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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)
Autoren: Ralph Pape
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ihm alles wegnehmen, was ihm lieb und teuer ist. Er soll büßen für alles. Ich habe hier einen schönen Wisch aufgesetzt. Er wird mir alles überschreiben. Die Ranch mit allem, was dazugehört und sein gesamtes Geld, das er angehäuft hat. Ich mache diesen Kerl fertig. Und anschließend erledige ich ihn ein für alle Mal.“ Er blickt Betty bei diesen Worten voller Hass an. Seine Wut auf Clay kennt keine Grenzen. Betty erkennt, dass man mit Jack nicht mehr normal reden kann. Er wird auch sie töten. Ohne Skrupel. Dieser Mann ist zu allem fähig. Er ist zu einem Ungeheuer geworden. Alle seine schlechten Eigenschaften kommen zum Vorschein. Falls er überhaupt irgendwann einmal gute hatte. In ihm scheint ein großes schwarzes Loch zu brennen. Das nur noch gefüllt werden kann durch immer mehr Bosheit und Mord. Und wenn er hat, was er will, wird er sie und Clay eiskalt umbringen. Das wird Betty jetzt klar. Sie macht sich keine Illusionen, dass er sie einfach laufen lässt. Zeugen kann er nicht gebrauchen. Sie zerrt unauffällig an ihren Fesseln, während Jack unruhig auf und ab wandert. Doch sie lassen sich keinen Deut lockern. Sie kann nur noch hoffen, dass Clay und Kid sie endlich befreien kommen. Und auch die Cowboys werden keinen Moment zögern, ihr zu Hilfe zu kommen. Diese Hoffnung beruhigt sie endlich ein wenig.

    Währenddessen reitet Clay durch das mit dichten Büschen und Bäumen bewachsene und mit Felsen übersäte kleine Tal, das an den Ausläufern der Berge endet. Es wird immer enger und bald gelangt er in den schmalen Canyon, von wo aus sich der Pfad zu der Hütte nach oben windet. Große Felsen geben ihm bis jetzt noch genug Deckung. Doch schon bald muss er vom Pferd steigen. Das Klappern der Hufe auf dem steinigen Untergrund hört man hier meilenweit. Er zieht das Schrotgewehr aus dem Scabbard und schleicht geduckt vorwärts. Immer darauf bedacht, in Deckung der großen Felsen zu bleiben. Er sucht sich einen Weg abseits des Pfades. Auf diesem werden sie ihn am ehesten erwarten. Doch es ist mühsam, zwischen den schroffen Felsbrocken und dem losen Untergrund vorwärtszukommen. Er hält sich an einer verdorrten Wurzel fest, die aus einem Spalt heraushängt. Doch sie bricht ab und Clay flucht vor sich hin, als er fast ausrutscht, und kriecht auf allen vieren bis zwischen zwei dicht beieinanderstehende Felssäulen. Schwer atmend lehnt er sich an den Stein und stemmt sich mit den Füßen ab. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel. Grillen zirpen in der warmen Luft. Es riecht würzig nach Harz und Salbei, der hier in der Region wächst. Einzelne gelbe Arnikagewächse leuchten zwischen dem Gestein. Er blickt nach oben. Die Hütte ist noch nicht zu erkennen. Er muss jetzt vorsichtig sein, um den Überraschungseffekt auszunutzen. Denn er hat drei Gegner. Und er nimmt an, dass Jacks Komplizen draußen auf dem Vorsprung lauern. Deshalb muss er unbedingt herausfinden, wo sie sich postiert haben. Er mag es ganz und gar nicht, von hinten überrascht zu werden. In seiner Wut und Verachtung gegen Jack darf er jetzt nicht unvorsichtig werden.
    Als er vorsichtig weiter klettert, löst sich ein kleiner Stein und springt hopsend zu Tal. Clay hält inne. Besorgt blickt er nach oben. In dieser Stille hört man jedes Geräusch. Nach einer kleinen Weile klettert er weiter. Er muss bald das Plateau erreicht haben. Er hangelt sich an einem mannshohen Felsen empor und lugt vorsichtig über die Kante. Jetzt kann er auch schon das Dach der Hütte erkennen, das keine zwanzig Meter vor ihm liegt.
    Er blickt sich um. Doch es ist keiner der Männer zu sehen. Noch ein paar Meter trennen ihn von der Kante des Plateaus. Vorsichtig lugt Clay hinter einem dicken Felsbrocken hervor. Er kann einen der Männer entdecken. Er steht zwischen der Hütte und einem Felsen. Clay kann nur seinen Kopf und die Schultern erkennen. Den zweiten Kerl kann er nirgendwo ausmachen.
    Bis zu der Hütte ist freies Gelände. Clay überlegt, wie er ungesehen zu dem Kerl hinkommt. Nirgendwo gibt es Deckung. Langsam zieht er sein Bowie Messer aus der Scheide. Er muss den Mann lautlos töten, bevor die anderen etwas mitbekommen. Doch für einen gezielten Wurf ist es einfach zu weit. Und er kann nur die Schultern des Mannes erkennen. Er muss sich also etwas einfallen lassen. Als er einen kleinen Stein aufnimmt, um den Mann aus der Deckung zu locken, rutscht er aus. Der lose Untergrund und der schlechte Stand bringen ihn ins Wanken. Steine und Geröll poltern
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