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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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Brust. „Nun, vielleicht hätte ich das getan.“ Sie versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Wenn sie richtig las, dann war sein Ausdruck ängstlich und gleichzeitig hoffnungsvoll.
    Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, falsche Hoffnungen. Worauf hoffte er, wovor hatte er Angst?
    Lyon ging an Jasmine vorbei ins Wohnzimmer. Automatisch registrierte er sofort alle Einzelheiten und kam zu dem Schluss: Er hatte einen Fehler gemacht. Was wollte er hier? Er gehörte nicht hierher. Es war zwar ganz gewiss kein teures Apartment. Aber auf dem Boden lagen Teppiche, an den Wänden hingen Bilder, auf den Fensterbänken standen Pflanzen. Es war nicht einfach nur ein Zimmer mit Bad und Küche. Es war ein Zuhause.
    Ihr Zuhause. Sie trug weiße Leggings und ein Sweatshirt mit Blumenmuster. Und sie war barfuß und trug kein Make-up. Aber ein Kugelschreiber steckte in ihrem Haar, und am Kinn hatte sie einen weißen Fleck. Ihre Wangen waren gerötet.
    „Du siehst … anders aus.“
    „Du auch.“
    Sie hatte sich nicht hingesetzt und ihn auch nicht dazu aufgefordert. So standen sie sich gegenüber und maßen sich gegenseitig mit Blicken.
    „Ich wollte mir gerade ein Sandwich machen. Möchtest du auch eins?“
    „Was? Kein Chili?“
    Jasmine begann die Augen zu brennen, ihre Nase zu jucken. Gleich würde sie anfangen zu schluchzen. Also hieb sie Lyon mit den Fäusten auf die Brust.
    „Autsch! Was soll denn das?“
    „Du … du hättest mir wenigstens sa…sagen können, dass mit dir alles in Ordnung ist“, heulte sie.
    „Was glaubst du, weshalb ich gekommen bin?“ Lyon nahm ihren Arm und führte Jasmine zu dem weißen, lederbezogenen Zweisitzer.
    „Weshalb bist du gekommen?“, schniefte sie, und er nahm ein Taschentuch und wischte ihr die Tränen ab.
    Sie nahm es ihm ab und putzte sich damit die Nase. Er bemerkte, dass sie keinerlei Spuren von Wimperntusche im Gesicht hatte, kein Rouge, keinen Lippenstift. Sie war einfach von Natur aus … schön.
    Er ging neben ihr in die Hocke und sah sie schweigend an, während sie versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Aber sie hatte nun mal die zarte, helle Haut aller Rothaarigen, die jede Gefühlsregung widerspiegelte. Um die Augen hatte sie jetzt rote Ränder, aber sie waren noch genauso groß und wunderschön, wie er sie in Erinnerung hatte.
    „Bist du sicher?“, fragte er.
    „Sicher über was?“
    „Dass wir kein Baby bekommen.“
    Ihre braunen Augen wurden noch größer. „Du doch nicht. Ich dachte, ich würde ein Baby bekommen. Ich hoffte es, ich meine, ich dachte, da sei eine gewisse Chance. Ich habe dir gesagt, dass nichts daraus wird, ich meine, deinem Anrufbeantworter. Es ist übrigens der lahmste Anrufbeantworter, den ich je erlebt habe, und … und … Oh, Lyon warum bist du gekommen?“
    „Um herauszufinden, ob ich mich geirrt habe.“
    „Geirrt? Worin?“
    „Darin, was ich in deinem Blick gelesen habe, damals im Motel. Und am Flughafen. Und auch schon vorher.“
    „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Ich glaube, doch.“ Er sah sie unverwandt an, berührte sie jedoch nicht. Er war ihr jetzt nah genug, um sie berühren zu können – sobald er sicher war, dass er sich nicht geirrt hatte. „Ich glaube, du weißt genau, weshalb ich hier bin, Jazzy. Und ich glaube sogar, du hast mich erwartet. Sag mir, dass es nicht so ist. Sag mir, du willst, dass ich gehe. Dann …“
    „Lyon?“
    Er wusste nicht, was er sagen sollte, nein, er wagte nicht auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag. Also sah er sie nur abwartend an.
    „Warum hörst du nicht endlich auf, so viel zu reden und küsst mich?“
    Viele Stunden später schaltete Jasmine das Licht im Wohnzimmer an. Lyon hatte geduscht, ihre Kleider zusammengelegt und das Bett gemacht. Er war erstaunlich ordentlich für jemanden, der behauptete, kein Zuhause zu haben.
    Jetzt kam er zu ihr in die Küche und legte von hinten die Arme um sie. Sie legte den Kopf zurück, auf seine Schulter.
    „Rührei oder Omelette?“
    „Ich lass’ mich überraschen.“
    Sie hatte ihn bereits einmal überrascht. Selbst jetzt wusste sie nicht recht, woher sie eigentlich den Mut genommen hatte, ihn zu fragen, ob er sie heiraten wolle.
    Sie hatten im Bett gelegen, nackt und wohlig erschöpft. Und dann hatte sie ihn gefragt, und er hatte ja gesagt, noch bevor sie den Satz zu Ende gebracht hatte. „Ja, Sweetheart, und jetzt gleich, wenn du willst. Bevor du es dir noch anders überlegst.“
    Als ob sie das jemals tun
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