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Asmoduin: Nervensäge aus der Hölle

Asmoduin: Nervensäge aus der Hölle

Titel: Asmoduin: Nervensäge aus der Hölle
Autoren: Jens Schumacher
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die Uhr zugucken, wie sich bescheuerte Oberweltler gegenseitig das Licht ausblasen. Ich
muss
hierbleiben! Im Rahmen meiner schulischen Ausbildung ist das eine wichtige Fortbildungsmaßnahme! Mein Großvater wird …«
    » Shaitan III . hat getobt , als er von deinem unverantwortlichen Verhalten in Professor Beelzeburghs Labor gehört hat ! Er höchstpersönlich hat mich beauftragt , dich zurückzuholen .«
    Der Magmadämon setzte sich wieder in Bewegung. Auf seinen breiten Schultern flammte ein Netz leuchtender Lavaäderchen auf, als er mit einer einzigen Handbewegung die Waschmaschine vor seinen behuften Füßen beiseitefegte. Der schwere Apparat segelte meterweit durch die Luft und krachte mit ohrenbetäubendem Scheppern gegen die Wand. Wasserströme ergossen sich aus aufplatzenden Blechnähten auf den Boden.
    » Ich werde meine Mission erfüllen und dich zurück nach Hel bringen . Zuvor werde ich weisungsgemäss sämtliche Oberweltler , die von deiner Anwesenheit Kenntnis genommen haben , vernichten .«
    Das Ungeheuer machte einen Schritt vorwärts und streckte einen hageren, entsetzlich langen Arm aus. Der klauenbewehrte Zeigefinger an seinem Ende deutete auf Zara und mich!
    » in Horningen werden wir deinen versäumten Unterrichtsstoff nachholen . Von der Strafe , die dein Grossvater wegen deines ungebührlichen Verhaltens über dich verhängen wird , will ich für den Augenblick gar nicht reden .«
    Der Dämon kam immer näher. Mit ihm wälzte sich eine greifbar dichte Wand aus Hitze auf uns zu, sengend und tödlich. Zara stieß einen kieksenden Schrei aus und drückte sich eng an die Wand in unserem Rücken.
    Die qualmende Pranke des Dämons näherte sich meinem Gesicht. Hilflos starrte ich von Phantasmagorus zu Asmoduin und wieder zurück. Kein Zweifel: Mein letztes Stündlein hatte geschlagen! Und alles nur, weil ich auf dem Trödel eine bescheuerte Holzmaske gekauft hatte statt eines Stapels Comics. Ich nahm mir fest vor, in meinem nächsten Leben – falls es so etwas gab – mein Geld klüger anzulegen.
    Die schwarze Klaue hatte mich beinahe erreicht. Die Hitze raubte mir die Luft zum Atmen …
    Und dann geschah etwas, womit ich nie gerechnet hätte: Asmoduin machte einen Schritt vorwärts und stellte sich zwischen uns und den anrückenden Dämon!
    »Säuferpisse und Alkoholikerfurz! Wenn’s denn unbedingt sein muss, komme ich eben mit.« Asmoduin verschränkte die Arme und nickte beiläufig in unsere Richtung. »Aber verschone diese beiden Oberweltler. Es sind bloß Kinder, sie haben nichts von dem begriffen, was hier vorgeht. Auch von der Existenz Hels wissen sie zu wenig, als dass wir uns darum scheren müssten.« Er zwinkerte mir verschwörerisch zu, worauf ich hastig nickte.
    Phantasmagorus verharrte in der Bewegung. Zweifelnd musterte er erst Zara dann mich mit tiefschwarzen, unsagbar alten Augen. Dann entdeckte er die Bescherung an Kellerwänden und -decke. » du hast also ihren laienhaften Versuch SABOTIERT , mithilfe des Blutbrunnens des Shab - Nuggaroth einen Zugang zu unserer Sphäre zu eröffnen ?« Obwohl seine Stimme nichts Menschliches hatte, kam es mir so vor, als schwinge ein amüsierter Unterton darin mit.
    »Ich hab einen Popel in ihre Blutbütte geworfen«, verkündete Asmoduin stolz und grinste.
    Der Magmadämon machte ein Geräusch, das sich wie ein ausbrechender Geysir anhörte. » Trotz deiner Jugend bist du manchmal erstaunlich einfallsreich … Genau wie dein Schwiegeronkel Bestialial , der seinerzeit diesen armen Wicht aus Usbekistan verdampfen liess , indem er ihm während des Rituals mit dem Pusterohr eine Kerze ausschoss . das hätte auch dir einfallen können .« Phantasmagorus lachte erneut, ein grollendes Geräusch, das die Wäscheschleuder in der zerdepperten Waschmaschine nur so dröhnen ließ. » Es sei ! Die Oberweltler sollen leben . Da sie noch Kinder sind , wird ihnen ohnehin niemand glauben , falls sie erzählen , was sie heute GESEHEN haben .« Er wirbelte aberwitzig schnell herum, streckte einen Arm aus und riss Asmoduin an sich wie eine Schlenkerpuppe. Dann machte er kehrt und marschierte auf das wirbelnde Tor zu, das noch immer hinter ihm in der Wand klaffte.
    Als er den ersten seiner Hufe durch die Öffnung setzen wollte, zuckte Asmoduin in seinem Griff zusammen. Der kleine Teufel legte mit gequältem Gesichtsausdruck den Kopf schief, sein Hals schien lang und länger zu werden, als wäre er mittels einer unsichtbaren Leine an irgendetwas
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