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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe
Autoren: Cherry Adair
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für die Adresse?«
    »Nun red schon.« Rand lauschte und speicherte den fremdartigen Straßennamen in seinem Gedächtnis ab. »Bleib, wo du bist. Ich komme so schnell wie möglich hin.« Er unterbrach die Verbindung, drehte sich um und wandte sich an die versammelte Truppe. »Wir haben einen ersten Hinweis. Ruhen Sie sich etwas aus. Bleiben Sie auf dieser Etage. Und verlassen Sie unter gar keinen Umständen, ich wiederhole, unter gar keinen Umständen das Hotel. Und, sehr richtig, Mike, die Regel, keine Anrufe nach draußen, ist nach wie vor in Kraft.« Seit Stunden schon hatte der Teenagerbruder der Braut damit genervt, sein Handy zurückhaben zu wollen. Allerdings waren diffuse Teenagerängste derzeit Rands geringstes Problem.
    Er ließ den Jungen gar nicht erst zu Wort kommen. »Es ist mir völlig egal, wer mit wem in den Staaten telefonieren möchte. Wenn die Paparazzi hiervon auch nur den leisesten Wind bekommen, ist
jeder
hier geliefert. Wir wissen nicht, ob dies ein Terroranschlag war, ob es ein bestimmtes Ziel gab oder eine bestimmte Absicht dahintersteckte. Diese Etage ist besser gesichert als Fort Knox. Sie sind hier oben vollkommen unabhängig, Sie verfügen über Ihren eigenen Küchenchef und eigenes Personal, und vor jeder Ihrer Zimmertüren sind Mitglieder meines Securityteams postiert. Keiner kommt hier rein oder raus, bis ich nähere Informationen habe.«
    Er suchte den Raum mit den Blicken ab und bemerkte Creeds kritisch-zweifelnden Blick. »
Umfassende
Informationen.«
    Der Regisseur nickte unmerklich. Seine Augen drückten aus:
Verbock das nicht, dein Job steht auf dem Spiel.
    Rand wandte sich an Cole. »Du sorgst dafür, dass jeder bekommt, was er braucht. Sie da.« Er zeigte auf Dakota, die sich von der Wand gelöst hatte, als er seine Meldung entgegengenommen hatte. »Sie kommen mit mir«, kommandierte er mit ruhiger, wohlüberlegter Stimme, die keinen Widerspruch duldete.

2
    Einen Herzschlag lang überlegte Dakota – voller Stolz, verärgert und missmutig –, dann folgte sie ihm aus dem Zimmer. Rand hatte zwar nicht gerade mit den Fingern geschnippt, aber sein ungehobelter Kommandoton kam dem schon ziemlich nahe.
    Reizend. Seine Abneigung gegen sie hatte in den vergangenen fünfundzwanzig Monaten also kein bisschen nachgelassen. Im Gegenteil: Alles deutete darauf hin, dass er sie noch mehr verabscheute. Das hatte sie nicht für möglich gehalten.
    Als er das letzte Mal mit ihr gesprochen hatte, hatte er sie mit einigen hässlichen Schimpfwörtern bedacht. Dieser alberne Spruch »Stock und Stein brechen mein Gebein, aber Worte bringen niemals Pein« war ihr herzlich schnuppe. Ihr wäre es lieber gewesen, er wäre handgreiflich geworden, als erleben zu müssen, dass er seine miesen Beschimpfungen und Vorwürfe für begründet hielt – und sei es nur zur Hälfte. Davon hätte sie sich vermutlich schneller erholt.
    Sie straffte ihre Schultern und hielt mit ihm Schritt. Ganz offensichtlich hatte er sich seit der Hochzeit nicht umgezogen. Seine muskulösen Beine steckten noch immer in der maßgeschneiderten Smoking-Hose. Dazu trug er nach wie vor auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe und ein frisch gestärktes weißes Hemd mit biesenbesetzter Brust. Normalerweise war Rand alles Förmliche zuwider, aber Gott, es stand ihm ausgezeichnet. Kein Wunder, dass all die kleinen Starlets ihn mit unverhohlener Begierde in den Augen anstarrten, so schlank, elegant und sexy, wie er aussah.
    Dieser Mann mit dem verkniffenen Mund, dem kalten, stechenden Blick und dem schneidigen Tonfall war für sie ein Fremder – und so würde sie ihn auch behandeln. Damals, da waren sie voller Glut und Leidenschaft gewesen. Sie hatten kaum voneinander lassen können – auch ohne viel zu reden. Wenn sie zusammen waren, hatte sie ihn niemals kühl oder abweisend erlebt. Ganz im Gegenteil.
    Aber jetzt …
    Jetzt kannte sie ihn praktisch nicht mehr. Vielleicht hatte sie es nie getan.
    Dakota fröstelte trotz ihres Blazers. Ein primitiver Überlebensinstinkt schrie geradezu danach, das Weite zu suchen, als wäre der Teufel hinter ihr her. Und zwar so weit und schnell ihre Beine – oder auch ein Privatjet – sie zu tragen vermochten. Aber wegrennen kam für sie nicht infrage. Weder vor Rand Maguire noch vor den Vorkommnissen hier.
    Nachdem er sie fallen gelassen hatte, hatte sie hart dafür kämpfen müssen, ihr Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken. Hätte sie damals allerdings
diesen
Ausdruck auf seinem Gesicht
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