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Auf Schokolade und ewig!

Auf Schokolade und ewig!

Titel: Auf Schokolade und ewig!
Autoren: Sheila Roberts
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dahin sind Sie verschimmelt.“
    â€žGrün steht mir gut“, scherzte Cass. Ohne Galgenhumor wäre sie verloren gewesen.
    â€žKomm schon, Mommy“, drängelte Willie und zog Cass am Arm.
    â€žDas Schwimmbad ruft“, sagte sie zu Dot. „Bis später.“
    Später bedeutete eine Stunde später, als Dot im Schwimmbad auftauchte. Ihre dürren Beine lugten aus karierten Shorts hervor. Dazu trug sie ein schulterfreies Top – absolut furchterregend – und einen Hut mit breiter Krempe sowie Sandalen, in denen ihre Füße riesig aussahen.
    Sie ließ sich auf eine Liege fallen, die neben Cass’ stand. Cass hatte Amber auf dem Schoß und beobachtete gleichzeitig ihre beiden Großen, die zusammen mit den anderen Kindern im flachen Ende des Schwimmbeckens herumtobten. „Sie können nicht in einem Haus mit undichtem Dach leben.“
    â€žHey, ich bin schon froh, dass ich überhaupt ein Dach über dem Kopf habe. Ich kann damit leben, wenn es ein bisschen leckt.“
    â€žAber nicht gut. Ich leihe Ihnen das Geld.“
    â€žDas geht nicht“, protestierte Cass.
    â€žWarum nicht?“
    â€žSie kennen mich doch gar nicht.“
    Dot schnaubte nicht gerade damenhaft. „Ich weiß alles, was ich wissen muss. Sie sind eine geschiedene Frau mit drei kleinen Kindern. Und Sie sind wild entschlossen, auf eigenen Beinen zu stehen. Das gefällt mir. Sie erinnern mich an mich selbst, als ich noch jung war.“ Sie hielt kurz inne. „Ich war tatsächlich auch mal jung.“
    Cass konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    â€žIch erzähl Ihnen mal eine Geschichte.“ Dot zog eine Zigarette aus ihrer Handtasche und zündete sie an. „Ich war ungefähr so alt wie Sie jetzt. Wie alt sind Sie eigentlich? Dreißig?“ Ehe Cass antworten konnte, fuhr Dot fort: „Ist auch egal, ich war ungefähr in Ihrem Alter, als ich hier in die Stadt kam. Na ja, ich war ein wenig älter. Aber ich war allein. Tilda war fast ein Teenager – Tilda ist meine Tochter –, und sie war damals nicht gerade einfach. Der Tod ihres Dads machte sie wütend. Alles machte sie wütend. Violet Olsen, die leider nicht mehr unter uns weilt, hat mich unter ihre Fittiche genommen und mir einen Job im Mountain Inn verschafft. Jetzt heißt es Bavarian Inn, aber damals war es noch das Mountain Inn. Fünf Jahre lang habe ich dort als Zimmermädchen gearbeitet, wie ein Geizhals mein Geld gespart. Und dann habe ich, mit Violets Hilfe, das Breakfast Haus aufgemacht. Also bin ich jetzt an der Reihe, jemandem zu helfen. Ich sorge dafür, dass Sie Fuß fassen, und irgendwann werden Sie dasselbe für jemand anderes tun. Verstehen Sie, wie es funktioniert?“
    Cass verstand. Sie konnte es nur einfach nicht glauben. Sie hatte einen Kloß im Hals, der es ihr schwer machte, sich bei Dot zu bedanken.
    â€žSie schaffen das, Kindchen“, versicherte Dot ihr. „Und Sie werden es hier lieben.“
    â€žIch kann Ihnen sagen, Cass hatte es anfangs wirklich nicht leicht mit diesem Haus. Nicht nur, dass das Dach undicht war, dazu kam noch die Rattenplage. Sie hat damals Randy Trueblood angerufen, der Handy Randy’s Pest Control betreibt, und eine Weile lang war er eine viel größere Plage als die Ratten. Erinnerst du dich daran, Muriel?“
    â€žO ja, das war wirklich schlimm.“
    â€žCass war nicht gerade die beste aller Kellnerinnen und bescherte uns dadurch ein paar interessante Momente im Breakfast Haus. Einmal hat sie einen Teller mit Pancakes in Del Stones Schoß fallen lassen. Könnte allerdings auch damit zu tun gehabt haben, dass Del versucht hat, bei ihr zu landen. Oh, und weißt du noch, wie sie einmal aus Versehen deinen Mann mit Kaffee übergossen hat, als er morgens zum Frühstück da war?“
    â€žNa klar. Wenn es jemand anderes als Stephen gewesen wäre, hättest du bestimmt eine Klage am Hals gehabt.“
    â€žDieser nutzlose Ex von ihr musste für seinen Job viel durch die Gegend reisen, und daher kamen seine Unterhaltszahlungen die Hälfte der Zeit viel zu spät, doch Cass schaffte es. Irgendwann hat sie bei Rudolph’s angefangen, und als Rudolph Weiner in Rente gehen wollte, hat sie ihm die Bäckerei abgekauft.“
    â€žMit einem Darlehen, das du ihr gegeben hast.“
    â€žJa, Muriel, mit einem Darlehen von mir. Es war die beste Investition, die ich je
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