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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent
Autoren: Perry Rhodan
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an Glauben geschenkt, doch das war durch die Erleichterung bedingt gewesen, die er über das Wiederauftauchen der beiden Männer empfunden hatte.
Die Erleichterung, daß der Tod noch einmal an ihm vorübergegangen war.
Aus diesem Gefühlschaos hatte sich Muskalon bis jetzt noch nicht befreien können, sonst hätte er sich unbedingt dafür interessiert, wie Tekener” Tradino und Stuep es fertiggebracht hatten, in nur wenigen Tagen die gewaltige Entfernung zum Nordkontinent zu überwinden, obwohl ihr Gleiter von den Raubtieren zerstört worden war.
Aber die Frage würde noch gestellt werden, und zwar voller Argwohn. Diesem Argwohn würde aber die Schärfe genommen werden, wenn zuvor einwandfrei feststand, daß Kyraz ein Doppelagent zugunsten der USO war.
Darum ging es in dieser Nacht.
Tekener warf einen Blick auf seine Uhr, stand auf und schleuderte den Zigarettenstummel ins Wasser. Er winkte dem Partner und schlenderte auf den Gleiter zu.
“Jetzt ist es soweit”, murmelte Kennon, als sie auf einer Brücke über den Grüngürtel schwebten.
Tekener riß das Fahrzeug nach links und jagte mit eingeschalteter Warnsirene auf den Wohnturm zu, in dem Muskalon wohnte, wenn er nicht gerade arbeitete. Zur gleichen Zeit schaltete Kennon das Funkgerät ein und rief nach dem Direktor.
Muskalon meldete sich überraschenderweise sehr schnell. Als Kennon ihm berichtete, er habe gesehen, wie sich die Richtstrahler des großen Hyperkoms drehten, war der Direktor hellwach. Er bat die beiden Männer, ihn vor seinem Wohnturm abzuholen.
Ronald Tekener blickte immer wieder auf den Chronographen am Armaturenbrett. In dieser Phase des Planes ging es um Sekunden. Sie konnten Muskalon nicht zu früh alarmieren, sonst würde bei der späteren Rekonstruktion herauskommen, daß zu dieser Zeit überhaupt nicht gefunkt worden war—und sie durften ihn nicht zu spät alarmieren, weil sie sonst den Verräter nicht “auf frischer Tat” ertappen konnten.
Glücklicherweise wartete der Direktor bereits auf der Gleiterbahn, als sie vor seinem Turmbau ankamen. Tekener bremste mit Vollschub und hielt genau neben dem Direktor an. Kennon zog Muskalon in den Wagen.
Tekener jagte das Fahrzeug erbarmungslos durch die Stadt, aus der nun von mehreren Stellen das Heulen von Sirenen erscholl. Der Gleiter schleuderte heftig, bevor er direkt neben dem Portal der Sendestation hielt. Von der anderen Seite schoß ein Begleiter der Wachtruppe heran.
Tekener und Kennon mußten den Alten mitziehen, sonst wäre er hoffnungslos zurückgeblieben, und genau das durfte er auf keinen Fall. Hinter ihnen trampelten die Stiefel von Soldaten durch die Halle.
Das Schott zur Hauptsendehalle stand offen. Gelbes Licht fiel aus der Öffnung auf den Flur. Muskalon riß sich von Tekener und Kennon los und stürmte mit einer Energie vorwärts, die ihm die beiden USO-Spezialisten nicht zugetraut hatten.
Mit dem Rücken zu ihnen stand Alak Kyraz vor dem Kontrollpult des automatischen Aufzeichners. Seine Hände streckten sich soeben nach den Löschtasten aus. Gemäß Kennons suggestivem Befehl versuchte der Verräter, den automatisch aufgezeichneten Hilferuf zu löschen.
“Nicht töten!” rief Tekener, als Muskalon die Waffe hob.
Kyraz wandte sich langsam um. In seinen Augen hätte Muskalon lesen können, daß er gar nicht begriff, was geschah, aber der Direktor kochte vor Wut.
Der Strahlschuß traf den Kopf des Verräters und tötete Kyraz sofort.
Schweratmend ließ ‘Muskalon die Waffe sinken, wandte sich um und blickte Tekener an.
“Ich stehe in Ihrer Schuld, Mr. Tekener”, sagte er klar und deutlich, so daß die inzwischen angekommenen Wachmannschaften es hörten. “Kyraz selber hat mir den Beweis dafür geliefert, daß er mich mit Lordadmiral Atlan betrog. Er gab vor, für die Condos Vasac zu arbeiten und arbeitete für die USO.”
Sein Blick glitt hinüber zum automatischen Aufzeichner.
“Er wollte eine Aufzeichnung löschen, folglich muß er seinen Funkspruch bereits abgesetzt haben. Wohin?”
“Das steht sicher im Funkspruch”, sagte Kennon ironisch. “Ich würde das Plapperband mal abspulen lassen.”
Bei den Wachmannschaften lachte jemand, brach aber sofort wieder ab.
Auf Muskalons Stirn schwoll eine Ader an.
“Wenn die Wachtruppe nicht geschlafen hätte, wäre das nicht geschehen! Ich werde den Schuldigen streng bestrafen lassen.” Er runzelte die Stirn. “Wie ist Kyraz überhaupt durch die Alarmsysteme gekommen?”
Sinclair Marout Kennon deutete auf das siganesische
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