passend. Kann aber auch konstruiert gewesen sein.“
    ‚Keine Anklage erhoben!‘, titelte einer der gehässigsten Zeitungsartikel. Darin wurde über die Intelligenz der Polizei in Dallas lamentiert. Angewidert verzog Ethan den Mund. Die Presse war in diesem speziellen Fall eindeutig für die Todesstrafe.
    Der Detektiv berichtete von dem enormen politischen Druck, unter den die Polizei wegen Linc Shermans Stellung in der Stadt geriet. Doch kriminaltechnische Untersuchungen, gerichtsmedizinische Untersuchungen, Lügendetektor – Julie überstand alles. Und ein Zeuge hatte eine Jacht in der Nähe der Stelle gesehen, wo die Shermans vor Anker lagen. Es war die gleiche, die Julie laut ihrer Aussage am frühen Abend gesehen haben wollte, zu der ihr Mann nach ihrer Aussage hinübergewinkt hatte, ohne eine Reaktion zu erhalten. Trotz wiederholter Aufrufe im ganzen Land hatte sich niemand gemeldet, um als Verdächtiger ausgeschlossen zu werden, und die Jacht wurde nie gefunden.
    Nach Abschluss der Ermittlungen war Julie Stratton Sherman nach Australien gezogen, hatte ihren Namen in Juliette geändert und sich vier Jahre jünger gemacht. Kaum belastend, aber trotzdem.
    „Wie vermögend war er?“ Als Ethan die Antwort hörte, stieß er einen Pfiff aus. „Ein Riesenschritt nach oben für eine Provinzlerin.“ Selbst wenn sie noch einen Killer hatte auszahlen müssen, überlegte er, wäre das ein gigantisches Erbe. Aber sie hatte noch nichts davon erhalten. Warum sollte sie da in Eile sein, gleich noch einen Ehemann um die Ecke zu bringen? Sie hätte wenig von vierzig Millionen Dollar, wenn sie wegen Mordes im Gefängnis säße.
    Seine Anspannung löste sich etwas. „Bleiben Sie am Ball. Ich möchte von jedem Schritt erfahren, den sie seit ihrer Ankunft in Australien gemacht hat. Wo sie gewohnt hat, auf welchen Partys sie war, welche Freunde sie hatte.“
    Nachdem er das Telefonat beendet hatte, legte Ethan seine Aktenmappe auf den Schreibtisch. Bis der Privatdetektiv ihm etwas Konkreteres lieferte, würde er die neue Mrs. Anderson sehr genau im Auge
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