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Susan Mallery - Buchanan - 02

Susan Mallery - Buchanan - 02

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 02
Autoren: brauche Vater Habe Mutter
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1. KAPITEL
    Es ist leider eine unbestreitbare Tatsache, dass eine Frau für gewisse Fälle einfach einen Mann braucht … oder zumindest die Kraft zweier starker Oberarme. Pech für Elissa Towers, dass gerade jetzt so ein Fall vorlag.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, es lässt dich kalt, wie viel ich zu erledigen habe und dass Zoe am Nachmittag zu einer Geburtstagsparty will. Das ist wichtig für eine Fünfjährige. Ich will nicht, dass sie diese Party verpasst“, murmelte Elissa, während sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf den Kreuzschlüssel stemmte.
    Sie jammerte ständig über die fünf Kilo, die sie seit mindestens drei Jahren zu viel auf den Hüften hatte. Man sollte meinen, dass sie sich momentan als nützlich erweisen würden – sozusagen als Hebelkraft. So konnte man sich täuschen.
    „Beweg dich!“, schrie sie die Mutter am Rad ihres platten Reifens an. Nichts. Die Mutter gab keinen Millimeter nach.
    Sie feuerte den Kreuzschlüssel auf den feuchten Boden in der Hauseinfahrt und fluchte.
    Sie war selbst schuld. Als sie das letzte Mal bemerkt hatte, dass der Reifen Luft verlor, war sie zu Randys Bremsen- und Reifencenter gefahren, wo Randy höchstpersönlich das Loch geflickt hatte. Sie hatte in einem erstaunlich sauberen Warteraum gesessen, in Klatschmagazinen geblättert – ein seltenes Vergnügen – und keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass er die Radmuttern mit einer dieser verdammten Maschinen anzog. Sie bat ihn sonst immer, sie von Hand festzuziehen, damit sie den Reifen beim nächsten Platten selbst abmontieren konnte.
    „Brauchen Sie Hilfe?“
    Die Frage kam aus dem Nichts und erschreckte sie so sehr, dass sie das Gleichgewicht verlor und sich mitten in eine Pfütze setzte. Sie spürte, wie ihre Jeans und ihr Slip das Wasser aufsogen. Na toll. Wenn sie jetzt aufstand, würde es so aussehen, als hätte sie sich in die Hose gemacht. Warum konnte ihr Samstag nicht mit einer unerwarteten Steuerrückzahlung und einer Schachtel Konfekt beginnen, die ein Unbekannter ihr vor die Tür gelegt hatte?
    Sie warf einen Blick auf den Mann, der nun neben ihr stand. Zwar hatte sie ihn nicht kommen hören, aber als sie an ihm hochsah – hoch und immer höher –, bis sich ihre Blicke trafen, erkannte sie ihren Nachbarn, der kürzlich über ihr eingezogen war. Er war ein paar Jahre älter als sie selbst, braun gebrannt, gut aussehend und – soweit man es auf den ersten Blick feststellen konnte – perfekt gebaut. Nicht unbedingt der Typ Mann, der sich eine Wohnung in dieser etwas schäbigen Gegend nahm.
    Sie rappelte sich auf, wischte sich die Jeans ab und stöhnte, als sie den feuchten Fleck auf ihrem Hinterteil spürte.
    „Hi“, sagte sie lächelnd und trat vorsichtig einen Schritt zurück. „Sie sind, äh …“
    Verflucht, Mrs. Ford, ihre Nachbarin, hatte ihr gesagt, wie er hieß. Und auch, dass er kürzlich seinen Dienst bei der Army quittiert hatte, zurückgezogen lebte und offenbar arbeitslos war. Keine Kombination, bei der sie sich sonderlich wohlfühlte.
    „Walker Buchanan. Ich wohne über Ihnen.“
    Allein. Er hatte nie Besuch und verließ seine Wohnung nur selten. Na toll. Klasse. Aber sie war gut erzogen, also lächelte sie höflich und sagte: „Hallo, ich bin Elissa Towers.“
    In jeder anderen Situation hätte sie einen besseren Ausweg aus ihrem Dilemma gefunden, aber diese Radmutter bekäme sie auf keinen Fall allein locker. Und sie konnte schlecht hier einfach stehen bleiben und die Reifengötter um Hilfe anflehen.
    Sie deutete auf den Reifen. „Wenn Sie einen Augenblick Ihre männlichen Kräfte unter Beweis stellen könnten, wäre das fantastisch.“
    „Meine männlichen Kräfte?“ Um seine Mundwinkel zuckte es.
    „Sie sind ein Mann, und das hier ist eine Männersache. Passt doch perfekt.“
    Er verschränkte seine beeindruckend muskulösen Arme vor seiner ebenso beeindruckenden Brust. „Wo sind bloß all die Frauen hin, die unabhängig und gleichberechtigt sein wollen?“
    Aha, hinter diesen dunklen Augen steckte also ein Gehirn, und vielleicht gab es da auch so etwas wie Humor. Das war gut. Die Nachbarn von Serienmördern sagten immer, der Typ wäre total hilfsbereit und freundlich gewesen. Elissa war sich nicht sicher, ob man Walker als freundlich bezeichnen konnte, was sie auf eine merkwürdige Weise beruhigte.
    „Tja, wir hätten wohl zuerst unseren Oberkörper trainieren sollen. Außerdem haben Sie sich angeboten, zu helfen.“
    „Stimmt.“
    Er hob den
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