Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)
Autoren: Kirsten Greco
Vom Netzwerk:
Bauch. »Du weißt schon, dass du mit deinem Messerchen keine Chance gegen mich hast. Immer noch nicht.« Glenn machte einen Schritt auf Alexander zu, streckte seinen Arm aus.
    »Bleib stehen, Glenn. Ich warne dich.«
    Alexander sah seinem Gegenüber fest in die Augen. Glenn lachte kurz auf und machte einen Satz nach vorn. Polternd gingen die beiden Männer zu Boden und verschwanden aus Annas Blickfeld. Keuchen, ein dumpfer Schlag und dann war es still. Auch das Hämmern gegen die Tür hatte aufgehört. Alexanders Kopf tauchte neben ihr auf. Mit bebenden Händen band er sie los, deckte sie zu, schob die Kommode zur Seite und öffnete die Tür. Ohne seine hereinstolpernden Freunde zu beachten, setzte er sich auf Annas Bett und küsste ihre Stirn.
    »Hab keine Angst, Anna. Ich bin bei dir.«
    Anna nickte und beobachtete teilnahmslos, wie Noah Glenn aus dem Zimmer schleifte. Alexanders Messer steckte bis zum Heft in seinem Hals. Dann fielen ihr die Augen zu.

Kapitel 25
    Einkehr
     
     
     
    E va Bach drehte den Schlüssel und die Tür zum Sonneneck öffnete sich quietschend. Nur zu gern ließ sie Anna den Vortritt und schob auch Alexander lächelnd vor sich durch die Tür.
    »Seid ihr sicher, dass ihr nicht bei mir übernachten wollt? Mehr Platz ist da schon.«
    Anna schüttelte den Kopf, doch es war Alexander, der antwortete.
    »Danke, wirklich. Aber wir kommen schon zurecht.«
    »Da bin ich mir ganz sicher.«
    Lisa kicherte leise hinter ihm und Alexander stieß ihr warnend mit dem Ellbogen in die Rippen. Wie von selbst legte sich Annas linke Hand um das Amulett um ihren Hals, während sich ihre andere in Alexanders schob. Anna holte tief Luft. Sie hätte das Sonneneck mit verbundenen Augen am Geruch erkennen können. Eine Mischung aus frisch poliertem Holz, der Lavendelseife ihrer Mutter und dem Schweiß ihres Vaters. Anna schnupperte noch einmal und lächelte selig. Liebevoll glitten ihre Finger über die Ladentheke und dann sah sie sich um. Ein wenig verändert hatte das Sonneneck sich schon. In einer Ecke stapelten sich eine Menge kleiner Kissen und daneben stand ein Korb mit kleinen Püppchen. Die waren eindeutig vorher noch nicht hier gewesen. Lisa war ihrem Blick gefolgt, nahm eins der Püppchen in die Hand und reichte es Anna.
    »Das war Mamas Projekt«, sagte sie lächelnd. »Genauso wie die Kissen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen. Die Mädchen spielen so gern damit und die Jungs auch, wenn sie sich unbeobachtet fühlen«, fügte sie grinsend hinzu. Anna nickte und betrachtete die kleine Stoffgestalt. Sie drehte sie hin und her und hielt die Luft an. Die kleinen Wesen waren nicht größer als ihre Handfläche und hatten kleine Flügel auf dem Rücken. Anna neigte den Kopf zur Seite und reichte Alexander wortlos die winzige Gestalt.
    »Edmund, nehme ich an?«
    Alexander drehte die Puppe mit den gelben wollenen Haaren hin und her und Eva nickte.
    »Sehen sie so aus, Alex? Oder liege ich ganz und gar daneben? Du musst wissen, Edmund schläft nie viel in den Nächten, die er hier verbringt. Er erzählt, viel und gern. Pixies … so nennt man sie doch, nicht wahr? Sieht sie der ähnlich, die dich auf deiner Reise begleitet?«
    »Gut getroffen, Mutter.«
    Seine Stimme klang ein wenig belegt. Anna lächelte … als hielte er ein Stück Silvanubis in seiner Hand.
    Es war inzwischen Ende September und Edmund hatte noch zweimal die Reise angetreten, um Eva und Lisa Nachrichten zu überbringen. Anna hatte versucht, Alexander zu überreden, allein seine Familie zu besuchen. Doch im Grunde war sie froh, dass er auf ihren Vorschlag nicht eingegangen war. Ihre Genesung hatte wesentlich länger gedauert, als sie angenommen hatten. Sie brauchte fast zwei Wochen, um das Bett erneut verlassen zu können und eine weitere, um allein die Treppen hinauf- und hinunterzusteigen. Dank Alexanders schnellem Handeln hatte sie nicht zu viel Blut verloren. Die Stichwunde in ihrer Brust hatte sich allerdings doch noch entzündet und da konnte auch Peters Feder nichts ausrichten. Bridget hatte sie schließlich langsam und geduldig wieder aufgepäppelt. Erst nachdem Alexander ganz sicher war, dass Anna nicht nur genesen war, sondern auch kräftig genug, die Passage zu durchschreiten, brachen sie auf.
    Beinah hatte Anna das Durchschreiten der Passage genossen, der Nebel machte ihr kaum noch etwas aus. Fasziniert war sie dem Phönix gefolgt, hatte mit offenem Mund die Schönheit des gläsernen Tunnels bewundert. Erstaunt hatte sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher