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0814 - Der Vario und der Wächter

Titel: 0814 - Der Vario und der Wächter
Autoren: Unbekannt
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Der Vario und der Wächter
     
    Unter Laren und Keloskern - und in der Stadt der toten Helden
     
    von Ernst Vlcek
     
    Perry Rhodans SOL, das bisher größte Fernraumschiff der Menschheit, hat nach langem und gefahrvollem Flug im Spätsommer des Jahres 3583 endlich die verschwundene Erde gefunden, die ihre Position ein zweites Mal gewechselt hatte.
    Doch mit Erreichen des Zielorts beginnt für alle an Bord der SOL die Phase der bitteren Enttäuschung.
    Alle Messungen zeigen, daß der Heimatplanet der Menschheit praktisch ausgestorben ist, und die Frage, wo die 20 Milliarden einstmals im Bann der Aphilie befindlichen Bewohner der Erde geblieben sind, läßt sich nicht schlüssig beantworten.
    Perry Rhodan ist jedoch der Annahme, daß die Superintelligenz BARDIOC für das Verschwinden der Terraner verantwortlich ist.
    Deshalb läßt er die Kleine Majestät auf der Erde vernichten und macht auch Jagd auf weitere planetarische Statthalter BARDIOCs.
    Daß ein anderer das Verschwinden der Menschheit bewirkt hat, bleibt Perry Rhodan weiterhin verborgen - ganz im Gegensatz zu einigen Wesen, die sich in der heimatlichen Milchstraße aufhalten oder die dort eintreffen.
    An diesem Schauplatz schreibt man gegenwärtig erst den März des Jahres 3583. Der 80-Jahresplan der Kelosker, der die galaxisweite Gewaltherrschaft der Laren brechen soll, macht zwar Fortschritte, doch die Kelosker selbst geraten zunehmend in Schwierigkeiten.
    Anson Argyris, der ehemalige Herr von Olymp, will den Keloskern helfen. Er startet zum Planeten Houxel - und es kommt zu der Begegnung: DER VARIO UND DER WÄCHTER...  
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Clynt Talahassie - Der Vario-Roboter in einer seiner Masken.
    Tallmark - Wortführer der Kelosker
    Germaar-Vonk - Kommandant eines Laren-Stützpunkts.
    Kershyll Vanne - Ein „Konzept" von ES.
    Einsam - Wächter von Nekropolis.
     
     
    1.
     
    Er hatte keinen Namen.
    Deshalb gab er sich selbst einen.
    Weil er sich so allein und verlassen vorkam und sich für das einsamste Wesen des Universums hielt, nannte er sich einfach „Einsam".
    Und weil er sich den Heroen wie Georlanfannen, Viodriator und Anffinnen verbunden fühlte, zählte er sich zum männlichen Geschlecht.
    Dabei war er geschlechtslos.
    Er hatte nur eine einzige Aufgabe zu erfüllen.
    Dieser entledigte er sich gewissenhaft, wie man es von ihm erwarten durfte. Aber es war immer dasselbe.
    Es wiederholte sich alles. Er hatte jede der genau vorgeschriebenen Tätigkeiten schon unzählige Male Verrichtet, und er würde sie noch viel öfter verrichten müssen, bis der ersehnte Befehl kam.
     
    Obwohl er wußte, wie unsinnig seine Hoffnung war, lauschte er immer wieder ins All. Aber soviele Impulse auch auf ihn einströmten, der, auf den es ankam, war nicht darunter.
    Und er blickte sehnsüchtig zu dem nahen Doppelstern, in der Erwartung, daß sich die eine Komponente verdunkle und in sich zusammenstürze.
    Doch die Implosion fand nicht statt. Sie würde noch lange nicht Stattfinden, das ergaben die Berechnungen. Er wußte, daß seine Berechnungen stimmten, dennoch überprüfte er sie immer wieder.
    Wie nicht anders zu erwarten, fand sich kein Fehler.
    Er war unausgefüllt. Nicht, daß er über mangelnde Beschäftigung klagen konnte. Es gab ständig etwas zu tun. Aber das war ihm zu wenig.
    Er hatte unbegrenzte Möglichkeiten, doch er konnte sie einfach nicht nutzen.
    Manchmal ließ er seine Blicke über den Doppelstern hinauswandern, drang in die Tiefe des Alls vor, suchend, in der bangen Erwartung, daß endlich jemand auftauchte, der ihn forderte.
    Er wollte endlich einer harten Prüfung unterzogen werden, um seine Fähigkeiten beweisen zu können.
    Er wollte durch Taten bestätigt sehen, daß er nicht nutzlos war.
    Aber niemand kam, der ihm die Möglichkeit gab, sich selbst zu beweisen.
    Die Zeit verging, er maß sie nicht... Das heißt, er konnte nicht anders, als die Zeit zu messen und sie bis hinab zu den kleinsten Einheiten einzuteilen. Aber er versuchte wenigstens, sich dessen nicht bewußt zu werden.
    Er kam seinen Pflichten mit der nötigen Sorgfalt nach, ja, er tat sogar mehr als das. Er ging bedächtig und umständlich ans Werk, mit geradezu pedantischer Akribie. Er machte seine Arbeit zu einem Zeremoniell.
    Er hätte es einfacher haben können, denn ein einziger Impuls von ihm hätte genügt, um alles das, was er manuell verrichtete, vollautomatisch ablaufen zu lassen.
    Doch sich selbst gegenüber entschuldigte er seine
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