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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe
Autoren: Cherry Adair
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Analyse beruht also auf einer irrigen Annahme. Es sei denn,
du selbst
hast …« Er musterte sie argwöhnisch aus feindselig zusammengekniffenen Augen. »Wann bist du in der Stadt eingetroffen, Dakota?
Gestern?«
Er trat aggressiv einen Schritt vor und rückte ihr damit erneut zu sehr auf die Pelle. »War das etwa irgendein krankes Experiment? Oder eine Form von perverser Rache, weil ich mit dir Schluss gemacht habe?«
    »Sei kein Idiot.« Ihr Temperament drohte, mit ihr durchzugehen. Sie musste sich die Fingernägel in die Handfläche bohren, um zu verhindern, dass ihr die Hand ausrutschte. Dabei wäre es ihr ein Vergnügen gewesen. Hart und immer wieder. Keineswegs überrascht stellte sie fest, dass Rand Maguire mittlerweile das absolut Schlimmste in ihr zum Vorschein brachte. Das war nicht immer so gewesen, aber jetzt war es offenbar so.
    Mit wild pochendem Herzen reckte sie ihr Kinn empor und erwiderte seinen wütenden Blick. Verdammt. Sie hatte völlig vergessen, wie groß er war. Trotz ihrer hohen Absätze überragte er sie. Sie streckte sich ein wenig und zwang ihn wegzusehen. Schon möglich, dass er sich in einer für seine Kunden peinlichen Lage befand, trotzdem war sie nicht gewillt, sich einschüchtern zu lassen. Erst recht nicht, da sie hier war, um ihm zu helfen – ob ihm das nun gefiel oder nicht. »Cole hat mich vom Flughafen abgeholt und auf dem schnellsten Weg hierhergefahren. Frag ihn doch selbst, wenn du mir nicht glaubst.«
Krankhafte Lügnerin
, das war noch die harmloseste Beleidigung gewesen, mit der er sie bei ihrem letzten Telefongespräch beschimpft hatte. Einige der anderen waren
Schlampe, Miststück, Opportunistin
gewesen. Worauf er sich damit bezog, war ihr nicht recht klar. Jedenfalls war er seinen Überzeugungen gefolgt und hatte ihr eröffnet, dass er sie nie wiedersehen oder von ihr hören wolle. Niemals.
    Was nicht sonderlich schwierig war, schließlich lebte er in
L . A.
und sie in Seattle. Er hatte jede Erklärung verweigert, hatte einfach nicht mir sich reden lassen. Er hatte seine vorschnellen Schlüsse gezogen, ohne sich auch nur ein verdammtes Mal umzusehen.
    Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, sich die Mühe eines Erklärungsversuchs zu sparen – gegenüber wem auch immer. Trotzdem hatte es sie zutiefst verletzt, dass Rand diesen ganzen Mist über sie glaubte. Sie hatte gedacht, er würde sie besser kennen. Offensichtlich war das nicht der Fall.
    Sie setzte sich in Bewegung. Vermutlich ging es hinüber zu dem Privataufzug drüben am anderen Ende des endlos langen Flurs. »
Du
warst es, der Zak Stark angerufen und um Hilfe gebeten hat, Rand. Und eine bessere Hilfe als mich wirst du nicht kriegen. Ich weiß, womit du es zu tun hast.«
    »Auf deine Art von ›Hilfe‹ kann ich verzichten, Dakota. Hat es dir noch nicht gereicht, meine Mutter ins Grab zu bringen? Oder möchtest du deine Opferzahl erhöhen, indem du obendrein halb Hollywood umbringst?«
    »Diesen Blödsinn werde ich nicht einmal mit einer Antwort würdigen«, erwiderte sie gelassen. »Du brauchst mich. Und wenn du nicht so verbohrt wärst, wärst du mir dankbar, dass ich alles stehen und liegen gelassen habe, um herzukommen. Ich gehöre nämlich zu den wenigen noch verbliebenen Menschen, die sich mit dieser Droge bestens auskennen.« Sie hatte mit den Drogen, die man seiner Mutter eingeflößt hatte, nichts zu tun gehabt. Nicht das Geringste. Aber schon damals hatte er nicht auf sie gehört, und sie hatte nicht die Absicht, ihn nun von ihrer Unschuld zu überzeugen. Das war jetzt nicht das Thema.
    » DL 6–94 ist ein rasch wirkendes, starkes Aphrodisiakum. Bereits weniger als ein Mikrogramm genügt, um eine Reaktion wie bei deinen Gästen gestern auszulösen: den Verlust jeglicher Hemmungen. Für die meisten Menschen wäre eine solche Dosis ein starkes Aphrodisiakum. Bei manchen jedoch ruft es ebenso starke Gefühle hervor, die sie nicht kontrollieren können.«
    Er sah sie nicht an, während sie sprach, verlangsamte aber seine Schritte. Ein sicheres Zeichen, dass sie seine Aufmerksamkeit hatte.
    »Es macht in hohem Maß abhängig und setzt sich im Körper ab. Bei ausreichend hoher Einnahme führt es unweigerlich zum Tod. Ich habe früher bei Rydell gearbeitet, deshalb dachte Zak Stark, mein Fachwissen könnte dir von Nutzen sein. Glaub mir, er musste einiges an Überzeugungsarbeit leisten, damit ich alles stehen und liegen lasse, um ins Flugzeug zu steigen und dir zu helfen.«
    »Woher zum Teufel wusste er
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