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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)
Autoren: Ralph Pape
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begibt er sich sogleich zum Sheriff Office. Jim Morrison ist nicht da. Sein Deputy Daniel Whiting kramt gerade in einem Stapel Papier herum. „Hallo Clay. Na, wieder zurück?“, begrüßt er ihn. „Morgen Daniel. Ist Jim nicht da?“, fragt Clay. Der Deputy schüttelt den Kopf. „Nee, du. Der ist rüber zu den Parkers. Angeblich sind denen einige Pferde abhandengekommen. Vielleicht geklaut, oder sie haben sich verirrt. Ich habe keine Ahnung.“ Clay geht hinüber und lehnt sich an die Gitterstäbe einer Gefängnis Zelle. Während er sich eine Zigarette dreht und das Papier mit der Zunge anfeuchtet, fragt er: „Und ... Ist hier in der Stadt alles in Ordnung?“ Daniel blickt kurz von seiner Arbeit auf. „Ja. Hier ist alles OK.“ Dann eine Augenblick später: „Yeeaaah. Wenn du mich so fragst! Seit einigen Tagen lungern hier zwei Gestalten herum. Habe sie noch nie gesehen hier. Jim hat mal mit denen gesprochen. Doch scheinbar sind sie nur auf der Durchreise. Naja, man kann sie ja nicht verhaften, nur weil sie in der Stadt herumstehen.“ Hierbei wirft er Clay einen bedeutsamen Blick zu. „Nee, nee, kann man nicht“, murmelt Clay gedankenverloren. Wozu der Deputy beifällig nickt. „Na, ich werde mir die Kerle mal anschauen“, sinniert Clay. Daniel wirft ihm einen warnenden Blick zu. „Aber nur anschauen Clay“, meint er dann mit hochgezogenen Augenbrauen, während sich Clay zum Gehen wendet. „Ja, ja, ja. Keine Angst“, antwortet der unwirsch und macht eine beschwichtigende Handbewegung. „Nur mal gucken, was das für Kerle sind.“
    Langsam schlendert Clay den hölzernen Gehweg entlang. Sein Blick schweift umher. Doch keine Fremden sind zu sehen. Auf der Mainstreet kläfft ein Hund einer Katze hinterher. Menschen eilen vorbei. Einige Frauen kommen aus Jack Garbers Laden und ihm fällt plötzlich ein, dass er dort auch noch hin muss. Doch zuerst will er in Bobs Saloon. Der ist gerade dabei, seine Theke spiegelblank zu putzen. Einige Männer sitzen an den Tischen und grüßen ihn mit einer knappen Handbewegung. Clay nickt ihnen zu und geht zur Bar. „Hallo Bob. Was macht das Geschäft?“ „Ahh, Clay. Auch mal wieder in der Stadt?“, freut sich Bob und holt ein Glas hervor, das er großzügig mit Whisky füllt. „Tjaaa. Ist lange her, alter Freund“, lacht Clay, während er an seinem Drink nippt. „Sag mal Bob. Hast du auch schon diese Kerle gesehen, die hier neu in der Stadt sind? Daniel hat mir von denen erzählt. Sie sollen schon ein paar Tage hier herumlungern.“
    Bob kratzt sich nachdenklich am Bart. „Die sind mir auch schon aufgefallen. Einer von denen war mal hier drin. Hat aber nur kurz einen Whisky getrunken, sich umgesehen und ist wieder verschwunden. Komischer Kerl war das. Sah nicht wie ein Cowboy aus. Ich habe ja einen Blick für so was. Der trug sein Eisen ziemlich tief. Und ließ auch die rechte Hand immer in dessen Nähe. Sogar beim Gehen. Als hätte er einen lahmen Arm. Wieso fragst du? Kennst du den?“
    Clay zieht die Mundwinkel nach unten. „Mhh. Nein. Wollte nur mal wissen, ob Daniel recht hat. Wann hast du den Typ das letzte Mal gesehen?“ Bob überlegt einen kurzen Augenblick. „Das war ... Das war, glaube ich, vorgestern, wenn ich mich nicht irre. Neee. Vor drei Tagen war es. Jetzt fällt es mir wieder ein. Genau an dem Tag, als ich die neue Lieferung bekam. Richtig!“
    Clay nickt zufrieden. „Danke Bob“, freut er sich und wendet sich zum Ausgang. „Auch für den Drink“, ruft er noch beim Hinausgehen. Jetzt ahnt er, dass die Typen bestimmt nicht auf der Durchreise sind. Sein Instinkt lässt Clay vermuten, dass die Kerle wegen ihm hier sind. Doch wo war dann Jack? Wozu brauchte er Verstärkung? Fragen die Clay ratlos machen. Doch er will das herausfinden. Er will Sicherheit haben. Und dann fällt ihm plötzlich Matthew ein. Matthew Chrisholm. Der Mann, den alle in der Stadt für einen Clown halten. Einen Nichtsnutz, der sich durchschnorrte und allerlei kleinere Arbeiten ausführte, wenn irgendwo Not am Mann war. Clay hatte den Alten immer gern gemocht. Immer zu Späßen aufgelegt und guter Laune, obwohl er seit einer Kriegsverletzung das linke Bein nachzog und etwas humpelte, konnte man mit ihm Pferde stehlen. Er hatte für Clay schon manche Arbeiten übernommen. Und der sah darüber hinweg, dass „Jack Daniels“ Matthews bester Freund war. Er war früher angeblich mal Trapper gewesen. Hatte bei der Kavallerie als Scout gedient und war gewitzter, als manch
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