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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)
Autoren: Ralph Pape
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langen, hellen Staubmantel, der ihn schon deswegen auffallend macht. Der Kerl lehnt lässig an einem der Stützbalken und betrachtet aufmerksam die Umgebung. Als er Clay entdeckt, huscht ein erkennendes Grinsen über sein Gesicht. Doch sofort ist er wieder ernst und blickt Clay mit eiskalten Augen hinterher. Der erkennt gerade noch, wie ein anderer Typ sich zu dem Kerl gesellt. Es ist der, den Bob beschrieben hat. Beide tuscheln miteinander und der Typ mit dem Staubmantel deutet mit dem Kopf kurz zu Clay herüber. Der würdigt die beiden keines Blickes. Lässt sich nichts anmerken und tut so, als wenn er sie nicht kennt. Er darf sich jetzt nicht verraten. Vor Garbers Laden bindet er den Gaul an und betritt unbeeindruckt das Geschäft. Als er alle Formalitäten erledigt hat und wieder ins Freie tritt, sind die beiden Typen verschwunden.
    Clay schnallt seinen gekauften Packen hinter dem Sattel fest und mustert dabei unauffällig die Umgebung. Er schwingt sich auf sein Pferd und reitet im leichten Trab aus der Stadt.

    Zu Hause ist Betty überrascht, als Clay ihr die neuen Kleider und den Stoff überreicht. Überschwänglich bedankt sie sich und fällt ihm um den Hals. Lachend hebt er sie hoch und schwingt sie herum, wobei er meint, dass sie nun wie eine englische Lady aussehen würde.
    Anschließend geht Clay hinüber zu Kid, der in der Sattelkammer Zaumzeug repariert. Er erzählt ihm von den Geschehnissen in der Stadt. Kid meint, dass es sehr clever gewesen sei, diesen Plan auszuhecken. So hat man immer Informationen, was sich in der Stadt so tut. Und besonders, was die Typen betriff.

    Einige Tage später befindet sich Clay wieder in der Stadt. Diesmal ist Kid mitgekommen. Der will sich im Saloon einen Drink gönnen und einige Waren besorgen. Sie brauchen unbedingt einige Rollen Stacheldraht und verschiedene Werkzeuge. Aus diesem Grund sind die beiden auch mit dem zweispännigen Frachtwagen unterwegs. Clay sucht währenddessen den alten Matthew auf, um sich berichten zu lassen, was er herausgefunden hat. Der sitzt in einem Schaukelstuhl auf dem Gehweg vor Bobs Saloon.
    Clay lehnt sich lässig neben ihn an die Bretterwand, holt seinen Tabakbeutel hervor und dreht sich eine Zigarette. „Na, Alter. Schon was raus gefunden?“ Matthew blickt Clay kurz an und wiegt dann langsam den Kopf hin und her. „Wie man es nimmt. Habe die Kerle beobachtet. Gestern sind alle beide aus der Stadt geritten. Bin ihnen unauffällig hinterher. Sie ritten in nordwestliche Richtung. Habe sie bis zu den „Black Rocks“ verfolgt, sie aber dann verloren. Ich konnte ihnen ja auch nicht zu nahe auf den Pelz rücken.“ Matthew kratzt sich nachdenklich am Kinn. Dann schnalzt mit der Zunge. „Junge, Junge. Die sind geritten wie der Teufel. Habe mich gewundert, warum die es so eilig hatten.“
    Clay blickt den Alten mit zusammengekniffenen Augen an. „In nordwestliche Richtung sagst du? Was suchen die dort? Da gibt es nur Felsen, Geröll und Wildnis.“
    „ Yeeaah. Eigenartig, was?“, sinniert der Alte und kratzt sich wieder am Kinn. Dann durchfährt es Clay wie ein Blitz. Er schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „ Mann. Ich Dummkopf. In dieser Gegend gibt es eine alte Hütte. Sie wurde früher von den Cowboys als Unterschlupf benutzt, wenn sie zum Roundup die Rinder in den Bergen zusammentrieben. Ich war einmal dort, mit meinem Stiefvater. Und auch Jack weiß von dieser Hütte. Ich verwette meine ganze Herde darauf, dass er sich dort versteckt hält. Und diese Kerle sind hier, um mich auszuspionieren.“ Matthew nickt bedächtig. „Mhh, kann gut sein. Überall in der Stadt haben sie sich nach dir erkundigt. Haben unauffällig Fragen gestellt und herumgeschnüffelt. Das ergibt jetzt ein Bild. Ich frage mich nur wieso. Dein Stiefbruder weiß doch alles über dich! Wozu braucht der Spione?“ Bevor Clay antworten kann, kommt Kid mit dem Frachtwagen angerollt. Mit lauten Hoooow zügelt er die Pferde direkt vor ihnen und springt vom Bock. „So, alles erledigt.“ Er zieht sich die Handschuhe aus. „Zehn Rollen Stacheldraht sind hinten drauf. Wird wohl reichen, um die Nordweide zu erneuern.“ Clay nickt zufrieden und erzählt seinem Freund, was er soeben erfahren hat. Der runzelt die Stirn und meint: „Dann lass uns hin reiten und die Sache ein für alle Mal erledigen. Oder willst du dir ein drittes Auge auf den Rücken nageln, um nicht ständig nach hinten zu blicken?“ Clay lächelt dünn. „Nein, bestimmt nicht. Lass uns
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