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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)
Autoren: Kirsten Greco
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Hand hatte sich um ein Stück Papier geschlossen. Mit einem Satz war Noah bei ihr, griff hastig nach ihrem Arm und ertastete ihren Puls.
    »Sie lebt. Noch. Verflucht, Kyra. So einfach kommst du nicht davon.«
    In Alexander stieg siedende Wut auf. Gleich würde sie überkochen. Er fühlte sich betrogen. Wieder war ihm Kyra zuvorgekommen. Wieder konnte er nicht das letzte Wort behalten. Er hätte ihr zu gern gesagt, was er von ihr hielt. Auf einmal war es wichtig, vor ihr zu stehen, ohne dass sie auf ihn herabsah. Dieses Mal war er der Gewinner, nicht sie.
    Noah hob den leblosen Körper auf und folgte Johann, der sich bereits auf dem Rückweg befand. Hintereinander stiegen sie die unzähligen Stufen der Wendeltreppe wieder hinauf und gelangten schließlich in die große Halle. Mit einer Handbewegung scheuchte Johann alle Anwesenden fort. Unter Protest griffen die Gefangenen nach den noch nicht ganz leeren Tellern, ließen sich jedoch ohne Probleme von den Wachen hinausführen.
    »Leg sie dort hin.« Johann wies auf einen großen Tisch in der Mitte der Halle.
    Noah folgte der Aufforderung, öffnete dann Kyras Mund und zog ein Stück Papier heraus. »Ich habe es gewusst. Verdammt noch mal. Das Papier, es muss vergiftet gewesen sein. Und um was wollen wir wetten, dass es Glenn gewesen ist, der ihr diesen letzten Dienst erweisen wollte? Widerling.« Er warf der leblosen Gestalt einen verächtlichen Blick zu. »Wie feige, Kyra. Pech gehabt, ich lasse dich nicht sterben.«
    Kurzerhand steckte er der Magierin den Finger in den Hals, drehte ihren Kopf zur Seite und sah mitleidlos zu, wie sie sich erbrach. Kyras Lider flatterten und sie stöhnte, als sie versuchte, die Augen zu öffnen. Noah winkte zwei Wachen herbei.
    »Bindet sie und bringt sie in den Krankenflügel. Schickt nach einem Pfleger und sagt ihm, dass man das Papier untersuchen soll. Sorgt dafür, dass sie ans Bett gefesselt wird.« Er reichte Johann, der sprachlos das Geschehen verfolgt hatte, ein Stück des Briefes. »Ich bin mir nicht sicher, was für ein Gift es ist und wie viel sie davon geschluckt hat. Ich hoffe, es war nicht genug. Sie ist ein Feigling, schon immer gewesen.« Ohne eine Miene zu verziehen, verfolgte er, wie man Kyra die Hände band und sie nicht gerade behutsam hinaustrug.
    Alexander schüttelte den Kopf und sah Noah fassungslos an. »Fesseln, Noah? Wirklich? Sie konnte noch nicht einmal ihre Augen öffnen.«
    Noah fuhr herum. »Glaub mir, Alex. Das heißt gar nichts. Und wir wollen wirklich keine bösen Überraschungen mehr erleben, nicht wahr? Sicher ist sicher.«
    Alexander nickte nachdenklich. »Verdammt! Ich hätte ihr zu gern in die Augen gesehen und ihr gesagt, was ich von ihr halte. Und jetzt …«
    »Jetzt müssen wir den Besuch eben ein wenig verschieben. Ich denke, sie wird heute nicht mehr in der Lage sein, dir zuzuhören. Sollte sie das hier überleben, kommen wir zurück.«

Kapitel 24
    Vorbei
     
     
     
    A nna schloss die Augen. Naomi hatte das Fenster weit geöffnet und sie genoss die blumig warme Luft, die in rauen Mengen in ihr Zimmer strömte. Wie es wohl Alexander ergehen würde? Anna wusste, er brauchte die Begegnung mit Kyra, um einen Schlussstrich unter das Geschehen der vergangenen Wochen ziehen zu können. Sie brauchte das nicht. Sie würde sich langsam erholen, und sobald sie kräftig genug war, würde sie ihr neues Leben genau hier beginnen. Sie freute sich schon unbändig darauf, gemeinsam mit Alexander diese geheimnisvolle Welt zu erkunden.
    »Möchtest du auch einen Kaffee?«
    Anna nickte, ohne die Augen zu öffnen und hörte, wie Naomi im Hinausgehen die Tür hinter sich schloss. Kaffee war eine ausgezeichnete Idee. Sie würde nie genug von dem besonderen Aroma der Speisen und Getränke hier bekommen. Wie kam es nur, dass alles hier so köstlich schmeckte? Ein winziger Stich machte sich unangenehm in ihrem Magen bemerkbar, als sie an die spärlichen Rationen ihrer alten Heimat dachte. Wie schade, dass sie nichts davon hinüberbringen konnte. Anna lehnte sich in die Unmenge der Kissen zurück, die Naomi hinter ihrem Rücken übereinandergestapelt hatte. Bridget hatte darauf bestanden, dass sie ihren linken Arm in einer Schlinge hielt, um so die Heilung der Wunde über ihrer Brust zu beschleunigen. Sie war noch nicht schmerzfrei, doch wenn sie sich nicht bewegte, war es durchaus auszuhalten. Anna wusste, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Unglaublich gut eigentlich. Gerade einmal eine Woche war es
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