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Atlan 018 - Der Doppelagent

Titel: Atlan 018 - Der Doppelagent
Autoren: Perry Rhodan
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Mikrogerät, das er dem Verräter selber gegeben hatte und das nun auf dem Kontrollpunkt des automatischen Aufzeichners lag.
“Wahrscheinlich damit, Direktor.”
Der Anti ging hinüber und musterte das winzige Gerät. Dann wandte er sich an Tekener und fragte:
“Woher kennt Mr. Tradino dieses Spezialgerät der USO?”
Tekener lächelte herablassend.
“Wir kennen auch solche Dinge, von denen Sie noch nichts ahnen, Direktor. Aber wir werden nicht verraten, woher. Gönnen Sie uns bitte unsere kleinen Geheimnisse.”
“Mir bleibt wohl nichts anderes übrig”, murmelte der Greis, zog den Pelzmantel fester um seine Schultern und sagte zu einem Offizier: “Leiten Sie die Ermittlungen und berichten Sie mir morgen.”
Draußen wandte er sich an Tekener.
“Wären Sie so freundlich, mich nach Hause zu fahren?” fragte er höflich.
Tekener hatte nichts dagegen.
Unterwegs erkundigte sich der Anti, weshalb Tekener und Tradino mitten in der Nacht durch die Stadt gefahren seien.
“Das liegt in unserer Natur”, antwortete Ronald Tekener leichthin. “Wir sind beide Nachtmenschen, und in Ermangelung eines Nachtlebens sind wir ein wenig im Meer geschwommen.”
Muskalon war von der Antwort befriedigt.
“Ein guter Sport”, sagte er. “Sie schwimmen oft?”
“Öfter als Sie ahnen”, murmelte Kennon zweideutig.
    *
    Vier Tage verstrichen.
Vier Tage, in denen viel geleistet wurde.
Von Muskalon, der die Forschungsstadt auf den Tag vorbereitete, an dem
    Kampfschiffe der USO über Umshyr erscheinen würden. Der unverschlüsselte Funkspruch, den Kyraz abgesetzt hatte, ließ die Entdeckung nur noch als eine reine Zeitfrage erscheinen.
    Doch auch Oberstleutnant Tekener und Major Kennon sowie der Ertruser Stuep waren nicht untätig. Nachdem Alak Kyraz in flagranti ertappt worden war, genossen die beiden USO-Spezialisten das Vertrauen Muskalons. Sie konnten sich innerhalb von Tresor City relativ frei bewegen und sammelten Informationen.
    Die Hauptarbeit aber vollbrachte ein Unsichtbarer: Kamla Romo. Der Siganese war besser als jeder Mikrospion, denn sobald er in einem Versteck hockte und seinen Deflektor ausgeschaltet hatte, sandte er keine jener energetischen Aktivitäten aus, die jeden Spion-Roboter letzten Endes verrieten.
    Kamla Romo belauschte die Konferenzen der Wissenschaftler und die Geheimgespräche Muskalons mit seinem Stab. Er machte Aufzeichnungen über Aufzeichnungen und überspielte sie auf die innere Positronik des Halbroboters.
    Vor allem aber entdeckte der Siganese die geheime Zündanlage für das Bombenarsenal, das unter UKLA-T1 lagerte und im Fall einer Wegnahme durch feindliche Truppen die Vernichtung der Stadt auslösen sollte.
    Dann, vier Tage nach dem unrühmlichen Ende des Verräters, trat das ein, was— teils mit Sorge, teils mit freudiger Erregung—erwartet worden war.
Die Hypertaster von UKLA-T1 orteten einen Flottenverband von fünfhundert Einheiten, der im System der Sonne Netse-Tana aus dem Linearraum gekommen war.
Das auf- und abschwellende Heulen von Alarmsirenen erfüllte die Stadt.
Auch Ronald Tekener und Sinclair Marout Kennon hörten die Sirenen. Sie waren gerade dabei, sämtliche während dieses Einsatzes gesammelten Informationen auf eine Mikrofilmspule zu übertragen, die sie in der Stadt zurückzulassen gedachten. Sie selbst würden nicht zurückbleiben können, denn erstens war ihr Einsatz noch nicht abgeschlossen, und zweitens mußten sie ja offiziell die USO ebenso fürchten wie Muskalon.
Monty Stuep und Kamla Romo, die sich ebenfalls in Kennons Wohnzimmer aufhielten, wechselten einen vielsagenden Blick.
Dann reckte sich der Siganese und marschierte über die Tischplatte auf Tekener zu.
“Sir”, sagte er fest, “ich bitte darum. die Zündschaltung der Vernichtungsanlage blockieren zu dürfen.”
Ronald blickte das nur 9,46 Zentimeter große Menschlein freundlich an. Er dachte. allerdings nicht an die geringe Körpergröße des Siganesen. Für ihn—und für alle anderen Personen, die Romo kannten—war er ein vollwertiger Mensch.
“Es ist noch zu früh, Kamla”, antwortete er. “Wir müssen sicher sein; daß das Sprengkommando der Condos Vasac abgezogen ist. Erst dann dürfen Sie die Zündanlage blockieren.”
Er hob etwas die Stimme.
“Mein Befehl lautet: Beobachten Sie das Sprengkommando. zählen Sie die Männer und vergewissern Sie sich im entscheidenden Augenblick, daß sie alle abgezogen sind. Erst dann blockieren Sie die Schaltung!”
Kamla Romo salutierte und drückte damit
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