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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht genug sein könnte. Nicht, wenn man mitten in einer Krise wie dieser unerwartet direkt über der wichtigsten konföderierten Militärbasis herausplatzt.
    »Ich orte Raumverzerrungsfelder, die auf uns gerichtet werden«, meldete Dahybi. »Ich glaube, es sind fünf von ihnen.«
    Der Bordrechner warnte Joshua, daß Zielradar auf den Rumpf der Lady Macbeth aufgeschaltet wurde. Als er die Sensoren aktivierte, die aus ihren Rumpfnischen ausgefahren waren, entdeckte er drei Voidhawks und zwei konföderierte Fregatten auf Abfangkurs. Das Strategische Verteidigungskommando bombardierte ihn mit einer ganzen Breitseite von Fragen. Er warf einen Seitenblick zu dem Edeniten, während er sich daran machte, per Datavis eine Antwort zu übermitteln. Samuel lag bäuchlings auf seiner Beschleunigungsliege und hielt die Augen geschlossen, während er sich mit anderen Edeniten auf dem Asteroiden unterhielt.
    Sarha drehte sich um und grinste ihn phlegmatisch an. »Was glaubst du, wieviel Orden werden sie jedem von uns verleihen?«
    »Oho«, grunzte Liol. »Wie viele es auch sein mögen, wir kriegen sie möglicherweise erst posthum. Ich schätze, eine der Fregatten hat in diesem Augenblick entdeckt, daß unser Antimaterieantrieb ein wenig radioaktiv strahlt.«
    »Großartig!« brummte Sarha.
    Monica Foulkes gefiel der Tonfall der Unterhaltung überhaupt nicht; soweit es die Konföderation betraf, wußte die Navy lediglich von Al Capones Organisationsschiffen, die Antimaterie einsetzten. Sie hatte Mzu nicht nach Tranquility zurückbringen wollen, und sie hatte ganz bestimmt keine Lust verspürt, nach Trafalgar zu fliegen. Doch in der allgemeinen Diskussion, die sich an die Entdeckung von Tranquilitys Verschwinden angeschlossen hatte, war ihre Stimme nicht gerade die ausschlaggebende gewesen. Die ursprüngliche Übereinkunft zwischen ihr und Samuel hatte sich in dem Augenblick so gut wie erledigt, in dem sie an der Beezling angedockt hatten.
    Und dann hatte dieser Calvert darauf bestanden, daß der Leitende Admiral entscheiden sollte, was mit Mzu, Adul und ihm selbst zu geschehen hatte. Monica hatte nicht ein einziges rationales Argument dagegen vorbringen können. Insgeheim gestand sie sich ein, daß vielleicht die einzige sichere Verteidigung gegen den Bau weiterer Alchimisten darin bestand, einen einstimmigen Embargovertrag zwischen den Großmächten auszuhandeln. Schließlich funktionierte ein ähnlicher Vertrag auch beim Einsatz von Antimaterie, jedenfalls weitgehend.
    Nicht, daß diese Besorgnis im Augenblick viel gezählt hätte. Wie bei neunzig Prozent ihrer bisherigen Mission, so lag auch jetzt der kritische entscheidende Faktor außerhalb ihrer Kontrolle. Sie konnte nichts weiter tun, als sich dicht bei Mzu zu halten und sicherzustellen, daß das primäre Ziel, jeglichen Technologietransfer zu verhindern, nicht verletzt wurde. Obwohl sie wahrscheinlich auch hier schon versagt hatte, indem sie den Einsatz gegen die Organisation geduldet hatte. Ihr Abschlußbericht würde wohl recht dürftig ausfallen.
    Monica warf Samuel einen schiefen Blick zu, der noch immer schweigend dalag und die Stirn in konzentrierte Falten gelegt hatte. Sie sandte ein lautloses Stoßgebet hinaus zum allgemeinen Geplapper auf den Kommunikationskanälen rings um die Lady Macbeth, daß die Navy wenigstens in diesem Fall ein wenig Besonnenheit und Toleranz zeigen möge.
    Trafalgars strategisches Verteidigungskommando befahl Joshua, seine gegenwärtige Höhe zu halten, und verweigerte ihm einen Anflugvektor, bis der Status der Lady Macbeth geklärt war. Die Patrouillenschiffe näherten sich bis auf eine vorsichtige Distanz von einhundert Kilometern und bezogen dann eine diamantförmige Beobachtungsformation. Das Zielradar blieb unablässig auf die Lady gerichtet.
    Admiralin Lalwani persönlich redete mit Samuel, und sie war unfähig, ihr Staunen über das zu verbergen, was Samuel zu berichten hatte. Angesichts der Tatsache, daß sich an Bord der Lady Macbeth nicht nur Dr. Alkad Mzu und andere befanden, die das Prinzip des Alchimisten verstanden hatten, sondern darüber hinaus noch eine Menge Antimaterie, konnte niemand außer dem Leitenden Admiral persönlich entscheiden, ob das Schiff andocken durfte oder nicht. Es dauerte zwanzig Minuten, doch schließlich empfing Joshua einen Annäherungsvektor vom Strategischen Verteidigungskommando. Man wies ihnen eine Andockbucht auf dem nördlichen Raumhafen des Asteroiden zu.
    »Und Joshua«, sagte Samuel ernst,
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