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Auf Schokolade und ewig!

Auf Schokolade und ewig!

Titel: Auf Schokolade und ewig!
Autoren: Sheila Roberts
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mehr von Belang, sondern nur eine nette Erinnerung. Wie auch immer, ich bin ja nicht allein. Ich habe eine zweiunddreißigjährige Tochter, Tilda, auf die ich ziemlich stolz bin. Sie ist Polizistin und sorgt dafür, dass die Leute hier parieren.
    Wobei, ehrlich gesagt, die Gefahr, dass hier jemand nicht pariert, nicht sonderlich groß ist. Na ja, abgesehen von den Jungs, die drüben in Todd Blacks Man Cave immer mal wieder über die Stränge schlagen. Dieser Todd Black, das muss ich ja zugeben, ist schon ein Teufelskerl. Wenn ich den ansehe, wünsche ich mir manchmal, ich wäre dreißig Jahre jünger.
    Luke Goodman, der Produktionsmanager bei Sweet Dreams, ist auch so eine Augenweide. Er ist Witwer, allerdings noch viel zu jung, um es auch zu bleiben. Ich hoffe, der Junge findet bald wieder eine nette Frau. Dann ist da noch Joe Coyote. Wie ich hörte, ist er mit Lauren Belgado zusammen, die drüben in der Bank arbeitet. Er wäre ein netter Junge für Tilda gewesen. Nur dass er leider zu nett ist. Tilda würde ihn zum Frühstück verspeisen. Den Gerüchten nach zieht einer unserer ehemaligen Highschool-Footballhelden wieder zurück in die Stadt. Kann ich ihm nicht verdenken. Wer würde nicht gern hier leben wollen? Es ist friedlich hier, und die Leute sind großartig.
    Selbst die ganz speziellen Charaktere, die es bei uns genauso gibt wie wohl in jeder anderen Stadt auch. Na ja, auf jeden Fall haben wir da so ein paar Spezies. Billy Williams zum Beispiel, den alle nur Bill Will nennen. Er ist ein bisschen durchgeknallt, aber, das kann ich Ihnen sagen, der Junge könnte das Cover eines Liebesromans zieren. Dann haben wir noch Del Stone, unseren Bürgermeister. Pst … Er hält sich für ein Geschenk Gottes an die Frauen. Von wegen. Wenn Sie mich fragen, eher ein Trostpreis mittleren Alters.
    Ich vermute, dass irgendwann jemand anderes ihm den Bürgermeisterposten streitig machen wird. Ich hätte nichts dagegen, wenn Ed York sich um das Amt bewerben würde. Er ist der Präsident unserer Handelskammer, und ihm gehört der Weinladen D’Vine Wines. Ed ist ein netter Kerl, der auch schon eine ganze Weile hier wohnt. Er ist ein paar Jahre jünger als ich, alleinstehend und ziemlich attraktiv mit all dem grau melierten Haar. Aber er hat ein Auge auf Pat Wilder geworfen, die den Buchladen Mountain Escape Books betreibt. Auch sie würde sich gut als Bürgermeisterin machen.
    Im Moment stolziert jedoch Del noch glücklich durch die Stadt und tut so, als wäre er wichtig, wobei er gern vergisst, dass er mal einen Angelladen betrieben hat, der pleitegegangen ist.
    Aber auch ohne Dels Geschäft gibt es genügend andere Läden, in denen man sein Geld loswerden kann. In unserer Fußgängerzone findet man wirklich alles, was das Herz begehrt: Weihnachtsdekoration im Kringle Mart, lustige Hüte im Mad Hatter und Blumen im Lupine Floral. Spezialitäten aus der Region gibt es im Local Yokel, Bücher in Pat Wilders Buchladen, und wenn man sich erkältet hat, gibt’s die Medizin dagegen in Johnson’s Drugs. Dort muss man sich mit Hildy herumplagen, aber was soll ich sagen, alles hat seine Schattenseiten. Und selbst in New York findet man keine besseren Restaurants als hier. Okay, ich bin zwar nie da gewesen, aber ich wette, einen köstlicheren Huckleberry Martini als den, den man bei Zelda’s trinken kann, gibt es auch in New York nicht, genauso wenig wie den Sauerbraten, den sie im Schwangau servieren. Und die Bratwürstchen im Big Brats können mit jedem New Yorker Imbiss mithalten.
    Aber es sind nicht nur die Geschäfte und Restaurants oder die bayrisch anmutende Architektur, die unsere Stadt zu etwas Besonderem machen. Nein, Leute, letztlich sind es doch immer die Menschen, die zählen. Oh, wir sind alle schon sehr unterschiedlich, aber wenn es hart auf hart kommt, dann halten wir zusammen. Das war hier schon immer so.
    Ach, so wie es aussieht, hat Muriel ihren Kaffee mit Ehemann Nummer zwei schon ausgetrunken. Wahrscheinlich hätte ich sie nicht so davonscheuchen sollen. Schließlich ist Muriel bei allen beliebt.
    â€žWie ich sehe, bist du wieder da.“
    â€žBist du schon fertig?“
    â€žMehr oder weniger. Ich wollte es dir überlassen zu erzählen, wie die Stadt sich selbst gerettet hat.“
    â€žO ja, das berichte ich gern.“
    â€žDu könntest auch erzählen, wie du deinen ersten
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