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Auf Schokolade und ewig!

Auf Schokolade und ewig!

Titel: Auf Schokolade und ewig!
Autoren: Sheila Roberts
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davon.“
    â€žNa schön, mach nur. Am besten, ich bleibe einfach hier, falls du Erinnerungslücken hast. Schließlich bist du älter als ich.“
    â€žIch bin vielleicht älter, aber ich bin nicht senil. Aber meinetwegen, bleib, wenn du willst.“
    â€žMach ich, danke. Also los, Dot!“
    â€žNa ja, Leute, dieser Ort hier hat Ähnlichkeit mit Brigadoon, er ist genauso idyllisch. Die Menschen kommen zufällig hierher und wollen nie wieder weg. Eine von ihnen ist Cass Wilkes, der das Gingerbread Haus gehört. Sie ist eine meiner Freundinnen. Lassen Sie mich ein wenig von ihr erzählen …“

6. KAPITEL
    Sommer 2000
    Cass Wilkes versuchte, die steigende Temperatur auf der Anzeige zu ignorieren, während ihre alter Chevy sich mühsam den Serpentinenweg die Berge hinaufquälte. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und drehte die Heizung hoch. Wer hatte ihr erzählt, dass man die Heizung andrehen sollte, wenn der Motor heiß lief?
    Ach ja, ihr Exmann. Wahrscheinlich war er mehr als glücklich, wenn sie vor Hitze erstickte.
    â€žSind wir schon da?“, fragte Willie, ihr fünfjähriger Sohn, von der Rückbank aus.
    â€žNoch nicht“, erwiderte Cass.
    Ihr ältestes Kind, die achtjährige Dani, saß auf dem Beifahrersitz. Sie warf Cass einen nervösen Blick zu. „Schaffen wir es noch bis nach Wenatchee?“
    â€žSicher schaffen wir es“, meinte Cass fest entschlossen. Egal was noch kam, sie würden es bis zu der Kleinstadt im Osten von Washington schaffen, selbst wenn sie sich ihre Kinder auf den Rücken binden und dorthin kriechen musste. Schließlich wartete dort ein Job in der Sunshine Bakery auf sie. Das war ihre große Chance, das Bäckereihandwerk zu lernen, damit sie für ihre Kinder sorgen konnte. Es würde ihnen gut gehen, und genau das hatte sie auch ihrem Exmann gesagt, bevor sie weggefahren waren.
    Nicht dass es Mason sonderlich interessiert hatte. Wenn es einen Preis für den Vater geben würde, der seine Kinder am meisten vernachlässigte, dann würde er ihn gewinnen. Ach, halt, es gab ja einen Preis. Man nannte ihn Scheidung.
    Inzwischen hatten sie den Bergkamm überwunden, schlängelten sich die Straße wieder hinunter und waren kurz darauf von riesigen Bäumen umgeben, die wie immergrüne Wände anmuteten – sie hatten den Wenatchee-Nationalpark erreicht.
    â€žIch hab Hunger“, sagte Willie.
    Das war ja mal was Neues.
    â€žWann halten wir an und machen unser Picknick?“, wollte Amber wissen.
    Wenn wir irgendwo auf Zivilisation treffen . Vielleicht wäre es klug gewesen, den Wagen zwischendurch einmal anzuhalten und den Motor auszuschalten, doch Cass fürchtete insgeheim, dass er dann nie wieder anspringen würde. „Bald“, sagte sie daher.
    Oh, lieber Gott, betete sie stumm, lass uns wenigstens irgendwo ankommen.
    Irgendwo entpuppte sich als eine Stelle eine halbe Meile außerhalb eines kleinen Bergortes, wo sie den Wagen an den Straßenrand lenkte, weil aus der Motorhaube dichte Wasserdampfwolken aufstiegen.
    â€žWollen wir hier picknicken?“, fragte Willie.
    Von wegen Picknick. Das hier war alles andere als ein Honigschlecken. „Nimm den Korb, Dani“, sagte Cass, während sie Ambers Buggy aus dem Kofferraum holte. „Sicher finden wir in der Stadt einen Platz, wo wir essen können.“
    â€žWollen wir da etwa zu Fuß hin?“ Ihre Tochter Dani gehörte eher zu den Kindern, die die Nase in ein Buch steckten und zu Hause herumsaßen, als sich sportlich zu betätigen.
    â€žWir müssen uns mal die Beine vertreten“, antwortete Cass.
    Dani seufzte und stieg aus. „Wo sind wir?“, erkundigte sie sich.
    Gute Frage. Mitten in der Wallachei, fiel Cass dazu nur ein. „Das finden wir schon noch heraus“, sagte sie.
    Sie waren erst ein paar Schritte gegangen, als ein schwarzer SUV langsam an ihnen vorbeifuhr und ein paar Meter weiter anhielt. Dort blieb er stehen, bis Cass und ihre Kinder ihn erreicht hatten. Im selben Moment wurde das Fenster auf der Beifahrerseite heruntergelassen, und eine grauhaarige ältere Frau in Shorts und T-Shirt, die eine Sonnenbrille trug, beugte sich über den Sitz und rief: „Es sieht so aus, als könnten Sie eine Mitfahrgelegenheit gut gebrauchen.“
    Cass war noch nie getrampt, aber dies schien ihr ein guter Zeitpunkt, um auch mal was zu wagen. Wenn
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