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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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gegangen!«, erscholl da völlig überraschend die Stimme Ushannyns. »Jetzt wirst du mich kennenlernen. Es wird eine Vergeltungsaktion geben, wie Viorvarden sie noch niemals zuvor erlebt hat.«
    »Spiel dich nicht so auf, Ushannyn«, gab der Zentaur gleichgültig zurück. »Du solltest lieber froh sein, dass du dein erbärmliches Leben gerettet hast. Hast du wirklich geglaubt, du könntest auf Dauer gegen mich ankommen?«
    Forresjor ging mit der Vorderhand hoch und blieb eine Weile in dieser Stellung. Wie es schien, hatte er keinerlei Mühe damit. Dann reckte er beide Fäuste der vorderen Extremitäten zur Hallendecke hinauf.
    »Nun seht euch das an!«, rief er seinen Leuten zu. Die Kampfhandlungen waren inzwischen beendet, und die Zentauren hatten auf ganzer Linie gesiegt. »Seit wir das letzte Mal hier waren, hat der alte Affenkönig wohl renoviert. Donnerwetter, das gefällt mir. Gegen diesen Protz ist mein eigener Palast kaum mehr als eine mickrige Scheune.« Mit wildem Blick schaute er sich um.
    »Was haltet ihr davon, Freunde?«, rief er. »Würde uns diese Pracht nicht verdammt gut zu Gesicht stehen?«
    Erwartungsgemäß sahen das die anderen Zentauren ebenso.
    Forresjor war zufrieden. »Hiermit nehme ich diese Halle in meinen Besitz und werde ihrem Erbauer Ushannyn dafür die Gnade eines schnellen und schmerzlosen Todes erweisen. Ushannyn, hörst du mich? Wo immer du dich auch verkrochen hast: Komm raus und stirb wie ein Mann – oder sollte ich sagen wie ein Affe?« Der Zentaur stieß ein wieherndes Lachen aus.
    Es erfolgte keine Antwort.
    »Hörst du mich, Ushannyn?«, rief Forresjor noch einmal. »Nun komm schon. Du hast keine Chance. Ich habe ein ganzes Heer da draußen stehen. Mach es dir doch selbst nicht so schwer.«
    Als der Angesprochene noch immer schwieg, wandte sich der Zentaur an Atlan. »Y'Man wird sich gewiss persönlich hierher bemühen, wenn er erfährt, was ich für ihn getan habe. Die verdammten Roboter werden mir nichts antun. Meine Leute würden die Stadt sonst in Schutt und Asche legen.«
    Atlan ließ Forresjor schwatzen und wandte seine Aufmerksamkeit erneut der Tür zu. Dort tat sich etwas.
    Die Zentauren waren ebenfalls aufmerksam geworden. Draußen war es ungewöhnlich still. Forresjor schien der Einzige zu sein, der das nicht bemerkte. Atlan lief eine Gänsehaut über den Rücken. Etwas geschah, das spürte er ganz deutlich.
    »Der feige Ushannyn ist auf und davon«, zeterte Forresjor unbeirrt weiter. »Was sollte er auch sonst tun, denn jetzt bin ich der Herr in diesem Haus. Ab sofort ist dies mein Hauptquartier, und wem das nicht passt, der soll nun sprechen oder für immer verstummen!«
    In diesem Augenblick öffneten sich ringsum wie auf einen geheimen Befehl die Wände. Mindestens zweihundert abenteuerlich aussehende Wesen tauchten wie aus dem Nichts auf und richteten ihre primitiv, aber gefährlich aussehenden Waffen auf die Zentauren. Größtenteils handelte es sich dabei um Armbrüste, Pfeil und Bogen und Druckluftgewehre, die hölzerne Bolzen verschossen.
    »Zu früh gefreut, Forresjor!«, jubilierte Ushannyn aus unsichtbaren Lautsprechern. »Ich war seit Langem auf deinen feigen Überfall vorbereitet. Ergib dich, und ich verspreche dir, dass deine Leute unbehelligt gehen können.«
    »Wenn mir etwas geschieht, wird das ganze Viertel dem Erdboden gleichgemacht«, drohte Forresjor. »Das weißt du so gut wie ich.«
    »Aber natürlich«, erwiderte Ushannyn. »Und im Gegensatz zu dir will ich dich nicht töten. Ich tausche dein Leben gegen das Leben des Fremden. Wie gefällt dir das?«
    Atlan achtete gar nicht auf die Streithähne, sondern blickte gebannt zum Eingang. Dort ging etwas vor, von dem anscheinend weder Ushannyn noch Forresjor etwas ahnten.
    Das änderte sich nur Sekunden später.
    Ein Roboter betrat die Halle. Es war ein Modell, wie es Atlan auf Mausefalle VII bisher noch nicht gesehen hatte – und der Arkonide wusste im gleichen Moment, wer da so überraschend aufgetaucht war.
    Der Besucher war seinetwegen gekommen.
    Und sein Name war Y'Man!

14.
     
    Endlich!, war Atlans erster Gedanke. Warum hat das so lange gedauert? Warum musste ich erst den halben Planeten bereisen, um dir persönlich gegenüberzustehen?
    Y'Man war nicht allein. In seiner Begleitung befanden sich Rtrigor sowie einige weitere Altwesen und Missgebaute. Im Kielwasser des Glitschigen watschelte seine Tochter Krtabra, die zweifelsohne einmal seine Rolle übernehmen würde, wenn er nicht mehr da
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