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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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begonnen – und diesmal wussten die Maschinen genau, wohin sie sich zu wenden hatten!
    Akitar, der wieder zu ihnen gestoßen war und dem Unsterblichen nur ein zurückhaltendes Nicken geschenkt hatte, lief als Erster los, doch es war zu spät. Sie konnten ihr altes Versteck unterhalb des Gebäudes nicht mehr aufsuchen. Die Roboter waren bereits da.
    Mit drohenden Waffenarmen trieben sie Akitar zum Rest der Gruppe zurück. »Alle mitkommen!«, schnarrte der Anführer der Maschinen knapp.
    Die Männer verließen das Dach und wurden einen breiten Gang entlanggescheucht. Überall rieselte das Wasser die Wände herunter. Es roch nach Feuchtigkeit, Moder und Sumpf.
    Sie gelangten in den Park. Dort stand der in seine Gewänder gehüllte Rtrigor. Er schien sie erwartet zu haben. Die Roboter beachteten ihn gar nicht.
    Atlan entdeckte in der Rechten des Glitschigen die Thermowaffe, die ihm von den Schergen Ushannyns abgenommen worden war. Es war nicht klar, woher Rtrigor sie hatte. Vielleicht hatte sie am Boden der Prunkhalle gelegen, und der Bakjari hatte sie aufgehoben. Nun reichte er sie ihrem rechtmäßigen Besitzer. Atlan nahm sie in Empfang und öffnete den Mund zu einer Frage, doch der harte Stoß durch den Waffenarm eines Roboters ließ ihn weitertaumeln.
    »Nicht stehen bleiben!«, drängte die Maschine.
    Atlan blieb nichts anderes übrig, als dem Befehl zu folgen. Immerhin verzichtete der Roboter darauf, ihm die Waffe wieder abzunehmen.
    Nun sind wir so lange geflohen und haben uns immer wieder dem Zugriff des Herrn in den Kuppeln entzogen, dachte Atlan zerknirscht. Und nun das!
    Woher hatten die Roboter so gut Bescheid gewusst? Warum waren sie so schnell aufgetaucht? Er, Atlan, war doch gerade erst mit Rtrigor und seiner Gefolgschaft zurückgekehrt.
    Es gab nur eine Antwort auf diese Fragen: Y'Man!
    So eindrucksvoll das Auftreten des humanoiden Roboters in der Prunkhalle auch gewesen war, so groß waren auf einmal Atlans Zweifel. Es konnte kein Zufall sein, dass ihre Verhaftung so unmittelbar auf das Zusammentreffen in Ushannyns Prunkhalle erfolgte.
    Auf dem Gleiterparkplatz wurden sie in ein wartendes Fluggerät verfrachtet, das sofort startete. Keiner sagte etwas, und auch Atlan hing seinen Gedanken nach.
    Es war anzunehmen, dass man sie zurück in die Robotstadt brachte, zurück in dieses schreckliche Auffanglager für Gefangene, dem sie erst vor wenigen Tagen mit so viel Mühe entflohen waren. Womöglich war es mit der erneuten Gefangennahme keineswegs getan. Vielleicht gab es eine Art Bestrafung.
    Atlan schaute aus der transparenten Scheibe des Gleiters auf das Meer hinunter. Sie rasten mit wachsender Geschwindigkeit dem Festland entgegen. Es war der gleiche Weg, den Atlan und seine Gefährten gekommen waren – nur unter anderen Voraussetzungen. Damals hatte es noch so etwas wie Hoffnung gegeben.
    Der Kurs stimmte: Sie flogen Richtung Raumhafen. Und unweit davon lag die riesige Robotstadt.
    Atlans Befürchtungen schienen sich zu bestätigen.
    Eine halbe Stunde später waren sie über dem Flugfeld, doch der Gleiter bremste nicht ab. Im Gegenteil: Mit unverändertem Kurs stieg er auf größere Höhe. Sie erreichten die Stadt – und überflogen sie!
    Atlan schluckte schwer.
    »Wir fliegen direkt zum Herrn in den Kuppeln«, flüsterte er. »Wir fliegen mitten hinein in die Höhle des Löwen!«
    Er wandte sich an die Robotbewacher, die den Flug begleiteten. »Habe ich recht?«, fragte er ohne große Hoffnung auf Antwort. »Sagt mir wenigstens, ob es Y'Man war, der uns verraten hat.«
    Doch die Maschinen schwiegen – wie Atlan es erwartet hatte. Er richtete seinen Blick wieder nach vorn. Weit hinter der Stadt lagen die Berge. Sie bildeten eine wuchtige Kulisse, die schnell größer wurde. Was lag hinter dem Gebirgsmassiv?
    Atlan lehnte sich zurück. Er konnte eh nichts mehr tun. Er musste sich vorerst in sein Schicksal fügen – genauso wie seine Gefährten.
    Der Blick des Unsterblichen verharrte auf den Bergen, die vor ihnen aufragten wie eine unüberwindliche Mauer.
    Es kam ihm wie ein düsteres Omen vor ...
     
    ENDE
     
     
    Für Atlan, Bjo Breiskoll, Joscan Hellmut und Gavro Yaal ist die gefahrvolle Odyssee auf der Welt der Roboter vorerst beendet. Nach langer und abenteuerlicher Flucht müssen sich der Arkonide und die Schläfer der Übermacht beugen und geraten in die Gewalt des Herrn in den Kuppeln. Das Treffen mit dem geheimnisvollen Y'Man verlief enttäuschend, und es hat sogar den Anschein, dass der
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