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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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habe.«
    »Ich nehme an, er ist gegenüber deinen Suggestivkräften ebenso immun wie ich«, spottete Atlan. »Und womöglich besitzt er noch andere Stärken, die er gegenüber den Robotern ins Feld führen kann. Fürchtest du nicht, dass schon bald ein anderer auf deinem schönen Thron sitzt?«
    Für einen Moment sah es so aus, als wolle sich Ushannyn auf Atlan stürzen, aber dann besann er sich eines anderen und ließ sich erneut zurücksinken.
    »Du redest viel, Fremder, doch du weißt nur wenig«, stieß er hervor. »Forresjor und mich trennt ein wichtiger Unterschied: Ich bin jederzeit offen, auch gegenüber meinen Feinden, und treibe niemals ein falsches Spiel. Doppelzüngigkeit und Hinterlist sind die Stärken Forresjors. Man sagt, er sympathisiere mit Y'Man.«
    Für einen Moment hielt Ushannyn inne. Als Atlan schwieg, sprach er weiter: »Der Name Y'Man wird hier nicht oft genannt, aber seit deinem Eintreffen in der Stadt hast du eine Menge Staub aufgewirbelt. Stehst du womöglich ebenfalls mit Y'Man in Verbindung? Ich weiß, dass Forresjor lediglich heimlich mit ihm sympathisiert, und das auch nur, weil er sich davon einen Vorteil verspricht. Ich aber sage dir, dass ich mit offenen Karten spiele und dass Betrug und Lüge nicht mein Geschäft sind. Ich kenne die wahren Herren dieses Planeten und weiß mich ihnen zu beugen. Nur so kann ich meine Macht bewahren.«
    Kaum hatte Ushannyn ausgesprochen, als für Sekunden ein ungeheurer Lärm ertönte. Atlan fuhr herum. Es war das erste Mal, dass er dem Geschehen in seinem Rücken Beachtung schenkte.
    Insgesamt dreizehn Entführer hatten ihn überwältigt und verschleppt. Außer diesen dreizehn, zu denen auch Partuk und Solbar gehörten, befanden sich noch mindestens zwanzig weitere Individuen in der Halle. Sie waren strategisch klug verteilt und schützten vor allem das Eingangstor.
    Dieses Tor war ein besonderes Prunkstück in der steinernen Säulenhalle. Es wirkte wie der Eingang zu einem Königspalast und bewies wie schon der Thron, dass Ushannyn großen Wert auf Prahlerei legte. Wahrscheinlich war er nicht ganz so ehrlich, wie er sich selbst gerade dargestellt hatte, denn mit Ehrlichkeit allein wurde in Viorvarden niemand reich.
    Im nächsten Augenblick wurde das Tor von gewaltigen Kräften aufgesprengt.
    Zuerst sah Atlan nur die wirbelnden Hufe eindringender Pferde. Erst als er den Blick hob, sah er, dass es sich um einen Trupp von Zentauren handelte. Diese Wesen, halb Pferd, halb Mensch, waren ein wichtiger Bestandteil der irdischen Mythologien, vor allem der griechischen, und hier sah Atlan reale Exemplare dieser Gattung – nur wirkten sie nicht ganz so, wie er sie aus den Heldensagen der Antike in Erinnerung hatte.
    Das imposanteste Wesen trabte gleich an der Spitze, doch die Beine endeten nicht in Hufen, sondern in kräftigen, vierfingrigen Händen. Offenbar schien dieses Wesen seine Beine ebenso zum Greifen gebrauchen zu können wie die Arme.
    Der Zentaur richtete sich zu seiner ganzen imposanten Größe von über drei Metern auf und brüllte mit einer Stimme, die wie Donnergrollen klang. »Wo ist dieser verfluchte Ushannyn?«, rollte es durch die Halle. »Ist mir dieser erbärmliche Affe schon wieder durch die Lappen gegangen?«
    Atlan blickte zum Thron hinüber. Tatsächlich! Ushannyn und seine weiblichen Begleiter waren verschwunden. Es musste einen besonderen Mechanismus am Thron geben, der einen geheimen Fluchtweg öffnete. Anders war das plötzliche Verschwinden des Revierherrschers nicht zu erklären.
    Der feurige Blick des dreiäugigen Zentauren-Anführers richtete sich auf Atlan. Der erwiderte ihn und erkannte, dass nur zwei der Augen seines Gegenübers ihn musterten, während das dritte wachsam hin und her ruckte.
    Die übrigen Zentauren blieben nicht untätig: Sie waren in einen wilden Kampf mit den Schergen von Ushannyn verwickelt.
    Ihr Anführer ging wieder auf alle viere nieder und näherte sich Atlan. »Man nennt mich Forresjor«, sagte er herrisch.
    Der Unsterbliche betrachtete die unglaublichen Muskelberge, die bei jeder Bewegung wogten wie mächtige Brecher an einer Steilküste. Forresjor sah wahrhaft beeindruckend aus. Er musste unglaubliche Körperkräfte besitzen.
    »Mein Name ist Atlan«, antwortete der Arkonide knapp.
    Forresjor senkte den Kopf. »Ich bin hier, um dich zu befreien«, sagte er grollend. »Ushannyn wollte dich an die Roboter des Herrn in den Kuppeln ausliefern. Das kann ich nicht zulassen.«
    »Diesmal bist du zu weit
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