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Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist

Titel: Armageddon 04 - Der Neutronium-Alchimist
Autoren: Peter F. Hamilton
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der Organisation. Aber niemand war zu sehen. Wie Iain Girardi versprochen hatte, machten sich die Wartungsteams unverzüglich daran, den stark beschädigten Rumpf und die zerstörten Sensoren zu reparieren beziehungsweise auszutauschen. Es dauerte elf Stunden, bis die neuen Sensoren und Rumpfplatten eingebaut waren. Die anschließende Systemintegration und Diagnostik nahm zwei weitere Stunden in Anspruch.
    Nachdem André erklärt hatte, daß die Villeneuve’s Revenge nun bereit für Geleitschutzaufgaben war, wurden die Abschußrohre des Schiffs mit Kombatwespen aufmunitioniert. Ein Andockschlauch glitt aus der Wand des Docks und legte sich um die Luftschleuse der Villeneuve’s Revenge.
    Desmond bewaffnete sich mit einer der Maschinenpistolen, die sie auf dem Chaumort gekauft hatten, und ging mit Girardi auf das Unterdeck. Er überzeugte sich zuerst, daß der Andockschlauch völlig leer war, bevor er die Schleuse öffnete und den Vertreter der Organisation nach draußen ließ. Erst nachdem Girardi durch den gesamten Schlauch geschwebt war und die Schleuse auf der anderen Seite sich hinter ihm geschlossen hatte, gab André klar Schiff. »In Ordnung, schicken Sie jetzt Ihren Verbindungsoffizier an Bord.«
    Wie vereinbart war der Mann splitternackt. Er zog seine Kleidung in einem kleinen Sack hinter sich her, während er durch den Schlauch schwebte. Desmond wandte jeden Test an, den er sich nur vorstellen konnte. Er rief komplexe Datavis-Übertragungen aus der neuralen Nanonik des Verbindungsoffiziers ab und brachte ihn in die Nähe verschiedener komplexer Prozessorblocks.
    »Ich glaube, er ist sauber«, sagte er schließlich.
    Madeleine entriegelte die manuellen Verschlüsse des Deckels, der von der Messe ins Unterdeck führte.
    Der Verbindungsoffizier stellte sich als Kingsley Pryor vor. Erick erkannte an seiner bedrückten Haltung und der leisen, stotternden Stimmung, daß der Mann eben erst einen schweren Schock erlebt hatte.
    »In drei Stunden bricht ein Konvoi bestehend aus zwölf Frachtschiffen nach Arnstadt auf«, berichtete Kingsley Pryor. »Die Villeneuve’s Revenge wird eines von fünf Kampfschiffen sein, die für den Geleitschutz sorgen. Ihre Aufgabe ist es, den Konvoi vor jedem Angriff seitens der Konföderation zu schützen. Falls wir angegriffen werden, dann werden sie höchstwahrscheinlich Voidhawks einsetzen.« Er ließ den Blick nachdenklich über die Brücke schweifen. »Man hat mir nicht mitgeteilt, daß Ihre Besatzung nur aus vier Leuten besteht. Reicht das denn für die volle Kampftauglichkeit aus?«
    »Selbstverständlich!« entrüstete sich André. »Wir haben schon einiges hinter uns gebracht, das schlimmer war als ein Voidhawk-Angriff.«
    »Wie Sie meinen. Da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Die Organisation wird durch Furcht und Respekt zusammengehalten. Al Capone verlangt totalen Gehorsam. Sie haben unser Geld angenommen und sich der Flotte angeschlossen; wir werden keine Illoyalität dulden.«
    »Was denn, Sie kommen auf mein Schiff und sagen mir …«, brauste André auf.
    Kingsley Pryor hob die Hand. So schwach und kraftlos die Geste war, sie brachte Duchamp augenblicklich zum Schweigen. Irgend etwas am Benehmen des Verbindungsoffiziers verlieh seiner Autorität ein besonderes Gewicht. »Sie haben einen Pakt mit dem Teufel unterschrieben, Mister Duchamp. Und jetzt erkläre ich Ihnen das Kleingedruckte. Sie trauen uns nicht über den Weg, verständlicherweise – aber wir trauen Ihnen ebenfalls nicht. Jetzt, nachdem Sie New California mit eigenen Augen gesehen und erkannt haben, wie mächtig und entschlossen die Organisation ist, kommen Ihnen wahrscheinlich Bedenken, ob es richtig ist, uns zu unterstützen. Das ist vollkommen natürlich. Schließlich ist es für ein Raumschiff ein leichtes, in Richtung Konföderation zu verschwinden, nicht wahr? Lassen Sie mich versuchen, Ihnen das auszureden. Bei der Reparatur Ihres Schiffes wurde ein Atomsprengkopf in einem der neuen Apparate mit an Bord gebracht. Er besitzt einen automatischen Timer, der alle sieben Stunden neu initialisiert werden muß. Ich besitze den erforderlichen Kode nicht; es macht daher keinen Sinn, wenn Sie Extraktionsnanoniken einsetzen, um ihn mir zu entreißen. Ein Verbindungsoffizier an Bord eines der anderen Schiffe wird uns diesen Kode alle drei Stunden übermitteln und damit den Timer zurücksetzen. Im Gegenzug werde ich den Kode, den man mir gegeben hat, an ein anderes Schiff übermitteln, die ebenfalls
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